Im Laufe der Jahre haben sich Reviews zu den veröffentlichten Alben und natürlich auch Konzertberichte angesammelt. Eine Auswahl davon ist auf dieser Seite zu finden.
Es muss nicht immer ausgefallen oder möglichst avantgardistisch sein. Damit möchte ich nicht andeuten, dass das neueste Werk „Phantom Fury“ der Ulmer Truppe Headless Beast in irgendeiner Form langweilig ist. Das genaue Gegenteil ist der Fall.
Aber wo manche Band durch besondere stilistische Einflüsse punkten oder vielleicht möglichst viele verschiedene Instrumente unter einen Hut bringen möchte, zeigen Headless Beast, dass auch die klassische Seite des Heavy Metals nichts von ihrer Wucht verloren hat.
Völlig klassisch und beinahe schon wie aus dem Lehrbuch sausen einem die zwölf Songs der Scheibe um die Ohren und bieten jede Menge Potential, sich dort auch dauerhaft einzunisten.
Vielversprechend angefangen hat die Bandgeschichte bereits mit dem vor einer halben Ewigkeit veröffentlichten Erstling „Forced to Kill“. Das Debüt der bereits seit 2004 unter dem Namen Headless Beast agierenden Truppe kann insgesamt ebenso wie sein Nachfolger überzeugen, und ich kann jedem nur empfehlen, im Vorbeigehen auch dort mal reinzuhören.
Auf der musikalischen Bühne waren Headless Beast auch vor 2004 schon präsent – damals allerdings noch unter dem Namen Beasts of Bourbon. Aufgrund einer Namensähnlichkeit mit einer australischen Band musste der Bourbon das Boot verlassen, während das Beast bleiben durfte.
Dass die kopflose Bestie eine Anspielung auf den kopflosen Reiter aus der Erzählung „The Legend of Sleepy Hollow“ von Washington Irving ist, wird auch noch einmal durch das wunderbar gezeichnete Cover von „Phantom Fury“ unterstrichen. Markus Vesper, der kreative Kopf hinter diesem Cover, war auch schon für die Gestaltung der Front des Erstlings „Forced to Kill“ verantwortlich.
Wie gesagt, „Phantom Fury“ atmet mit jeder Pore klassischen Heavy Metal mit leichten Anleihen aus dem Hard Rock. Spürbar äußern sich Einflüsse von Bands wie Judas Priest, Accept und eine Prise Hammerfall. Dabei jedoch immer mit dem gewissen Etwas an Eigenständigkeit. Ich würde fast schon behaupten, dass hier Tradition und Moderne vereint werden. Dazu passt auch wunderbar die leicht raue und irgendwie oldschoolige Stimme von Sänger Jürgen Witzler. Ihr merkt schon: Wer auf klassischen Metal steht und bisher noch nicht über Headless Beast gestoplert ist, sollte sich spätestens jetzt seine Portion einverleiben.
We know how to do it – and we do it well
– Headless Beast, „Phantom Fury“
Unter der Haube ist das Album eine Ansammlung von guten Ohrwürmern und legt gleich mit dem Titeltrack „Phantom Fury“ einen echten Kracher hin. Doch auch Songs wie „Suicide Solution“ oder „Used to the Evil“ müssen sich hinter dem starken Einstieg nicht verstecken. Fans von eingängigen Gitarrensoli werden auf dieser Scheibe ebenso auf ihre Kosten kommen, wie diejenigen, die eine Spur Extravaganz vertragen können, denn auf dem ansonsten eher fröhlich klingenden Album setzen Songs wie das groovige und eingängige „Pray for Nothing“ sowie das düstere „The Darkness“ interessante Kontraste.
Inhaltlich ist „Phantom Fury“ auf der Höhe der Zeit, denn in den einzelnen Songs werden brandaktuelle Themen besprochen. Die Scheibe setzt sich laut der Band „mit den Phänomenen und Begleiterscheinungen der heutigen Zeit auseinander, welche unsere Lebensumstände und unser tägliches Handeln unterschwellig beeinflussen. Dazu zählen Manipulation, Verblendung, Maßlosigkeit, sozialer Abstieg, Missbrauch von Religion, Versagens- und Zukunftsängste, Gefahr des heutigen Mediennutzungsverhaltens, ungewollte Veränderungen, Radikalisierung der Gesellschaft und der Verfall von Werten.
Das Leitthema des Albums ist: Die Zeit in der wir heute leben, löst eine gespenstische Wut in uns aus.“ Und diese gespenstische Wut manifestiert sich in dem Begriff „Phantom Fury“.
Ihr seht: Auch nach insgesamt zwanzig Jahren Bandgeschichte stehen Headless Beast voll im Saft und es ist eigentlich schade, dass mit „Phantom Fury“ erst das zweite Album veröffentlicht wurde.
Wenn die lange Wartezeit zwischen zwei Alben allerdings bedeutet, dass man so gute Ware geliefert bekommt, dann lohnt sich das Warten!
Stefan Oliver Moosdorf
Quelle: https://www.waldhalla.com
Als ich im Jahre 2011 das erste Full-Length Album der Ulmer Metal Kapelle HEADLESS BEAST in die Hände bekam, war ich extrem positiv überrascht davon, was die Band da schon auf ihrem Erstlingswerk an großartigen Nummern packte.
Ich dachte mir damals schon, wie wohl die Zukunft der Truppe aussehen mag, wenn sie jetzt schon solch ein Kaliber loslassen. Leider sollte es sehr lange, genauer gesagt acht Jahre dauern, bis der zweite Streich auf die Menschheit losgelassen wurde.
Im Musikgenre kann dir unter Umständen solch eine lange Wartezeit auf ein weiteres Album durchaus mal den Hals brechen. Da HEADLESS BEAST aber sowieso ihr Material im Eigenvertrieb veröffentlicht, braucht man sich zumindest nicht mit irgendwelchen Plattenbossen herumschlagen.
Nichtsdestotrotz ist so eine Wartezeit sicherlich nicht förderlich. Aber genug davon.
Konzentrieren wir uns nun mal auf das neue Album mit dem Titel „Phantom Fury“.
Man könnte jetzt das Ganze verkürzen und ganz einfach sagen, dass die Band in diesen acht Jahren nichts verlernt hat und sich ihrem Stil vom letzten Longplayer "Forced To Kill" treu geblieben sind.
Jedoch gilt es da doch ein paar Worte mehr zu verlieren, denn HEADLESS BEAST machen ihre Sache einfach grandios.
Musikalisch bewegt man sich wie gehabt auf den Spuren des klassischen Heavy Metal, den sie wahrlich im Blut haben. Egal ob man sich den Opener „Phantom Fury“, oder Songs wie „One Year In Hell“, „Feed The Beast“, oder „Black Reign“ anhört.
Alle Songs sind auf einem hohen Niveau und machen klar, dass die Band in den zwanzig Jahren ihres Bestehens, die Hände alles andere als im Schoss liegen hatten.
Auch die Produktion, die auch diesmal wieder Vagelis Maranis in seinen Maranis Studios in Backnang vollzog, geht komplett in Ordnung und hält meiner Meinung nach internationalem Niveau absolut stand.
Wenn sich die Herren nicht auch diesmal wieder so lange Zeit bis zum, wie es doch immer wieder so hellseherisch heißt, dritten und alles entscheidenden Album lassen, dann sollte man von dieser Band in Zukunft noch einiges erwarten dürfen.
Ich hoffe, dass HEADLESS BEAST der Erfolg nicht versagt bleibt und sie mit ihren Songs noch mehr Musikbegeisterte für sich gewinnen können. Verdient hätten sie es so was von!
Wessen Interesse nun also geweckt wurde, seht euch nach "Phantom Fury" und guten Gewissens auch dem Vorgänger "Forced To Kill", (Review unter folgenem Link:
https://www.heavy-metal-heaven.de/pages/topics/headless-beast---forced-to-kill-3880.php um.
Ihr werdet sicher nicht enttäuscht werden.
Note: 1,5
( 1=Klassiker | 2=Top-Album | 3=Absolut hörenswert | | 4=Hörenswert | 5=Da fehlt noch was | 6=Mies )
Stefan Kopp
Quelle:
https://www.heavy-metal-heaven.de
Der Opener klotzt mit ‘Painkiller’ - Gedächtnis-Riffing und einem teutonischen Power-Metal-Touch. So was kann gerade im Eigenproduktionsbereich mächtig schwachbrüstig in die Hose gehen, aber die Schwaben haben offensichtlich den einen oder anderen Euro von ihrem Häusle ins Tonstudio rübergeschafft und machen ziemlich Dampf.
„Phantom Fury“ raucht diverse Label-Veröffentlichungen aus dem Echtmetallsektor locker in der Pfeife. Man könnte mosern, dass Frontmann Jürgen Witzler kein Halford oder – um bei der Spätzle-Konkurrenz zu bleiben – Ralf Scheepers ist, sondern eher hardrockig klingt. Genau in diese Richtung tendieren aber auch einige der Songs, sodass sich anfängliche Irritationen schnell in Luft auflösen.
Die auch optisch viele Plattenfirmen-Releases ausstechende CD (schickes Artwork, 16-seitiges Booklet) gibt’s u.a. bei Amazon, den Download über die üblichen Plattformen.
Mehr Infos findet ihr unter www.headless-beast.de und www.facebook.com/headlessbeast.
Jan Jaedike
Quelle:
Rock Hard, Ausgabe Nr. 392 Januar 2020, Seite 106
Ganz starkes Heavy Metal Album klassischer Prägung!
Songs wie „Resurrection“, „Feed the Beast” oder „Black Reign” sind hochwertige Kost für Fans von Judas Priest, Armored Saint, Iron Maiden und Angel Witch.
Die Band schafft es immer wieder, neben der NWoBHM Elementen auch coole Hard Rock Vibes zu integrieren.
Jens Reimnitz
Quelle: Rock City, Ausgabe Nr. 229 Dezember 2019, Seite 14
ROCK CITY: Erzähl unseren Lesern mal einen kurzen Abriß Eurer bisherigen Bandgeschichte!
Die Band wurde 2000 in Ulm von mir, dem ehemaligen EVIL PRIEST-Gitarristen Ingo Neuber und dem ehemaligen INFEARIOR-Sänger Markus „Havi“ Haberland gegründet. Bei mir löste sich 1999 meine bisherige Gruppe EVIL PRIEST auf und Havi war berufsbedingt im gleichen Jahr von Bremen nach Ulm gezogen und musste INFEARIOR verlassen. Wir lernten uns auf einem Konzert in Ulm kennen und nach ein paar Bieren war die Sache klar - wir wollten zusammen eine neue Band gründen.
Im März 2000 konnten wir unseren neuen Proberaum in einem alten Festungsgebäude in Ulm beziehen. Nach kurzer Zeit fanden wir noch einen Bassisten und Schlagzeuger. Die Band war komplett. 2002 hatten wir dann unser erstes Live-Programm bestehend aus eigenen Songs fertiggestellt. Wir spielten von Anfang an unsere eigene Songs, da wir keinen Bock auf Cover hatten und über genügend eigene Songideen verfügten. 2004 erschien unsere erste EP 'Never Too Late'.
Weiter ging es mit Liveauftritten von Konstanz bis Kiel im Bundesgebiet. Zwischen 2005 und 2009 fanden mehrere Besetzungswechseln am Schlagzeug und Gesang statt, welche entsprechend zeitintensiv waren, da erst immer neue Musiker gesucht und wieder entsprechend eingearbeitet werden mussten.
Daher erschien unser erstes Full- Length-Album 'Forced To Kill' erst im Januar 2011.
'Forced To Kill' war ein voller Erfolg und wurde von Presse und Fans gleichermaßen gut aufgenommen. Nachzulesen auf unserer Homepage in der Rubrik "Presse".
Wir konnten uns dann mit zahlreichen Liveauftritten weiter nach vorne bewegen. Jedoch blieben wir vor weiteren Besetzungswechseln nicht verschont. Die waren berufs- und zeitbedingt, da es oft schwierig ist alles unter einen Hut zu bringen.
Der bisher unvergesslichste Auftritt für uns war, als wir am 13. Dezember 2015 als Vorgruppe für Doro Pesch im Rahmen ihres 30jährigen Bühnenjubiläums im LKA-Longhorn in Stuttgart vor ca. 1.500 Zuschauern spielen durften. Alles war gut organisiert und lief sehr professionell ab. Nach dem Auftritt konnten wir Doro in ihrem Backstageraum besuchen und sie hat sich extra Zeit für uns genommen, obwohl noch an die zwanzig Reporter vor der Tür standen und auch mit ihr sprechen wollten. Sie hat dann einfach mit einem sanften Lächeln die Türe zugemacht und gesagt: „So viel Zeit muss sein“.
Die ersten Songs für ein neues Album entstanden bereits 2014. Da wir die Band aber nebenberuflich betreiben und auch ohne festes Label im Eigenvertrieb arbeiten, musste auch erst die Finanzierung eines neuen Albums sichergestellt sein.
Im Herbst 2016 war es dann soweit und wir konnten mit den Instrumentalaufnahmen beginnen und den Gesang 2017 fertigstellen. Da wir aber mit dem Mix des Albums nicht zufrieden waren, entschlossen wir uns dieses noch einmal neu abmischen und mastern zu lassen. Da das Studio und unser Produzent Vagelis Maranis aber erst 2018 dafür zur Verfügung standen, ergab sich dadurch eine weitere zeitliche Verzögerung.
Zu guter Letzt haben wir noch ein völlig neues Vertriebskonzept umgesetzt, dass es uns ermöglicht unabhängig und selbstbestimmt zu bleiben, jedoch uns die gleichen Vorteile bietet, wie wenn man einen festen Plattenvertrag bei einem Label hat. Wir sind dabei einen neuen Weg gegangen, welcher sich aber bisher sehr gut bewährt hat. Um dies möglich zu machen, musste ich mich erst noch mehr ins Musikbusiness einarbeiten, viel recherchieren, Verträge abschließen und Papierkram erledigen.
Ich kann euch alle nur dazu aufrufen: Unterstützt den Underground! Gebt Bands eine Chance, auch wenn Sie keinen Plattenvertrag haben. Jede Band die ihre Sache selbst in die Hand nimmt, verdient Respekt!
Am 05.04.2019 war es dann endlich soweit und unser neues Album 'Phantom Fury' konnte veröffentlicht werden. 'Phantom Fury' ist als CD und digitaler Download weltweit erhältlich und steht bei allen bekannten Streamingdiensten zur Verfügung. Die CD kann über Amazon oder in unserem eigenen Webshop bestellt werden. Als digitalen Download erhält man das Album oder die Songs einzeln auf Download-Portalen wie z.B. iTunes oder Amazon Music. Gestreamt werden können unsere Songs bei allen Dienstleistern wie Spotify, Deezer, Apple Music oder Google Play Music.
Der Unterschied von uns zu anderen Bands ist: Wir geben niemals auf!
Egal wie schwierig oder hoffnungslos eine Situation ist, wir wären nicht HEADLESS BEAST wenn wir keine Lösung dafür hätten. Das ist unsere Einstellung.
ROCK CITY: Wie seid Ihr auf den Bandnamen "Headless Beast" gekommen? Gab es spezielle Gründe dafür?
Von 2000 bis 2004 nannte sich die Band BEASTS OF BOURBON. Die Idee zu diesem Namen kam uns, als wir das Lied 'Beast of Burdon' von den ROLLING STONES hörten und einen Bourbon dazu tranken.
Im Jahr 2004 entdeckten wir jedoch, dass es bereits eine australische Bluesband namens BEASTS OF BOURBON gab. Da diese Gruppe bereits für PINK FLOYD und die ROLLING STONES eröffnet hatte, war dies Grund genug, nach einem neuen Namen zu suchen. Wir haben ungefähr an die 150 Namensvorschläge gesammelt, um einen neuen Namen zu finden. Der neue Name sollte aus zwei Wörtern bestehen und bei Konzerten gut gerufen werden können.
Nachdem wir alle Vorschläge überprüft hatten, ob diese Namen bereits von anderen Bands verwendet werden und weiter aussortiert hatten, blieb bei der Auswahl der letzten fünf Namen unter anderem HEADLESS BEAST. In einer demokratischen Abstimmung haben wir dann aus diesen letzten fünf Namen den neuen Bandnamen ausgewählt. Wir haben uns mehrheitlich für den Namen HEADLESS BEAST entschieden.
Dafür gab es drei Gründe: Erstens wurde das Wort BEAST aus dem alten Bandnamen beibehalten und zweitens kann HEADLESS BEAST bei Live-Konzerten sehr gut gerufen werden. Außerdem waren zu dieser Zeit die Wörter HEADLESS und BEAST in Bandnamen nicht so häufig verwendet worden, wie z.B. STEEL oder METAL.
Auf die Geschichte mit dem kopflosen Reiter bin ich erst später eines Abends vor dem Fernseher aufmerksam geworden, als ich den Film »Sleepy Hollow« sah. Die Figur des kopflosen Reiters in dem Film, war die perfekte Visualisierung unseres Bandnamens. Ich war sofort Feuer und Flamme. Deshalb befindet sich der kopflose Reiter auch auf unserem Frontcover von 'Forced To Kill'. Die Thematik der Geschichte des kopflosen Reiters, wird auch in zwei unserer Songs behandelt. Außerdem kann man dabei den Namen HEADLESS BEAST einerseits auch so interpretieren, dass er für die Figur des kopflosen Reiters steht, aber andererseits auch symbolisch für die oftmals kopflos handelnde Menschheit. Er stellt hierfür das perfekte Symbol dar.
Auf dem Frontcover von 'Phantom Fury' hat der kopflose Reiter ein Update erfahren. Er ist jetzt entsprechend der Thematik des Albums moderner geworden und trägt Cyborg-ähnliche Elemente. Zudem wird er nicht mehr durch die Hexe mit seinem abgetrennten Schädel ferngesteuert, sondern über drahtlose Datenübertragung. Auch in den Themen welche auf 'Phantom Fury' behandelt werden, schlägt die kopflos handelnde Menschheit wieder gnadenlos zu.
Von daher ist das "Headless Beast" oder der kopflose Reiter nach wie vor ein aktuelles und perfektes Symbol für die Dinge, welche uns heute bewegen und auch unsere Zukunft mitbestimmen. Die Menschheit handelt nach wie vor kopflos. Wie in dem Song "Headless Beast" im Text beschrieben: "The reaper takes his toll"!
ROCK CITY: Wie würdet Ihr Euren Style beschreiben?
Wir spielen klassischen Heavy Metal, wie er in den achtziger Jahren definiert wurde. Mit markanten Gitarrenriffs, eingängigen Refrains und melodischen Soli. Es gibt nicht mehr viele Gruppen, die diese Art von Musik spielen. Wir mögen alle den klassischen Heavy Metal der achtziger Jahre und waren diesem Musikstil immer treu geblieben - auch in Zeiten wo diese Art von Musik völlig Out war. Beim Songwriting wurden wir von keinerlei Trends beeinflusst und haben auch nicht darauf geachtet, was gerade angesagt ist und was nicht.
In unserer Musik hört man auch Rock'n'Roll, Rebellion und den Dreck der Straße. Wir sind alle unter einfachen Umständen aufgewachsen und uns wurde nichts geschenkt. Dies drückt sich auch im Songwriting aus. Ein HEADLESS BEAST-Song muss rocken. Nur wenn er rockt - das heißt, wenn der Kopf zum bangen anfängt, der Fuß mitwippt und du ein Gefühl von Rebellion verspürst - dann ist er richtig.
Wir haben jedoch auch den Anspruch, unseren Hörern ein bestimmtes musikalisches und textliches Niveau zu bieten. Dies unterscheidet uns von vielen heute erfolgreichen, aber inhaltlich bedeutungslosen Gruppen. Seit einigen Jahren breitet sich immer mehr der Trend zum künstlich aufgeblasenen Pop Metal aus, der nach Schlagermusik klingt. Dies ist nur zu Unterhaltungs- und Partyzwecken. Die Musik ist flach und leicht zu konsumieren, besitzt aber nicht mehr das rebellische Element, das den ursprüngliche Heavy Metal kennzeichnet.
Heavy Metal war ursprünglich eine Bewegung gegen Spießertum und Establishment. Für viele Gruppen scheint dies verloren gegangen zu sein, oder die Musiker wurden in einer Umgebung sozialisiert, die weit von der Realität entfernt ist. Dies spiegelt sich in den unbedeutenden Texten dieser Gruppen wider.
Wir versuchen harte Musik mit sinnvollen und realen Themen aus dem Leben zu verbinden, die den Hörer zum Nachdenken anregen sollen.
ROCK CITY: Welche musikalischen Einflüsse würdet Ihr benennen?
Große Einflüsse auf unsere Musik sind natürlich Bands wie ACCEPT, JUDAS PRIEST und AC/DC. Unser Sänger wurde von Ronnie James Dio und Steve Lee von GOTTHARD sehr stark beeinflusst. Es waren einfach Bands, die rockten. Es gibt viele Acts, die zwar technisch perfekt sind, aber denen das rockende Element fehlt. Dann gibt es aber Bands, die es auf den Punkt bringen und einfach rocken wie Sau. Das sind unsere Einflüsse.
Meine musikalische Inspiration sind hauptsächlich die Hardrock- und Heavy-Metal-Bands der achtziger Jahre. Besonders die englischen Bands der NWoBHM oder die klassischen Vertreter des TEUTONIC STEEL. Was mich weniger beeinflusst hat, sind amerikanische Bands. Was ich sehr mag, ist, dass europäische Bands mehr Wert auf klare Songstrukturen und eingängige Refrains legen. Amerikanische Bands sind für meinen Geschmack, manchmal zu technisch und verwirrend.
ROCK CITY: Welche Erwartungshaltung habt Ihr an Eurem Album in Bezug auf Fans, Presse und Verkaufszahlen?
Eine bestimmte Erwartungshaltung haben wir nicht. Das war beim Vorgängeralbum 'Forced To Kill' auch schon so. Wir machen in erster Linie die Songs und die Musik, welche uns selber gefallen. Wenn dann das Ergebnis unserer Arbeit von den Fans, der Presse und durch entsprechenden Verkaufszahlen honoriert wird, ist es um so schöner.
Es macht für mich keinen Sinn, einen bestimmten Erfolg im Voraus zu planen. In erster Linie müssen wir als Band von den Songs überzeugt sein und dahinter stehen. Ich denke, wenn man von vorne herein Erfolg einkalkuliert, wird man meistens enttäuscht. Man verbiegt sich dann zu stark und die Zuhörer merken das. Man wirkt dann nicht mehr authentisch. Das ist vermutlich auch der Grund, warum so etwas meistens auch nach hinten los geht.
Die bisherigen Reaktionen seitens unserer Fans die uns bereits kennen, aber auch derjenigen – welche HEADLESS BEAST erst mit 'Phantom Fury' für sich neuentdeckt haben – sind durchgehend positiv. Dies lässt sich anhand der bisherigen CD-Verkäufe ablesen und durch die zahlreichen E-Mails, welche ich von Käufern von 'Phantom Fury' erhalten habe.
Interessanterweise haben wir etwas mehr als ca. 40% davon ins Ausland verkauft.
Wir haben vor allem viele Bestellungen aus Großbritannien und der Schweiz erhalten, aber auch weltweit wie aus Kanada, USA, Brasilien, Japan und natürlich den meisten west- und südeuropäischen Ländern wie Spanien, Italien und Griechenland. Auch aus Polen besteht eine starke Nachfrage.
Die größte Nachfrage kam nach Deutschland, vor allem aus dem Vereinigten Königreich. Dort scheint das Interesse und der Bedarf nach Musik, so wie wir sie machen, besonders groß zu sein. Das freut uns natürlich, da die Wurzeln und die Einflüsse unseres Heavy Metal – so wie wir ihn spielen – natürlich zu einem großen Teil von der Insel beeinflusst ist. Von daher fühlen wir uns dadurch geehrt, wenn Heavy Metal Fans aus dem Land der NWoBHM unsere Musik gefällt.
ROCK CITY: Spielt Ihr häufig live? Werdet Ihr "Phantom Fury" auch ordentlich live promoten?
Wir spielen so oft live, wie es unsere berufliche und familiäre Situation zulässt. Wie schon gesagt, betreiben wir die Band nebenberuflich. Das bedeutet, dass es für uns schwierig ist, zum Beispiel eine vierwöchige Tournee am Stück zu veranstalten.
Vielmehr spielen wir punktuell Gigs in ausgesuchten Locations oder auf Festivals. Dabei spielt es natürlich auch eine Rolle, ob die Veranstaltungen mit unserem Terminkalender vereinbar sind und auch die Konditionen sowie die Bedingungen stimmen.
Wir hatten für dieses Jahr ursprünglich eine Reihe von Konzerten im Herbst geplant, jedoch ist vor kurzem mein Vater verstorben, was die Durchführung unmöglich machte.
Da sind so viele Dinge auf mich zugekommen, welche ich zu erledigen hatte und von denen ich erst einmal keine Ahnung hatte. Ich musste mich in viele Sachen erst einmal hineinfinden, was sehr viel Zeit gekostet hat. Zudem musste ich auch noch meinen regulären Beruf auf die Reihe bringen, der die Grundlage für meine Existenz ist.
Von daher werden wir 'Phantom Fury' erst 2020 entsprechend live promoten.
Zur Zeit proben wir unser neues Live-Programm ein. Wir haben dabei zwei Live-Sets. Ein kürzeres für Festivalgigs und ein langes für Veranstaltungen, bei denen wir als Hauptgruppe mit Vorband spielen werden. Im Moment bin ich gerade dabei, mit Veranstaltern die Konzerte für nächstes Jahr zu organisieren. Ich denke Ende des Jahres, können wir dann die ersten Termine bekannt geben.
Wir hoffen, mit dem neuen Album das Interesse der Veranstalter zu wecken und im nächsten Jahr auch einige interessante Festivalauftritte im In- und Ausland zu landen.
ROCK CITY: Eure Ziele, Wünsche und Pläne für 2020?
Als Ziel für die Zukunft und hierbei insbesondere für das Jahr 2020 wünschen wir uns, dass wir mehr auf größeren Festivals spielen und somit mehr Zuhörer erreichen können.
Zudem wollen wir auch gerne wieder in unserer Region mehr Konzerte organisieren, welche wir selbst veranstalten. Das hat in der Vergangenheit schon funktioniert und bietet uns mehr Gestaltungsspielraum.
Ansonsten, hoffen wir, dass wir als Band noch so lange wie möglich gemeinsam Musik machen können und alle noch dabei sind. Das ist ja auch nicht immer so selbstverständlich.
Ein weiteres HEADLESS BEAST Album wäre auch noch ein Ziel. Jedoch nicht für 2020. Ersteinmal muss 'Phantom Fury' live promoted werden und die Kosten hierfür durch verkaufte Alben wieder zurückfließen. Ich habe aber in der Zwischenzeit wieder eine Menge toller Riffs gesammelt, einige gute Refrain-Ideen und auch schon ein interessantes Konzept für ein neues Album im Hinterkopf. Mal schauen was die Zukunft bringt.
ROCK CITY: Anything else to say?
Ich würde noch gerne ein paar Worte zu 'Phantom Fury' sagen.
'Phantom Fury' ist das zweite Album von HEADLESS BEAST. 'Phantom Fury' ist ein klassisches Heavy Metal Album, das sich stilistisch zwischen NWoBHM und TEUTONIC STEEL bewegt. Es stellt eine Weiterentwicklung und Fortsetzung des Weges dar, der auf dem vorherigen Album 'Forced To Kill' beschritten wurde.
Inhaltlich setzt sich 'Phantom Fury' mit den Phänomenen und Begleiterscheinungen der heutigen Zeit auseinander, welche unsere Lebensumstände und unser tägliches Handeln unterschwellig beeinflussen. Dazu zählen Manipulation, Verblendung, Maßlosigkeit, sozialer Abstieg, Missbrauch von Religion, Versagens- und Zukunftsängste, Gefahr des heutigen Mediennutzungsverhaltens, ungewollte Veränderungen, Radikalisierung der Gesellschaft und der Verfall von Werten. Diese führen erkennbar zu einer steigenden allgemeinen Unzufriedenheit und äußern sich in einem sich verschärfenden Umgangston sowie einer zunehmend gespalteten und sich radikalisierenden Gesellschaft.
Das Leitthema des Albums ist:
Die Zeit, in der wir heute leben, löst eine gespenstige Wut in uns aus = Phantom Fury.
Der Hauptunterschied zu unseren vorherigen Veröffentlichungen besteht darin, dass die Songstrukturen etwas ausgereifter und komplexer sind. Aber ich habe immer darauf geachtet, dass die Songs ein unverwechselbares Gitarrenriff und einen relativ eingängigen Refrain erhalten. Außerdem sind die Gitarrensoli anspruchsvoller, länger und melodischer geworden. Die Gesangslinien decken auch ein breiteres Spektrum ab und sind anspruchsvoller geworden. Mit den Tempi und Tonarten habe ich auch noch mehr auf Abwechslung geachtet. Insgesamt kann man sagen, dass 'Phantom Fury' reifer klingt als seine Vorgänger. Mein Anspruch war es, die Richtung von 'Forced To Kill' fortzusetzen, aber auch eine Entwicklung in der Komposition aufzuzeigen.
Das Album hat eine handgemalte Vorder- und Rückseite, entworfen vom Bremer Künstler Markus Vesper. Wenn ihr die CD öffnet, ergeben das vordere und das hintere Cover zusammen ein großes Bild. Wir haben dies auch im Hinblick auf eine eventuelle spätere Veröffentlichung auf Vinyl gemacht. Das Bild würde dann fantastisch aussehen und die vollständigen Details des Gemäldes würden noch besser herauskommen.
Die CD enthält ein 16-seitiges Booklet, das alle Songtexte mit jeweils individuell gestalteten Hintergrundmotiven enthält. Es gibt auch Fotos der Band und alle Informationen, die ihr über das Album wissen müsst. Das Album hat einen druckvollen Sound und eine transparente Produktion, bei der alle Details kristallklar zu hören sind.
Wir haben das Album für alle Heavy Metal Fans gemacht, die die Texte zur Musik lesen und sich auch die entsprechenden Bilder dazu anschauen möchten. Und natürlich für diejenigen, die einfach nur die Musik hören und sich bei den Songs austoben wollen.
Ich verspreche euch, dass ihr unser neues Album 'Phantom Fury' lieben werdet!
Jens Reimnitz
Quelle:
Rock City, Ausgabe Nr. 229 Dezember 2019, Seite 10
HEADLESS BEAST hail from Ulm, Baden-Württemberg. The Classic Metal band was formed in 1999 and ‘Phantom Fury’ is their second full-length album. The band was formerly known as BEASTS OF BOURBON but changed their name in 2004. The style of ‘Phantom Fury’ ranges between NWoBHM and Teutonic Metal, it represents an advancement and continuation of the musical development felt on the last record ‘Forced to Kill’. Thematically the song material deals with the phenomenon and by-products of our modern times which affect our daily life and our activities. It deals with manipulation, infatuation, and excess social descent, abuse of religion, fear of failure and the dangers of wrong used media among other relevant issues. Those lead to a general discontent and show in a harsh conversational tone and a radicalising society.
HEADLESS BEAST’s music is hard to describe; it is definitely Metal but it leans heavily into the best of 80s Rock too. I only hope I don’t cause a shit storm here but sometimes Witzler sounds like John Bongiovi (and I say that with great respect). The musical superstructure on this record is as blistering with melody and catchy as the literal fuck that I consider this as one of the biggest surprises of this soon ending year. The title song sounds like a JUDAS PRIEST classic and ‘Pray for nothing’ sounds like the love child of a heavy dose of NWoBHM plus BONJOVI; I am truly enthusiastic right now. I really dig this entirely, every artist involved knows their craft and united they create a big dose of heavy fun. The production of Vagelis Maranis (crisp) and the artwork of Markus Vesper (old-school af) is to be mentioned too because both is awesome. If you like on point arranged, tight compositions, great rhythms and excellent vocals bow down before the HEADLESS BEAST!
Bewertung: 8,5 / 10
Dennis Eikenkötter
Quelle: Reflections of Darkness - Music Magazine - CD Review: Headless Beast - Phantom Fury
Neulich auf dem Bang Your Head: Während ich am Freitagmorgen über den Metal Market flaniere, werde ich angeschnackt: „Hey, kann ich dir eine CD von meiner Band mitgeben? Du schreibst doch fürs Rock Hard, die Platte dürfte dir gefallen…“
Eine gute Einschätzung, die Ingo Neuber, seines Zeichens Gitarrist von HEADLESS BEAST, da getroffen hat. Die Band treibt seit einigen Jahren in und um Ulm ihr Unwesen und zockt Heavy Metal mit klassischer Prägung und deutlicher Teutonen-Schlagseite.
Ihren Longplayer „Phantom Fury“ haben die Herrschaften absolut professionell produziert und in Szene gesetzt; der Silberling kommt mit 16-seitigem, liebevoll gestaltetem Farb-Booklet inklusive vieler Artworks.
Musikalisch erfindet der Vierer das Rad zwar nicht neu (will er vermutlich auch gar nicht), liefert aber mehr als nur solide Genre-Kost.
Bewertung: Hörenswert!
Jens Peters
Quelle: Rock Hard, Ausgabe Nr. 390 November 2019, Seite 124
HEADLESS BEAST aus Ulm spielen klassischen Heavy Metal und legen mit „Phantom Fury“ ihr zweites Album vor. Der Opener und zugleich Titeltrack beginnt mit einem stark an JUDAS PRIESTs „Painkiller“ angelehntem Gitarrenriff und auch der Gesang erinnert an die Britische Metallegende, wenn auch ein wenig METAL CHURCH mitschwingt.
Mit einem sehr coolen Riff started „Used to the evil“, der zugleich kürzeste Song des Albums, der mit angezogener Handbremse und Mitsingrefrain der heimliche Hit sein dürfte. Die genannten Bands können bei den meisten Songs als Vergleich herangezogen werden, wenn HEADLESS BEAST aber durchaus Wert auf viele Melodien setzen.
Wer klassischen Heavy Metal mit guten Riffs, ordentlicher Produktion, gutem unpeinlichem Gesang und Liedern, die eher stampfend als mit Vollgas daherkommen, nicht abgeneigt ist, sollte HEADLESS BEAST durchaus einmal antesten.
Bewertung: 7 / 10
Guntram Pintgen
Quelle: OX-Fanzine, Ausgabe Nr. 146 Oktober / November 2019, Seite 109
Seltsam, dass „Phantom Fury“, das zweite Album der Ulmer HEADLESS BEAST, in Eigenregie erscheint. Der Sound der Band müsste eigentlich ein gefundenes Fressen für ein Label der Marke Pure Steel und Konsorten sein. Zelebriert wird klassischer Heavy Metal zwischen Judas Priest und Accept, mit leichter Tendenz zum Hardrock.
Die lange Spielzeit von knapp über einer Stunde (12 Songs, ohne Intros, Instrumentalgedöns und andere Fertz) ließ mich erst mal schlucken. Viel zu oft werden Alben einfach mit allem voll gestopft, was man auf Halde hat, anstatt knackige 40-45min ohne Hänger zu veröffentlichen. Hänger gibt es auf „Phantom Fury“ keine und kopflos, wie der Name vielleicht suggeriert, klingt die Band ebenfalls nicht. Im Gegenteil, das Album ist klasse produziert und Cover und Layout (Markus Vesper) machen richtig was her.
Die oben erwähnten Einflüsse treten zwar hier und da recht deutlich hervor, dafür überzeugt man mit sehr ausgereiften Songwriting. Irgendein Painkiller-Riff (hier „Metal Meltdown“) findet man ja mittlerweile auf fast jedem klassischen Metal Album. Sehr nah am Original (diesmal Accept) sind HEADLESS BEAST allerdings in „Used To The Evil”, wo man sich dreist bei “Midnight Mover“ und “Up To The Limit” bedient. Sänger Jürgen versucht glücklicherweise nicht an Halford oder Udo heranzukommen, meistert etwas höhere Passagen recht souverän, klingt hier aber nicht ganz so locker. Richtig gut klingt der Mann allerdings in mittleren Lagen, wenn es etwas hardrockiger wird.
„The Darkness“ ist ein gutes Beispiel und das famose „To The Grave“, in dem den verstorbenen Helden der Szene gedacht wird, ein noch viel besseres. Die flotten Headbanger „Resurrection“ und „World Of Fear“ sorgen aber ebenfalls für ordentlich Zucken im Nacken.
Bewertung: Für Fans von richtig guten, klassischen Metal unbedingt zu empfehlen!
Holger „Schnuller“ Ziegler
Quelle: http://totentanz-magazin.de/index.php/musik/6377-headless-beast-phantom-fury
Kreuzfeuer Oktober 2019
Das Kreuzfeuer ist mal wieder fällig. 7 Alben aus verschiedenen Metalgenren wurden ausgewählt und die Redaktion hat sich jedes ein Mal angehört und dann Punkte vergeben. 4 Alben lagen oben ganz knapp bei einander, die anderen 3 folgen mit deutlichem Abstand. Diesmal mit dabei: Autumnblaze, Evulse, Haimad, Headless Beast, Lucifer’s Child, Manntra und The Great Sabatini.
Und gewonnen hat: Headless Beast!
Durchschnittliche Bewertung der Redaktion im Soundcheck: 4 / 6
Redaktion: Caro T., Katja K., Philipp S., Maurice K., Stephan B., Tom L.
Quelle: https://www.eternitymagazin.de/kreuzfeuer-oktober-2019/?fbclid=IwAR2iIbg4GjLLueSvA-pPxJedfrYJbtYL2RW9Usc-5XfJUSGsO1GtqGcS5EU“
PHANTOM FURY is the second full-length by Headless Beast and is deeply rooted in the vein of classic heavy metal. I can give you a couple of sub-genre styles that Headless Beast meld together quite well. And with such accuracy of the likes that many do not tend to put the effort into. But for the life of me, all I need to really say is think of Judas Priest Painkiller to present.
Now with that, I must also add that they are not a copycat sounding band to the almighty Priest but are heavily influenced by them. Headless Beast does have a unique sound that does set them apart from the pact a bit but not by too much. Headless Beast is in no way trying to reinvent the wheel here but instead wield the torch of heavy metal greatness for the newer generation of fans.
PHANTOM FURY has plenty of heavy and catchy tracks on it. I listened to this one a ton over the past three weeks or so repeatedly. And not because it was the only disc in my work truck, it never sounded repetitive from one turn to the next. I might add it is the first physical release sent to me in about 3 years. Sort of exciting. The disc is accompanied by a 16-page lyric booklet with artwork for each track. Sort of reminds me of an Iced Earth release in that aspect.
The NWOBHM style when done right never seems to disappoint. Not me that is. And this is one of those band releases that is good from start to finish with great vocal delivery and musicianship that is about as meticulous in their craft as one can get. Great solos and very memorable riffs as well. This is an easy one to fall for and I’m pretty sure you’ll be singing along to their songs about as fast as I was.
Bewertung: 4 / 5
John Haseltine
Quelle: https://www.metal-rules.com/2019/10/01/headless-beast-phantom-fury/
Es hat einige Zeit gedauert, bis die Formation aus Ulm und um Ulm herum mit dem zweiten Album um die Ecke biegt. Man merkt der Band an, dass mehr Routine ins Spiel eingekehrt ist, man mit geschärftem Sinn für Songwriting agiert, wenn es darum geht, klassischen Metal auf den Punkt zu bringen. Dass dieser sich deutlich an Vorbildern hierzulande orientiert, stört erst mal nicht so sehr – im Gegenteil, die Nähe zu Primal Fear und alten Accept kommt bis zu einem Punkt erfrischend gut (‚One Year In Hell‘ und ‚Virtual Abyss‘). Freunde von Saxon und vor allem Judas Priest dürfen sich mit knackig arrangierten Kompositionen hier ebenso angesprochen fühlen (‚Used To The Evil‘ und ‚Feed The Beast‘).
Die extrem detailverliebt gestaltete und kritisch unsere momentane Zeit hinterfragende Klangkonserve bewegt sich trittsicher in Genre-Territorium, weiß aber auch modern angehaucht und thrashig tönend zu überzeugen und sorgt für Abwechslung (‚Suicide Solution‘). Eventuell würden sich häufigere Schritte in selbst ersonnene Abwechslungsvielfalt lohnen. Die Band fährt sich soundtechnisch leider auf Dauer in ihrer Nische fest und verfängt sich in Sackgassen, was das Material dann zum einen etwas träge erscheinen lässt, zum anderen ziehen zu viele offensichtliche Parallelen zu den Einflussgebern der Truppe den Gesamteindruck etwas nach unten. Schade eigentlich, der Rest der Scheibe bietet solide gespielten, ansprechenden Heavy Metal.
Bewertung: 10 / 15
Wedekind Gisbertson
Quelle: Legacy Magazin, Ausgabe 05/2019 Nr. 122, Seite 122
Acht Jahre nach dem Debüt stellt die Ulmer Heavy-Metal-Combo klassischer Prägung mit „Phantom Fury“ den Nachfolger in die Regale. Knackig gespielter, tight geriffter Metal mit gelegentlicher Hard-Rock-Kante scheint gefragter zu sein denn je.
Gitarrist und Songwriter Ingo kann also von einer Menge Reaktionen berichten. Besonders interessant für ihn ist, dass ein großer Teil des Interesses an der Band aus dem Ausland kommt, so konnte man viele Kontakte knüpfen.
Der Zuspruch ist vor allem aus Großbritannien enorm, was ihn freut, „da die Wurzeln unseres Heavy Metal – so wie wir ihn spielen – zu einem großen Teil von der Insel stammen. Von daher fühlen wir uns geehrt, wenn Metal-Fans aus dem Land der NWOBHM unsere Musik gefällt.“
Was ist „Phantom Fury“ in seinen Augen? Er erklärt: „Wir haben die Platte gemacht, die wir selber gerne hören würden. Das ist auch, was die Fans an uns mögen. Das Debüt „Forced To Kill“ gefällt den Leuten heute noch genauso wie damals, als es erschien. So wird es in ein paar Jahren – meiner Meinung nach – auch mit „Phantom Fury“ sein.“
Zeitloser Metal, kraftvoll von Vagelis Maranis produziert und mit detailverliebtem Artwork ummantelt, gestaltet von Markus Vesper, der auch schon für Attic, Septagon und andere tätig war. Die Band betont, dass die Aussage der Texte zusammen mit dem Artwork wichtig ist.
Auf der Homepage findet sich das Bild eines kleinen Kindes, das auf dem Smartphone rumdaddelt, während die Welt in Trümmer fällt, was hat’s damit auf sich?
„Im Song ‚Virtual Abyss‘ geht es um Mediennutzungsverhalten. Sehr viele Menschen starren nur noch aufs Smartphone, warten auf die nächste Nachricht oder haben Angst, etwas zu verpassen. Dabei vergessen sie oftmals, dass eine analoge Welt existiert, in der sich das reale Leben abspielt. Sie werden Zombies, welche von Facebook und Google gesteuert sind. Dieser Umstand wird sehr schön durch Metaphern im Text des Songs beschrieben. Symbolisiert wird dieses Verhalten mit dem Jungen auf dem Backcover, welcher nur mit dem Smartphone beschäftigt ist, während um ihn herum die schrecklichsten Dinge passieren. Diese Darstellung, Markus‘ Idee, bringt dieses Verhalten perfekt auf den Punkt.“
Nach eigenen Konsequenzen in digitalen Dingen gefragt, erklärt er, dass die Band den Kompromiss ans digitale Zeitalter macht und ein Facebook-Profil mit wichtigen Daten füttert, ohne daraus ein Diskussionsforum machen zu wollen. Die Band-Homepage bietet mehr Infos, und wer Fragen hat, darf die Band gerne via E-Mail kontaktieren, dann erhält man auch Antwort.
Privat ist man hingegen recht konsequent im Umgang mit den sozialen Medien: „Dafür ist uns die Zeit zu schade, und man muss auch nicht ständig die Welt mit Fotos von seinem Mittagessen, schwachsinnigen Selfies und anderem Zeug belästigen“, erzählt er und fügt noch hinzu: „Wenn es etwas Wichtiges gibt, existieren genug andere Möglichkeiten, miteinander zu kommunizieren, als über soziale Netzwerke.“
Für die Zukunft kann Ingo sich neben hoffentlich vielen Auftritten auch ein weiteres Album vorstellen: „Wir wünschen uns, dass wir so lange wie möglich die Band weiter am Laufen halten können. Man darf dabei nicht vergessen, dass wir alle reguläre Jobs haben, mit denen wir unseren eigentlichen Lebensunterhalt verdienen. Es ist noch nicht alles gesagt, und ich habe schon ein paar interessante Ideen in der Hinterhand.“
Wedekind Gisbertson
Quelle: Legacy Magazin, Ausgabe 05/2019 Nr. 122, Seite 107
Just by looking at the cover and the song titles one can get a pretty accurate feeling about which kind of music to expect once “Phantom Fury” has started to play. Headless Beast are a German band playing an uplifting branch of traditional metal and this is their second full length album following “Forced to Kill” from 2011. These guys are not interested in reinventing the wheel but have instead delivered a great slab of classic and highly addictive metal.
Deeply rooted in NWOBHM they take some of the best elements that made their better known peers famous a few decades ago. Some might scream “copycats” but Headless Beast put the best pieces of that style back together in such a great and energetic manner that most fans of traditional metal will not care about that argument. To round things off they throw a few power metal harmonies and even some hard rock attitudes into the mix keeping things fresh and diversified over the whole playing time.
The riffs are sharp and perfectly executed and some of the chord progressions are of such an uplifting and rocking nature that one cannot help but bang the head while listening to the music. The rhythm and the lead guitars are perfectly harmonized offering a perfect blend of straight rocking grooves and some clever placed melodic elements. Of course there are solo parts to be found as well but those are never overdone hurting the flow of the music.
The drumming is on point and while the rhythm section is mostly focused on building a great foundation for guitarist Ingo there are moments where both drummer and bassist get their chance to shine. Certain sections are highlighted by faster fills and double kicks while other parts ask for a more laid-back approach.
Singer Jürgen has a perfectly suited style for that kind of music. His soaring voice helps ramping up the intensity level but he also shows a broad enough range for slower and smoother parts compared to the fast-forward pieces dominating on “Phantom Fury”. He delivers the refrains in great fashion and while not each chorus is a 100 % winner most of them will stick with the listener after the first listen.
The productions is powerful and punchy. The mix is clear and transparent without sacrificing the organic feel that is needed for that kind of music. No details are buried in the mix and also the bass is fully audible. Coming with great and atmospheric cover artwork “Phantom Fury” is a must for each fan of traditional and heavy music.
Bewertung: 94% / 100%
Edmund Sackbauer
Quelle: https://www.metal-archives.com/reviews/Headless_Beast/Phantom_Fury/771082/Edmund_Sackbauer/402292
Vor genau acht Jahren erschien das Debüt der Süddeutschen Heavy Metal Band Headless Beast mit dem schön plakativen Namen „Forced To Kill“ Schon damals zeichnete Coverkünstler Markus Vesper ein schickes Artwork mit dem kopflosen Reiter. Auch heute ist eine leichte Variation dieses Motivs auf dem zweiten Album „Phantom Fury“ gelandet. Im prallen 16 Seiten Booklet sind alle Texte und zu jedem Song gibt es ein kleines Artwork. Das sieht toll aus und auch die erneute Produktion von Vagelis Maranis kann sich hören lassen. Im Grunde ist „Phantom Fury“ wie die Formation auf ihrer Homepage selber sagt „stilistisch zwischen NWoBHM und Teutonenstahl in einem zeitgemäßen Soundgewand“. Die Lieder ballern gut nach vorne und sind wie geschaffen für die Bühnen dieser Welt. Wer klassischen Metal mag, wird an Headless Beast sicherlich seine Freude haben. Geschrieben wurde das Album nahezu alleine von Gitarrist Ingo Neuber, der auch die treibende Kraft hinter allem zu sein scheint. Die raue, aber noch genug melodische
Stimme von Frontmann Jürgen Witzler passt dann wirklich gut zu den Kompositionen. Im Grunde bietet die Scheibe keinerlei Überraschungen, aber ein gelungenes und abwechslungsreiches Heavy Metal Brett von einer echten Undergroundkapelle!
Bewertung: Tipp des Monats!
Thorsten Dietrich
Quelle: Break Out, Ausgabe Nr. 4 September/Oktober 2019, Seite 50
Obgleich HEADLESS BEAST schon seit 20 Jahren die Szene in Ulm, um Ulm und um Ulm herum unsicher machen, haben sie es erst auf eine EP und zwei Alben gebracht. Der Neuling »Phantom Fury« enthält harten Traditions-Metal mit fräsenden Gitarren. Bei den Texten gibt es besonders für das intelligente 'Virtual Abyss' Lob und für 'To The Grave', eine Verneigung vor den harten Rockern, die uns bereits für immer verlassen haben, einen Sympathie-Pluspunkt. Die Scheibe, zu der Markus Vesper ein cooles Artwork beigesteuert hat, ist via www.headless-beast.de erhältlich, wo ihr auch einige Hörproben findet.
Bewertung: 7,5 / 10
Stefan Glas
Quelle: Rock Hard, Ausgabe Nr. 388 September 2019, Seite 76
Am 05.04.2019 erschien das neue Album „Phantom Fury“ der süddeutschen Heavy Metal-Band HEADLESS BEAST. Es ist das zweite Album der Band und bewegt sich stilistisch zwischen Teutonenstahl und NwoBHM – mit gesellschaftskritischer Message.
Bei „Phantom Fury“ handelt es sich um ein klassisches Heavy Metal Album, das sich stilistisch zwischen NWoBHM und Teutonenstahl in einem zeitgemäßen Soundgewand bewegt. Es stellt eine Weiterentwicklung und Fortführung des auf „Forced to kill“ eingeschlagenen Weges dar.
Inhaltlich setzt sich „Phantom Fury“ mit den Phänomenen und Begleiterscheinungen der heutigen Zeit auseinander, die unsere Lebensumstände und unser tägliches Handeln unterschwellig beeinflussen. Dazu zählen Manipulation, Verblendung, Maßlosigkeit, sozialer Abstieg, Missbrauch von Religion, Versagens- und Zukunftsängste, Gefahr des heutigen Mediennutzungsverhaltens, ungewollte Veränderungen, Radikalisierung der Gesellschaft und der Verfall von Werten. Diese führen erkennbar zu einer steigenden allgemeinen Unzufriedenheit. Sie äußern sich unter anderem in einem sich verschärfenden Umgangston und einer zunehmend gespalteten und sich radikalisierenden Gesellschaft. Das Leitthema des Albums: „Die Zeit in der wir heute leben, löst eine gespenstische Wut in uns aus“ = Phantom Fury.
Das Album enthält zwölf brandneue HEADLESS BEAST Songs und erschien als CD mit einem 16-seitigen Booklet, das sämtliche Texte mit jeweils individuell gestalteten Hintergrundmotiven und Bildern der Band enthält. Aufgenommen und produziert wurde das Album – wie bereits der Vorgänger „Forced to Kill“ von Vagelis Maranis. Das Artwork wurde ebenfalls wieder von Markus Vesper gestaltet.
Fazit: Man hört da ein bisschen Primal Fear, ein bisschen Metal Church und Co heraus. Kurzum, es handelt sich um waschechten unverschnörkelten Heavy Metal. Das Album macht Spaß, ist gut durchdacht, die Message passt, wartet mit eingängigen Melodien auf und es reißt den Hörer mit. Gesangstechnisch ist allerdings noch ein bisschen Luft nach oben, was bei einer so jungen Band ja kein Problem ist, denn Übung macht bekanntlich den Meister.
Lydia Dr. Polwin-Plass
Quelle: https://metalogy.de/metal-review-headless-beast-phantom-fury/
Where have they been hiding for so many years? It’s just the sophomore record in their 20-year long career. “We know how to do it and we do it well” sings Jürgen Witzler and he’s 100% right.
Mixing Accept, Judas Priest, Iron Maiden, Saxon, Ozzy Osbourne and Rough Silk, they create hit after hit. Complex, well-written, huge heavy metal hits. Some of them outstanding, others “just” very good.
More surprises like this, please!
Bewertung: 8 / 10
Vlad Nowaiczykl
Quelle: Oldschool Metal Maniac, Issue No. XVII, Juli 2019, page 56, Englisch version
Productiviteit is niet het woord wat het Duitse bandje Headless Beast gaat karakteriseren. Dit `Phantom Fury` is slechts het tweede album in het twintigjarige bestaan van de band. Het debuut `Forced To Kill` stamt uit 2011, en was een typisch Duits metal album in alle opzichten. Hetzelfde kan gezegd worden van `Phantom Fury`.
Het album opent met een sterke titeltrack die bol staat van de riffjes die bands als Mystic Prophecy en Rage niet misstaan hadden. De zang van Jurgen Witzler is het zwakke punt, hij klinkt hier als een jonge variant van Tobias Sammet die geen toon kan houden. Verder op het album komt zijn lagere bereik meer naar voren en dit klinkt een stuk beter, hij doet dan meer denken aan Thomas Rettke (Heavens Gate) en dat is helemaal geen onverdienstelijke zanger. De muziek is erg gitaargestuurd en is gebouwd op de riffs, waardoor de nummers zich uitstekend lenen voor een potje headbangen. Persoonlijke favorieten zijn voor mij `One Year In Hell`, `Virtual Abyss` en vooral ook het duistere `World Of Fear`. Een heel degelijke plaat in het genre, al tippen ze niet aan eerdergenoemde mede-Duitse meesters in dit vak.
Bewertung: 70 / 100
Jori
Quelle: http://www.lordsofmetal.nl/nl/reviews/view/id/39051
Manche Bands, find ich, könnten ruhig ein bisschen mehr tun, um sich zu promoten. Ich wette, es dümpeln tausende von denen fast unbemerkt und daher verkannt im Äther herum, die ihre begrenzte Welt ein bisschen vergrößern könnten, wenn sie nur ein bisschen selbstbewusster ihre Musik an den Mann/ die Frau bringen würden. Soweit, so Schachtelsatz.
HEADLESS BEAST ist einer dieser Kandidaten. Fünf Jungs aus Ulm, schon seit 1999 musikalisch unterwegs, bei denen ich mir denke 'Ey, warum habt ihr nur 388 Fans auf Facebook?' Aber von Anfang an. Vor ein paar Tagen bekam ich HEADLESS BEASTs neues Album 'Phantom Fury' in die Finger; ihr zweites nach dem 2011 Debut 'Forced To Kill', das seinerzeit schon recht wohlwollend aufgenommen wurde. Stilistisch bewegt sich die Band nach eigener Aussage zwischen NWoBHM (New Wave of British Heavy Metal) und Teutonenstahl, für mich dazu noch mit einem deutlichen Kopfnicken in Richtung Hard Rock. 'Phantom Fury' ist auf jeden Fall ein 12-Track Energiebündel, das seinem Vorgänger nach so langer Pause um nichts nachsteht. Nebst starkem Sound fallen auch die Lyrics positiv durch die Tatsache auf, dass die Jungs sich Gedanken machen und Songwriter und Gitarrist Ingo Neuber diese Gedanken verständlich in Lyrics verpackt. Es geht um ..."Manipulation, Verblendung, Maßlosigkeit,
sozialer Abstieg, Missbrauch von Religion, Versagens- und Zukunftsängste, Gefahr des heutigen Mediennutzungsverhaltens, ungewollte Veränderungen, Radikalisierung der Gesellschaft und der Verfall von Werten..." Keine leichte Kost, lässt aber auf- und hinhorchen.
Der Titelsong und Opener kommt wie eine Dampfwalze daher und erinnert an JUDAS PRIEST und auch 'Black Reign' orientiert sich am britischen Urgestein. Das ist aber auch der Stimme von Jürgen Witzler zu verdanken. Sein Reibeisen-Organ hat eine ordentliche Reichweite und vermag es, mal aggressiv in die Höhen zu gehen aber auch ruhiger die Zügel im Mid-Tempo anzuziehen. 'Feed The Beast' ist wunderbar melodischer Hard Rock während 'The Darkness' z.B. schleppend, grungy daherkommt. Grundsätzlich ist das Tempo aber flott bis furios. Die Tracks sind nicht nach Schema F produziert sondern beweisen Eigenständigkeit - 'Suicide Solution' ist ein schönes Beispiel - und somit Kurzweiligkeit vom Anfang des Albums bis zum Ende. Highlight ist auch immer wieder das fingerfertige Gitarrenspiel von Ingo Neuber, das mit präzise galoppierenden Solos besticht.
HEADLESS BEAST haben mit 'Phantom Fury' mal wieder eine saubere Leistung gebracht. Das Rad wurde nicht neu erfunden, hat aber eine schicke neue Lackschicht bekommen. Wer (NWob) Heavy Metal und Hard Rock mag, wird die Energie dieses Albums mögen: Meiner Meinung nach ist es ein 'Grower'; es wird mit jedem Hören ein bisschen besser. HEADLESS BEAST haben mit mir auf jeden Fall jetzt 389 Fans auf Facebook.
Bewertung: 4,0 / 5,0
Betti Stewart
Quelle: https://www.stormbringer.at/reviews/15405/headless-beast-phantom-fury.html
Bereits vor 8 (!) Jahren hat die Ulmer Bande mit „Forced To Kill“ ein Album vorgelegt, das im Metal Underground hervorragend aufgenommen wurde. Nun also legen die Ulmer endlich ein neues Machwerk vor.
Wer das Erstwerk kennt, weiß auf was er sich hier einlässt. Denn Headless Beast liefern erstklassigen Old School Metal, wie er im Lehrbuch steht und damit wunderbar in die heutige Musiklandschaft passt. Neu erfunden haben sie den Metal zwar nicht, doch was der Hörer hier geboten bekommt, ist genialer Metal, der sich an Bands wie Judas Priest, Saxon und Raven orientiert, dabei aber auf seine ganz eigene Art ziemlich eigenständig bleibt. Man merkt, dass hier Musiker bei der Sache sind, die ihr Handwerk verstehen und vor allem mit großem Spaß und Enthusiasmus vorgehen. Dass man dabei meint auf gute alte Bekannte zu treffen, sich sofort mit den Songs vertraut fühlt, spricht für die Band und ihren eigenen Anspruch an das Songwriting. Wer sich gerne mit dem Underground beschäftigt, sich gerne abseits des Mainstreams bewegt, sollte der Band definitiv eine Chance geben. Enttäuscht wird hier mit Sicherheit niemand.
Fazit: Der Underground lebt.
Christoph Speidel
Quelle: https://www.metalglory.com/headless-beast-d-phantom-fury
Was ja bei der Fertigstellung eines Albums gar nicht so irrelevant ist, wie man vielleicht annehmen mag: die Findung einer vernünftigen Songreihenfolge. Track 1 muss ballern, Track 2 kann etwas melodischer und langsamer sein, die erste Ballade darf frühestens Track 4 sein und wenn es zwei gibt, müssen mindestens zwei, drei Tracks zwischen ihnen liegen. Nach den Balladen müssen als Ausgleich wieder härtere Tracks folgen und der letzte Track muss nochmal herrausragend liefern. Auf keinen Fall dürfen sich am Anfang des Albums vier eher unspektakuläre Tracks befinden, spätestens dann macht nämlich ein Großteil der Hörer das Ding aus, weil er nicht damit rechnet, dass da noch was Krasses kommt.
Das ist so ein bisschen das Hauptproblem von “Phantom Fury”, dem zweiten Langspieler der fünf Ulmer von HEADLESS BEAST. Das nicht auf High-End-Level aber absolut stabil produzierte Album liefert auf zwölf Tracks und einer Stunde Spielzeit nach eigenen Angaben NwoBHM mit Teutonic-Metal-Anleihen. Kann man so stehen lassen, auch wenn der Fokus eher auf ersterem und auf Hard-Rock-Nuancen sowie ein wenig melodischem Thrash liegt. Track 1 bis 4 sind dabei vergleichsweise klassisch. Track 1 ist wenig innovativer PRIEST-Metal, Track 2 auch eher konventionell (bis auf seine interessante sechstaktige Periodenarbeit), der dritte Track hat an Außergewöhnlichem einen entspannt rockigen Mittelteil als schönen Stilbruch parat und Track 4 übernimmt das Introriff von LORDIs “Chainsaw Buffet” und erinnert im weiteren Verlauf an Hard Rock der Marke AC/DC bzw. AIRBOURNE. Wirklich hängen bleibt von den Tracks aber nichts, sie sind schwer nach Genrekonventionen komponiert. Nett für nebenbei aber so auch schon oft
gehört. Gut, dass es mein (unbezahlter) Job ist, jedes Album bis zum Ende durchzuhören, sonst wäre ich an der Stelle gewillt, “Phantom Fury” als Standardmaterial abzuspeichern und auf unbestimmte Zeit im Musikordner ruhen zu lassen – und damit wären mir und Euch einige Knaller entgangen, allen voran “Virtual Abyss”. Verdammt, Freunde, was eine Steigerung. Das Riff ist im besten Sinne übel, die Tonartenarbeit ebenso, der Refrain mit seinen geilen Backing Vocals auch. Das ist eine überraschende Steigerung der Kompositionsarbeit und plötzlich ist das Interesse wieder geweckt. Zurecht. Mit “Feed The Beast” und “The Darkness” kommen noch zwei kraftvolle, leicht balladige aber absolut ausreichend harte Rocker mit Ohrwurmpotenzial, “To The Grave” überzeugt mit feinem melodischen NwoBHM-Chorus (der wie auch andere der positiv hervorgehobenen an PRAYING MANTIS erinnert) und 1a darauf passendem Riff, und “Pray For Nothing” macht mit seinem OZZY-”No More Tears”-Gedenkriff und der liebevollen Durwendung im
Refrain auch alles richtig. “Suicide Solution” ist simpel und sauer und “Black Reign” nochmal PRIEST im böse-schrubbigem und etwas thrashigen Gewand. Alles in allem: Auf “Phantom Fury” ist schon eher gewöhnliches Material dabei, das für’s nebenbei Hören geeigneter ist als für die konzentriertere Auseinandersetzung damit. Aber gleichermaßen finden sich auf dem Album auch ein paar ordentliche Brecher. Hat sich gelohnt, weiterzuhören!
Anspieltipps:
“Virtual Abyss”, “Feed The Beast”, “The Darkness”, “To The Grave” und “Suicide Solution”
Fazit:
Ein paar Songs auf nett gespielt-konventionellem 6,5/10er-Niveau, ein paar aber auch auf geil komponiert-grandiosem 9,5/10er-Niveau – Man sollte “Phantom Fury” nicht allzu voreilig als weitere höhepunktarme Genrekost abstempeln, denn nach dem ersten Drittel drehen die Jungs ordentlich auf. Entgegen meines ersten Eindrucks empfehle ich absolut, der Platte mal eine Chance zu geben!
Bewertung: 8 / 10
Jannis
Quelle: https://www.rock-garage.com/headless-beast-phantom-fury/
Zwanzig Jahre ist ne lange Zeit, erst recht in der Musik Branche. Manche Bands schaffen es, in dieser Zeitspanne die eine oder andere Langrille aufzunehmen und live präsent zu bleiben, ansonsten läuft man schnell Gefahr in Vergessenheit zu geraten. Im Fall von HEADLESS BEAST bringen es die Jungs in zwei Dekaden gerade mal auf eine EP (2004) sowie ein Album (2011), von daher ist es wenig verwunderlich, dass ich die Truppe zunächst für Newcomer gehalten habe.
Wie dem auch sei, die neue Scheibe “Phantom Fury” wandelt auf den Pfaden deutschen Edelstahls, gewürzt mit einigen NWOBHM-Anleihen und einigen eher in Richtung Hard Rock tendierenden Schlenkern. Inhaltlich setzt sich “Phantom Fury” mit Manipulation, Verblendung, Maßlosigkeit, sozialem Abstieg, der Radikalisierung der Gesellschaft und dem Verfall von Werten auseinander. Wer jedoch ein entsprechend düsteres Album mit runtergestimmten Gitarren und schweren Riffs erwartet, der liegt größtenteils falsch.
Schon der flotte Opener und Titeltrack geht – vom Gesang mal abgesehen – in bester Judas Priest Manier nach vorne und besticht durch einen coolen Solopart, während “Resurrection” ein paar Kohlen vom Kessel nimmt und riffmäßig Richtung alte Primal Fear tendiert. Überhaupt sind die meisten Songs eher im mittleren Tempo Segment gehalten, sieht man mal in Teilen von “One Year In Hell” und “Black Reign” ab. Gerade bei den Stücken, die sich eher im Hard Rock als Metal bewegen, wie das an Sinner erinnernde “Virtual Abyss”, die getragene Hymne “Feed The Beast” oder das sehr eingängige “To The Grave” funktioniert dies auch bestens, gehören die Tracks doch zu den stärksten des Albums. Dennoch hätte ich mir da ein klein wenig mehr Abwechslung in Form von des einen oder anderen Krachers der Marke “Phantom Fury” gewünscht. Die erhält man stattdessen in Form des etwas schleppenden Groovers “Pray For Nothing”, zugleich der längste Track der Scheibe, der zudem mit einem ausgiebigen Solopart punktet.
Unterm Strich liefern HEADLESS BEAST auf “Phantom Fury” den Beweis, dass sie trotz längerer Abstinenz offensichtlich nichts verlernt haben und ein Album aus dem Hut zaubern, dass trotz seiner offensichtlichen Vorbilder zeitgemäß klingt und Freunden klassischen Metals ansprechen dürfte. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs mit Album Nummer drei ein wenig schneller aus dem Quark kommen.
Bewertung: 8 / 10
Klaus Saalfeld
Quelle: www.hellfire-magazin.de | Headless Beast – Phantom Fury
Acht Jahre sind ins Land gezogen, in denen von der kopflosen Bestie nichts zu hören war, doch wenn man am wenigsten damit rechnet, wird man von einem Schwertstreich niedergestreckt. So ähnlich fühlte es sich für den Rezensenten an, als zum ersten Mal 'Feed The Beast' oder 'World Of Fear' die Trommelfelle beanspruchten. Allerdings verbuchen wir die zweite Platte der Jungs aus Ulm unter „Komm süßer Tod“ – brettharter Teutonenstahl vereint sich mit nicht zu leugnenden Einflüssen der NWoBHM.
Genau so muss Heavy Metal klingen, zeitlos und sich keiner Modeerscheinung unterwerfend. In Relation zum Vorgänger »Forced To Kill« gelingt es der Truppe mittels fast fröhlich anmutenden Songs (beispielsweise 'Used To The Evil') die Platte noch abwechslungsreicher zu gestalten. Headless Beast zählen zu der Sorte Band, die unsere Szene braucht und die die Fahne des Heavy Metal weiterträgt.
Unbedingt antesten!
Bewertung: 8,5 / 10
Hartl Grill
Quelle: Rock It!, Ausgabe Nr. 112 Juli/August 2019, Seite 63
Brzmi jak: klasyczny heavy metal
Pod jakim liściem łopianu siedziała ta ekipa z Ulm, nie wiem. Wiem za to, że ich drugi (w 20-letniej działalności) długograj wymiata! “We know how to do it and we do it well” śpiewa na painkillerowskim riffie Juergen Witzler i ma stuprocentową rację. Łącząc wpływy Accept, Judas Priest, Iron Maiden, Saxon, Ozzy Osbourne’a i Rough Silk, panowie łoją hicior za hiciorem. Cała niekrótka płyta składa się z dopracowanych, potężnych heavymetalowych ciosów. Najlepsze z nich, moim skromnym zdaniem, to roughsilkowy “Feed The Beast”, zupełnie nie-ozzowy “Suicide Solution” i tytułowy otwieracz. Więcej takich niespodzianek.
Bewertung: 8 / 10
Vlad Nowajczyk
Quelle: https://vladrocker.blogspot.com/2019/04/headless-beast-phantom-fury.html
Vor genau acht Jahren erschien das Debüt der Süddeutschen Heavy Metal Band Headless Beast mit dem schön plakativen Namen „Forced To Kill“ Schon damals zeichnete Coverkünstler Markus Vesper ein schickes Artwork mit dem kopflosen Reiter. Auch heute ist eine leichte Variation dieses Motivs auf dem zweiten Album „Phantom Fury“ gelandet. Im prallen 16 Seiten Booklet sind alle Texte und zu jedem Song gibt es ein kleines Artwork. Das sieht toll aus und auch die erneute Produktion von Vagelis Maranis kann sich hören lassen. Im Grunde ist „Phantom Fury“ wie die Formation auf ihrer Homepage selber sagt „stilistisch zwischen NWoBHM und Teutonenstahl in einem zeitgemäßen Soundgewand“. Die Lieder ballern gut nach vorne und sind wie geschaffen für die Bühnen dieser Welt. Wer klassischen Metal mag, wird an Headless Beast sicherlich seine Freude haben. Geschrieben wurde das Album nahezu alleine von Gitarrist Ingo Neuber der auch die treibende Kraft hinter allem zu sein scheint. Die raue aber noch genug
melodische Stimme von Frontmann Jürgen Witzler passt dann wirklich gut zu den Kompositionen. Im Grunde bietet die Scheibe keinerlei Überraschungen, aber ein gelungenes und abwechslungsreiches Heavy Metal Brett von einer echten Undergroundkapelle!
Bewertung: 11 / 15 (Ausserordentlich)
Thorsten Dietrich
Quelle: www.myrevelations.de | Headless Beast – Phantom Fury
"Phantom Fury" ist ein cooles Album, das wie die Faust aufs Auge in den gegenwärtigen Metal-Betrieb passt. HEADLESS BEAST haben sich nicht umbesetzt und profitieren nun von einer aufeinander eingespielten Personenkonstellation, die traditionellen Edelstahl mitsamt seiner Historie verinnerlicht zu haben scheint. Die Ulmer gehen gleichzeitig frisch und abgeklärt zu Werke, während auch im Studio (wieder produzierte Vagelis Maranis) und in puncto visueller Gestaltung (einmal mehr prangt das Bandmaskottchen von Markus Vesper als richtiges Gemälde statt Photoshop-Collage auf dem Cover) Konstanz gewahrt wurde.
Bei »Phantom Fury« handelt es sich um ein klassisches Heavy Metal Album, welches sich stilistisch zwischen NWoBHM und Teutonenstahl in einem zeitgemäßen Soundgewand bewegt. Es stellt eine Weiterentwicklung und Fortführung des auf »Forced to kill« eingeschlagenen Weges dar. Inhaltlich setzt sich »Phantom Fury« mit den Phänomenen und Begleiterscheinungen der heutigen Zeit auseinander, welche unsere Lebensumstände und unser tägliches Handeln unterschwellig beeinflussen. Dazu zählen Manipulation, Verblendung, Maßlosigkeit, sozialer Abstieg, Missbrauch von Religion, Versagens- und Zukunftsängste, Gefahr des heutigen Mediennutzungsverhaltens, ungewollte Veränderungen, Radikalisierung der Gesellschaft und der Verfall von Werten. Diese führen erkennbar zu einer steigenden allgemeinen Unzufriedenheit und äußern sich in einem sich verschärfenden Umgangston sowie einer zunehmend gespalteten und sich radikalisierenden Gesellschaft. Das Leitthema des Albums ist:
»Die Zeit in der wir heute leben, löst eine gespenstische Wut in uns aus« = Phantom Fury Das einleitende Titelstück, ein flotter Feger wie aus dem nordamerikanischen Genre-Lehrbuch, und später auch 'Suicide Solution' sind Kracher vor dem sprichwörtlichen Herrn, denen gegenüber das düster fiese 'The Darkness' und das schleppende Groove-Finale 'Pray For Nothing' dynamische Kontraste setzen. Eher rockige Tracks hingegen, etwa 'Used To The Evil' und 'To The Grave' neben 'Feed The Beast', belegen das Potenzial der Band, hypothetische Genre-Hits zu schreiben; das müsste jetzt nur noch ein zugkräftiges Label erkennen, die HEADLESS BEAST den Massen unterjubeln könnten, denn an und für sich lechzen eine Menge Leute nach solchem Stoff, wozu man sich - was hiermit einmal mehr eindrucksvoll bewiesen wäre - nicht unbedingt im Ausland umschauen muss.
HEADLESS BEAST stehen 20 Jahre nach ihrer Gründung mit ihrem zweiten Langspieler im vollen Saft.
Bewertung: 8,5 / 10
Loki
Quelle: www.pure-metal.de | Headless Beast - Phantom Fury 2019
Man braucht nicht zu erwarten, dass sich noch jemand an HEADLESS BEASTs vor acht Jahren erschiedenes Debüt "Forced To Kill" erinnert, doch dessen ungeachtet hat die seinerzeit gelobte Gruppe nun schließlich auf eine Weise nachgelegt, mit der sie sich definitiv keine Schande tut und vielleicht sogar verzögert eine Profikarriere antreten kann … so denn die Prioritäten (Konzerte, Konzerte, …) korrekt gesetzt werden bzw. in Hinblick auf die "bürgerlichen" Leben der Mitglieder gesetzt werden können.
So oder so ist "Phantom Fury" aber ein cooles Ding, das obendrein wunderbar in den gegenwärtigen Metal-Betrieb passt. HEADLESS BEAST haben sich nicht umbesetzt und profitieren nun von einer aufeinander eingespielten Personenkonstellation, die traditionellen Edelstahl mitsamt seiner Historie verinnerlicht zu haben scheint. Die Ulmer gehen gleichzeitig frisch und abgeklärt zu Werke, während auch im Studio (wieder produzierte Vagelis Maranis) und in puncto visueller Gestaltung (einmal mehr prangt das Bandmaskottchen von Markus Vesper als richtiges Gemälde statt Photoshop-Collage auf dem Cover) Konstanz gewahrt wurde.
Das einleitende Titelstück, ein flotter Feger wie aus dem nordamerikanischen Genre-Lehrbuch, und später auch 'Suicide Solution' sind Kracher vor dem sprichwörtlichen Herrn, denen gegenüber das düster fiese 'The Darkness' und das schleppende Groove-Finale 'Pray For Nothing' dynamische Kontraste setzen. Eher rockige Tracks hingegen, etwa 'Used To The Evil' und 'To The Grave' neben 'Feed The Beast', belegen das Potenzial der Band, hypothetische Genre-Hits zu schreiben; das müsste jetzt nur noch ein zugkräftiges Label erkennen, die HEADLESS BEAST den Massen unterjubeln könnten, denn an und für sich lechzen eine Menge Leute nach solchem Stoff, wozu man sich - was hiermit einmal mehr eindrucksvoll bewiesen wäre - nicht unbedingt im Ausland umschauen muss. Kopflos ist hier also gar nichts, und die blau-gelben Signalfarben der Schwaben suggerieren mitnichten, dass der Hörer sein Heil besser in Schweden suchen sollte.
FAZIT: HEADLESS BEAST stehen 20 Jahre nach ihrer Gründung mit ihrem zweiten Langspieler im vollen Saft. Gitarrist Ingo Neuber als musikalischer Strippenzieher und Frontmann Jogi Witzler sind gemeinsam mit ihrer schlagkräftigen Rhythmusgruppe ein Gewinnerteam, das flexiblen, leidenschaftlichen Power Metal, wie er ursprünglich einmal gemeint war, geradezu zelebriert. Lasst euch mitreißen von diesem Fabelwerk aus dem deutschen Untergrund, bei dem selbst der einen oder anderen internationalen "Größe" die Luft wegbleiben dürfte.
Bewertung: 12 / 15
Andreas Schiffmann
Quelle: musicreviews.de |Headless Beast: Phantom Fury (Review/Kritik) - Album-Rezension (Heavy Metal)
Acht Jahre des Wartens haben sich gelohnt!
Wenn eine Band nicht zu den wirklich etablierten großen Namen einer zwar traditionsbewussten aber doch auch sehr schnelllebig gewordenen Szene zählt, dann sind acht Jahre manchmal eine zu lange Zeit, um einem bemerkenswert starken und professionellen Debüt wie "Forced To Kill" ein weiteres Album folgen zu lassen, das dann auch noch die Erwartungen der Zielgruppe erfüllen soll. Zu leicht gerät man in Vergessenheit, und zu schnell wird man von schlagzeilenträchtigeren Newcomern mit größerem Mediensupport sowie höherer Releasefrequenz und Livepräsenz abgehängt.
Dieses Schicksal sollte den Ulmer Traditionsmetallern HEADLESS BEAST allerdings trotz der langen Veröffentlichungspause erspart bleiben, denn mit dem zweiten vollständigen Studioalbum "Phantom Fury" setzt die bereits seit 1999 aktive Truppe aus dem Herzen Schwabens auf ein bewährtes Team vor und hinter den Kulissen. Die Platte hat dasselbe Line-up eingespielt wie schon den Vorgänger, und somit hören wir auch heuer wieder Jürgen Witzler am Mikro, dazu natürlich Swen Kuhlang am Bass und Matthias Schwarz am Schlagzeug. Zudem konnte Gitarrist und Hauptsongwriter Ingo Neuber für die blitzsaubere Produktion neuerlich Vagelis Maranis gewinnen, sowie erneut Markus Vesper für das absolut gelungene Artwork, das neben einem für die Band und ihr kopfloses Maskottchen maßgeschneiderten Frontcover im neuen, explosiven, blau-gelben Farbschema auch passende Illustrationen zu allen zwölf Songs auf den Innenseiten enthält.
Die Rahmendaten und der erste Eindruck passen also, doch halten auch die Songs, was Klangbild und Outfit des Albums versprechen? Nun, geben wir einfach gleich Entwarnung, ohne lange um den heißen Brei herum zu reden, denn ja, die Songs bestätigen den positiven ersten Eindruck auch nach etlichen Durchläufen und lassen das Album mit zunehmender Spielzeit sogar deutlich wachsen. Die kopflosen Viecher setzen mehr noch als auf dem Debüt auf markantes und abwechslungsreiches Songwriting und variieren geschickt die kompositorische Ausrichtung der Songs. So enthält das neue Album neben harten Uptempo-Smashern wie dem titelgebenden Opener, der sich ziemlich genau zwischen JUDAS PRIEST und METAL CHURCH platziert und mit einer feinen Soloabfahrt besticht, auch hinterhältige, verschleppte Creeper wie 'The Darkness' und das abschließende 'Pray For Nothing' mit seinen lässigen, fast stoner-doomigen Slides, Leads und Riffs. Dazu gibt es geschmeidige Hardrocker der Marke 'Used To The
Evil' und hymnische Midtempo-Heaviness bei 'To The Grave' und 'Feed The Beast', wobei sich die Band in keiner Disziplin eine Blöße gibt, sondern immer abliefert. Am besten gefällt mir das Schaffen der Band und vor allem Jogys Gesang dieses Mal allerdings bei den Songs, die metallische Härte mit hardrockigem Midtempo-Groove verschmelzen und so werden gerade 'One Year In Hell', aber auch das deutlich flottere 'Suicide Solution' mit seinen bärenstarken Melody-Leads zu absoluten Highlights des Albums. Doch auch die 'Metal Meltdown'-Referenzen in den Versen zu 'Black Reign' wissen zu gefallen.
Am Ende schließt sich der Kreis zur Einleitung der Rezension, wenn wir feststellen, dass acht Jahre zwar eine lange Zeit sein mögen, um sich zurück ins Gedächtnis und ins Herz des Fans zu spielen. Auf der anderen Seite merkt man "Phantom Fury" aber auch zu jeder Zeit an, warum es etwas länger gedauert hat, bis es in trockenen Tüchern war. Das Album ist erneut kein Schnellschuss, sondern ein sauber ausgearbeitetes Werk mit viel Liebe zum Detail, und wenn wir mal ehrlich sind, dann haben wir in heutigen Zeiten der Veröffentlichungsschwemme doch viel mehr von Bands, die nur ein neues Album auf die Menschheit loslassen, wenn es auch Hand und Fuß hat, als von Bands, die uns im Jahrestakt mit halbgaren Releases zuschütten. Dankt es HEADLESS BEAST und holt euch "Phantom Fury" über die üblichen Kanäle oder direkt im Shop der Band, wo es auch die erste MCD und das Debütalbum noch zu kaufen gibt. Es lohnt sich und ich bin mir sicher,
dass kein Fan von "Forced To Kill" enttäuscht sein wird, denn das Niveau hält HEADLESS BEAST auch heute problemlos.
Bewertung: 8,5 / 10
Rüdiger Stehle
Quelle: powermetal.de | Review | HEADLESS BEAST - Phantom Fury
FRIZZ: Wie und wann entstand „Headless Beast“?
Headless Beast: Die Band existiert unter ihrem heutigen Namen seit März 2004. Von 2000 bis 2004 nannte sich die Band Beasts of Bourbon. Der Namenswechsel erfolgte aufgrund der Namensgleichheit mit einer Australischen Band. Gegründet wurde die Band von Gitarrist Ingo Neuber und Sänger Markus Haberland. Im Laufe der Jahre drehte sich das Band-Karussell einige Male, jedoch hält sich - insbesondere die Besetzung der Instrumentalfraktion - seit über 10 Jahren sehr stabil.
FRIZZ: Wer verbirgt sich dahinter?
Headless Beast: Die Band besteht aus vier begeisterten Heavy Metal Fans, welche in ihrer Freizeit Spaß und Freude daran haben, ihrem Hobby zum frönen. Da sie durch ihre regulären Tätigkeiten finanziell unabhängig sind, können sie ihre Leidenschaft in der Band Headless Beast mit eigenen Songs ausleben und sind nicht darauf angewiesen, Cover-Songs von anderen Bands nachzuspielen.
Zur aktuellen Besetzung gehören:
- Gesang: Jürgen „Mister Torture“ Witzler (2009-2011) und (seit 2016 – heute)
- Gitarre: Ingo Neuber (seit 2000 – heute)
- Bass: Swen Kuhlang (seit 2003 – heute)
- Schlagzeug: Matthias „Matze“ Schwarz (seit 2004 - heute)
FRIZZ: Hat der Bandname eine tiefere Bedeutung?
Headless Beast: Inspiriert wurde der Bandname von der Legende des kopflosen Reiters von Washington Irving und der filmischen Umsetzung »Sleepy Hollow« von Tim Burton. Die Figur des kopflosen Reiters (dieser ist auch auf dem Frontcover des Albums „Forced to kill“ sehr eindrucksvoll dargestellt) stellt dabei die perfekte visuelle Darstellung des Bandnamens Headless Beast dar. Dabei ist der Name Headless Beast einerseits so zu interpretieren, dass er für die Figur des kopflosen Reiters steht, welcher von inneren und äußeren Zwängen getrieben ist, aber andererseits auch symbolisch für die oftmals kopflos handelnde Menschheit. Zudem läßt er sich von den Zuschauern bei Konzerten gut rufen und schreien.
FRIZZ: Wie würdet ihr einen Liveauftritt von euch beschreiben?
Headless Beast: Bang that head that doesn‘t bang! Eine Headless Beast Show ist energetisch, schweißtreibend, mitreißend und energiegeladen. Die Zuschauer rollen den Teppich auf, lassen die Sau raus und haben Spaß.
FRIZZ: Gibt es einen Auftritt, den ihr nie vergessen werdet?
Headless Beast: Der bisher unvergesslichste Auftritt für uns war, als wir am 13. Dezember 2015 als Vorgruppe für Doro Pesch im Rahmen ihres 30jährigen Bühnenjubiläums im LKA-Longhorn in Stuttgart vor ca. 1.500 Zuschauern spielen durften. Alles war gut organisiert und lief sehr professionell ab. Nach dem Auftritt konnten wir Doro in ihrem Backstageraum besuchen und sie hat sich extra Zeit für uns genommen, obwohl noch an die zwanzig Reporter vor der Tür standen und auch mit ihr sprechen wollten. Sie hat dann einfach mit einem sanften Lächeln die Türe zugemacht und gesagt: „So viel Zeit muss sein“.
FRIZZ: Habt ihr ein Ritual z.B. vor einem Auftritt oder bei Proben?
Headless Beast: Ein typisches Ritual von Headless Beast vor einem Auftritt oder einer Probe, ist die Diskussion über die Lautstärke. Damit haben wir schon so manchen Tonigenieur zur Verzweiflung gebracht. Es handelt sich dabei meistens um die Frage, ob die Gitarren, die Bassdrum vom Schlagzeug sowie der Bass laut genug sind und den nötigen Druck besitzen. Ein Headless Beast Auftritt ist schließlich kein Kindergeburtstag und auch nichts für Softies – sondern der Sound muss drücken im Gesicht.
Tamara Sass
Quelle: www.frizz-ulm.de | Lokalhelden: HEADLESS BEAST
Quelle: FRIZZ Magazin, Ausgabe Nr. 297, August 2017, Seite 28
Unser Longplayer-Debut »Forced To Kill« wurde 2011 veröffentlicht. Untenstehend finden sich die Reviews und Konzertberichte, welche bis zum Release von »Phantom Fury« veröffentlicht wurden.
After having been honestly impressed by the recent album by this talented German band I went back and checked their previous one. “Forced to Kill” is more or less a safe bet in case you enjoyed “Phantom Fury” and while a certain development between the two is obvious the older release is as much fun as the 2019 one.
The crunchy heaviness of the rhythm guitar is pitched against the fantastic harmonies of the lead guitar lending the whole affair a very uplifting atmosphere. The guys have a great feeling for hooky riffs and catchy refrains making each song as much fun to listen to as the one before. As long as you are a fan of traditional metal you will not find any reason to complain.
The songwriting is top notch and the guys exactly knew where they wanted to go. The song structures are well defined following the traditional verse-chorus formula for the most part and the overall placement of the single tracks in the context of the album led to it being easily enjoyable. That being said Headless Beast have implemented a few details making their work stand out from the pack. Shorter and longer soloing parts working as bridge elements or trademark chords being used slightly varied in other sections give the whole record a very stringent character. Fused with a few power metal and hard rock elements the whole package is neat and tidy.
The drumming is straight-forward and while there are a lot of faster sections and a lot of details like fills or a few rhythm changes to highlight certain parts it never feels nervous or chaotic. The band has put a lot of emphasis on presenting stringent songs and a nicely flowing album. While the instrumentation is top notch personal egos have to take a back-seat with the songs as such being put front and center.
Singer Jürgen got a really pleasing and powerful voice. His delivery is top notch and he is able to highlight the softer parts as well as putting a lot of energy into the faster and heavier sections. I really like the mellow timbre of his voice and in my opinion he can stand his ground against some of the biggest names of the genre.
Compared to its successor the production might be just a tiny bit less punchy but the organic sound and the transparent mix makes more than up for it. Each instrument and detail can be easily heard. The cover artwork is as awesome and old school as the one from “Phantom Fury” so do yourself a favor by ordering both albums at once. No chance you are going to regret it.
Bewertung: 92% / 100%
Edmund Sackbauer
Quelle: https://www.metal-archives.com/reviews/Headless_Beast/Forced_to_Kill/300107/Edmund_Sackbauer/402292
Ten zespół z Ulm, to kolejny debiutant niemiecki z wieloletnim stażem. Grupa pod nazwą BEAST OF BOURBON i w innym składzie powstała w roku 1999 a jako HEADLESS BEAST działa od 2004 roku. Jakiś czas nie robili nic, a teraz po latach przygotowali w 2010 album, który ukazał się na początku stycznia 2011 nakładem własnym. Moda na tradycyjny heavy metal w stylu lat 80-tych nie przemija i Niemcy to kraj, gdzie w zasadzie nie przeminęła nigdy.
Na okładce zaprezentowany został rzecz jasna Jeździec Bez Głowy. Można by się obawiać, że to także kolejny heavy metalowy album bez głowy neo tradycyjny i we wszystkim w nudny sposób naśladujący największe sławy gatunku ubiegłych dekad.
Tymczasem HEADLESS BEAST nikogo nie naśladuje. Nie gra pod żaden konkretny zespół trzymając się heavy metalu europejskiego i jest w nim tyle samo german heavy, ile wpływów mocniejszych ekip NWOBHM. W znacznym stopniu muzyka z tej płyty jest porównywalna do debiutu METAL LAW, jednak te melodie jakie proponuje zespół z Ulm, są po prostu lepsze.
Bardzo dobre melodie, rasowe, chwytliwe i przebojowe przebojowością heavy metalu lat 80tych.
Od początku już atakują zróżnicowanym graniem, bo te kompozycje są różne w stylu.
Szybsze, wolniejsze, energiczniejsze w riffach i trochę lżejsze, a co najlepsze pozbawione tej niemieckiej toporności i naiwności. Nieskomplikowany, rytmiczny "Deny the System" buja niesamowicie, w niemal speedowym "Black Rider" piękne motywy wygrywa gitara, a bas wybija zęby. O każdej kompozycji można coś konkretnie napisać, w każdej coś jest, co przykuwa uwagę i jest to jeden z tych nielicznych nowych zespołów z Niemiec, który nie nudzi w utworach wolniejszych. Czasem są może aż nazbyt melodyjni jak w "Maniac ", ale balladowy song "Dying Day" to idealne wyważenie tej ciepłej melodii i mocy heavy metalu.
Jest też tak lubiany przez ortodoksów perkusyjny wstęp do rozpędzonego "Mortal Fear" i potoczyste riffy w zmiennych tempach z fantastyczną płynnością się zmieniających .
Szczypta mroku w melodyjnej oprawie i jest "Forced to Kill" i to może jedyny moment, gdy ten heavy metal przywodzi na myśl granie amerykańskie. W "Run for Your Life" może się podobać ta przestrzeń i rockowy feeling gitary. Jedynie umieszczony na końcu firmowy "Headless Beast" trochę odstaje w stawce, a i część łagodniejsza w środku jest taka sobie tylko.
Ten zespół potrafi grać. Nie ma tu wirtuozów, ale wszyscy potrafią grać i czują klimat tego starego heavy metalu. Kilka solówek wskazuje na spore umiejętności gitarzysty, a sekcja rytmiczna zdecydowana i konkretnie tu daje czadu gdy to konieczne.
Jürgen Witzler jest wokalistą, którego słucha się z przyjemnością. Mocny głos, a przy tym brzmiący młodo i świeżo. Ładnie krzyczy od czasu do czasu, trzyma się prostych środków wyrazu, ani razu się tu nie posypał w różnych stylach, jakie zespół proponuje.
Stylów jest kilka, ale słychać, że to jeden zespół grający swoje a nie kolejny coverband.
Brzmienie jest znakomite. Tłusta, mięsista gitara, syczące blachy, dudniący bas. Dobrane bez pudła, a przy tym nie ma tu żadnych modernowych udziwnień, voice boxów, synthów itd.
Wyrównany album i zapewne wybór największego killera jest tu sprawa indywidualną. Mój faworyt to "Deny the System". Hit.
Mało oryginalne to wszystko. Bardzo dobrze, bo classic heavy nie ma być oryginalny.
Korzenny heavy metal z Ulm.
Bewertung: 8,4 / 10
Metal Demon
Quelle:
http://druzynaspolszczenial.pl
Es immer wieder dasselbe Spiel, im Stuttgarter Longhorn. Wir fahren frühzeitig los, denn man weiß ja, dass dorten zeitig begonnen wird, und heute ist es uns eben besonders wichtig, pünktlich zu sein, denn den Opening Slot hat niemand Geringeres als HEADLESS BEAST. Kennt ihr nicht? Nun, das ist ein Fehler, ist die Band aus dem Ulmer Eck doch eine der interessantesten Bands, die hierzulande in den letzten Jahren im traditionellen Metal-Sektor mit einem richtig starken Debüt-Album um die Ecke kamen (»Forced To Kill«, 2011).
Ja, eben weil wir sehr gespannt waren darauf, wie sich unsere Local Heroes beim Konzert in der großen Stadt schlagen, sind wir früh losgefahren und doch wieder zu spät, wie es scheint, denn als wir in die Halle hetzen, ist die Band schon auf den Brettern und mitten im flotten 'Deny The System' angelangt, das richtig deftig aus den Boxen knallt. Zum Glück ist es tatsächlich der Opener und wir haben nicht wirklich viel verpasst. Die Band präsentiert sich in Anbetracht der Tatsache, dass sie nicht allzu viele Liveauftritte spielt, dennoch richtig gut eingespielt und tight. Die Riffs und vor allem auch Ingo Neubers Leads kommen angriffslustig von der Bühne geknattert und auch der neue Frontmann Jürgen Ellenrieder gibt eine gute Figur ab. Seine Stimme ist ein wenig spitzer, rauer und bissiger als die von Jürgen Witzler, der noch das Studioalbum eingesungen hatte, doch sie passt perfekt zu den Songs und auch seine Bühnenpräsenz weiß zu überzeugen. Der stampfende Headbanger 'Burning
Cross' wird vom langsam immer zahlreicher werdenden Publikum vor der Bühne bereits zaghaft mitgesungen, und die Rhythmusgruppe um Bassist Swen Kuhlang und Trommler Matthias Schwarz bringt einen trockenen Groove aufs Parkett, der zünftig in Beine und Nacken geht. Beim hymnischen Speedster 'Riding With The Deadman' dürfen die Gitarren wieder funkeln, denn Ingos eingängige Leads werden sehr schön von Philipps Rhythmusarbeit flankiert, wobei Letzterer auch den meisten Bewegungsdrang auf der Bühne entfaltet. Doch, hier machen sowohl Zuhören als auch Zuschauen Spaß, und die Band wird von Song zu Song spürbar lockerer und liefert in der Mitte ihres Sets mit dem von einem sehr schönen zweistimmigen Lead eingeleiteten Titelstück ihres Debütalbums ein kleines Highlight. Das Publikum, das während der Songs mangels Songkenntnis noch etwas verhalten ist, spendet in den Pausen hörbar immer mehr Applaus, und als die Band den mitgereisten Ulmern und Neu-Ulmern das flotte 'Mortal Fears'
widmet, zeigt sich, dass doch einige derselben am Start (und inzwischen auch mehrheitlich eingetroffen) sind. Damit ist dann aber nach nicht ganz einer halben Stunde auch Schluss, und die Band wird mit sehr ordentlichem Applaus verabschiedet. Es ist den fünf Jungs auf jeden Fall gelungen, ein anfangs etwas reserviertes Publikum sehr schnell anzuheizen und mit einem lässigen, überzeugenden Set einige neue Freunde zu finden, so dass wir gespannt sein dürfen, was die Zukunft für HEADLESS BEAST bereit hält. Hoffentlich dauert es nicht wieder allzu lange bis zum nächsten Auftritt!
Rüdiger Stehle
Source: http://powermetal.de - DORO, ARCHER und HEADLESS BEAST - Stuttgart
If I remember the glorious eighties of the German metal scene my mind reflects fast such unforgotten heroes as TYRANT or STORMWITCH. Of course both acts were artist´s on the legendary GAMA RECORDS label. But this isn´t the only breakpoint. Even both acts hailing from the old Southern German town Ulm too. Once exists there a great metal scene. But this is a long time ago. Now a decade later rise again another hope for the pride of classic German Heavy Metal from this area. HEADLESS BEAST holds high too the banner of honest and true timeless metal.
Crowned by a fantastic cover artwork created by their guitarist INGO NEUBER spreads this rough diamond from the first moment pure magic. We all know that a great cover is only the half rent on the way to the top. But believe me there fits really everything. The whole package even the music and the marketing of this product is of high class. No matter let´s talk the music for it´s own.
With the typical character of a Teutonic metal basher starts BLACK RIDER sovereign the following twelve rounds of table crushing stuff. Tough in the sign of German old school metal to the bone waltz then RIDING WITH THE DEADMEN through your PA. Strike by strike, it doesn´t matter if you crank up in the follow DENY THE SYSTEM or the driven cut BURNING CROSS it´s always the same procedure.
HEADLESS BEAST is the next big thing for all the lovers, followers, maniacs and fanatics of real German steel. I wonder that there isn´t until now interest from one of the genre typical labels.
Harder but of the same class strikes MANIAC. Some quite tunes guides in the powerful marching mid-tempo hymn DYING DAY. Once I feel there ultimate remembered on the heyday of the eighties national Heavy Metal scene. Back to the raw and furious grinding up-tempo steel brings us as next MORTAL FEAR. But one of the absolute classics on this release is without a doubt the memorable tune EVIL RULES. Like a cross of the old ACCEPT and RESTLESS sounds the heavy waltzing FORBIDDEN INTENTIONS. No matter fifty percent of the bill pays there (and of course on every tune too) the perfect voice of JÜRGEN "MR. TORTURE" WITZLER. I couldn´t imagine a better vocalist for this kind of classic Heavy Metal. If you´re not a wimp you´ll fall on your knees and stump with your fist´s the rhythm to the hyper title tune FORCED TO KILL.
Holy hell, I couldn´t hold me under control as to skip once more the repeat taste to keep listen again this killer tune. Unbelievable!!! Mighty agitates the melodic edged RUN FOR YOUR LIFE.
Together with the title track robs the immortal final chapter HEADLESS BEAST my blood.
I´m going insane if I listen this riff laden hymn. Another important reason that the material on this output works so fantastic is the perfect and transparent production by VAGELIS MARANIS (yes of course, the unforgotten voice of SANVOISEN...).
If a German act earns success and honour vote for HEADLESS BEAST. Support´em with your hard earned money and order their album and merchandise. Let´s keep our fingers crossed that this hopefully doesn´t give up. www.headless-beast.de.
Gerald Mittinger
Source: >www.metalruler.com - Headless Beast - Forced To Kill (Seite offline)
For all fans of traditional, so called „true“ heavy metal, this is a must have, one of these ultimate releases from the German metal scene that reaches a similar quality level as a band like METAL INQUISITOR, just with a slightly different approach. Here we find elements of mid paced US metal which show in the nasty, slightly brighter, yet still dirty vocals, which could not be a better choice for a metal band. This guy got the charisma others would die for. He reminds a bit of Lizzy Borden or Brian Thomas (HALLOWEEN) but with a twist on his own. Axewiz Ingo rips one catchy, yet wickedly heavy chord progression after the other from his fretboard, proves to be a talented, a skilled guitarist but puts all of this into the songwriting, rather than endless solo wanking. Same goes to the rhythm crew. All of these guys know to wield the instruments but they only reach the peak of their power as a team. And you will definitely be blown away by these songs. Don`t expect innovations or any complicated
structures, this is straight ahead hot blooded metal which comes as great and original as many bands from the 80s did. Let`s check the sound. I never heard about Vagelis Maranis before but this guy has a golden hand in giving a true metal record the correct sound. He`s not the only Greek knob twiddler at the studio desk doing such a great work, I recall the great Chris Tsangarides doing wonderful work for the old British hardrock and metal scene. Anyway, here we go with third strong point of this album, which is the beautiful and morbid cover artwork by nobody less than Mr. Markus Vesper, who might be popular for several great works, especially what he had done for MANILLA ROAD on their latest record “Voyager”. He has created a scene similar to the “Sleepy Hollow” movie, with a headless rider. This fits nicely with the whole music and is definitely metal to the bare bones. Yes, in every aspect of its existence, this album is a real smoker and still contains nothing but OLD SKULL heavy metal music
with an 80s approach. A must have for every long haired man and woman in a denim jacket with patches on.
»Sir Lord Doom«
Über 10 Jahre gibt es die Ulmer Formation HEADLESS BEAST nun schon und es dauerte bis zum vergangenen Jahr, dass die Jungs ihr Debüt-Album ›Forced To Kill‹ veröffentlichten – und damit haben sie alles goldrichtig gemacht! Man hört der Scheibe die Zeit an, die die Musiker hinein gesteckt haben, und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich selten ein so überzeugendes und gut produziertes Erstlingswerk gehört habe.
Musikalisch sind HEADLESS BEAST im klassischen Heavy Metal angesiedelt, mit deutlichen Einflüssen aus den 80er-Jahren. Dennoch ist der Sound innovativ und modern und treibt mit ordentlichem Druck noch vorne.
Dabei tragen alle vier Musiker ihren Teil dazu bei, dass den Hörer hier ein absolut stimmiges Gesamtpaket erwartet. Straighte Schlagzeugrhythmen treiben die Songs voran, der Bass sorgt für den nötigen Druck im Hintergrund. Gitarrist Ingo schafft einen so soliden Sound, wie er sonst mit einer Gitarre kaum zu schaffen ist, und veredelt die Songs mit ausgefeilten Soli. Abgerundet wird das Ganze von Sänger Jürgen, der mit seiner leicht rau klingenden Stimme genau den zur Musik passenden Ton trifft.
Gleich der Einsteiger ›Black Rider‹ geht ins Ohr und ist damit charakteristisch für eine Sache, die alle Songs gemein haben: Bereits beim zweiten Hören der Scheibe fängt man unwillkürlich an, erste Passagen mit zu summen; nach weiterem Hören hat man bald alle Refrains im Kopf. Wie viel Arbeit im Songwriting steckt, hört man den Songs an, ohne dass diese jedoch zu konstruiert wirken. Über alle zwölf Songs bleiben HEADLESS BEAST ihrem Sound treu und variieren gleichzeitig zwischen ruhigen und aufbrausenden Titeln, zwischen langsamen Nummern und Up-Tempo-Songs. Mit ›Dying Day‹ ist obligatorische Ballade gegeben und überzeugt ebenso wie die restlichen Titel auf ganzer Linie. Denn genau das ist der ausschlaggebende Punkt bei ›Forced To Kill‹: Trotz der (für ein Debüt-Album) stattlichen Anzahl von zwölf Titeln, lässt sich kein einziger Ausfall finden und jeder Song kann – spätestens nach mehrmaligem Hören – mit seinen individuellen Stärken überzeugen.
Fazit: Was den vier Ulmern hier gelungen ist, kann sich mehr als nur sehen lassen! Wer nicht immer nur mit dem Trend gehen, sondern sich auch mal auf die traditionellen Wurzeln des Heavy Metal besinnen möchte, dem sei diese Band wärmstens ans Herz gelegt.
Bewertung: 5,5 / 6
Anna S.
Quelle: www.metal-impressions.de – Headless Beast – Forced To Kill
HEADLESS BEAST hießen früher mal BEASTS OF BOURBON und haben sich 2004 umbenannt. Eine weise Entscheidung wie ich finde, klingt der neue Name doch etwas griffiger. Perfekt zum Namen passt das von »Sleepy Hollow« inspirierte Artwork von »Forced To Kill«. Insgesamt ist das Album für eine Eigenproduktion sehr gut aufgemacht, und auch die Produktion genügt höchsten Ansprüchen, klingt natürlich und differenziert. Musikalisch widmen sich HEADLESS BEAST dem klassischen Heavy Metal deutscher Prägung mit Eiern in der Hose. Der Sänger singt melodisch mit rauer Kante, kein Gejaule, sondern echter Männergesang in mittlerer Tonlage. Auch die Gitarrenarbeit ist ganz hervorragend, sägende Riffs und klasse Soli und Harmonien. Vor allem die schnellen Songs der Band sind verdammt stark, insbesondere Songs wie »Riding With The Deadmanx oder »Deny The System«. Aber auch Mid Tempo-Hymnen wie »Burning Cross«, dass sich textlich mit dem Ku Klux Klan befasst, haben die Jungs drauf. In der zweiten Albumhälfte fällt
»Forced To Kill« ein bißchen ab, »Forbidden Intention« klingt beispielsweise doch etwas belanglos. Das liegt aber vor allem an den verdammt starken Songs der ersten Albumhälfte, denn auch die späteren Songs sind größtenteils immer noch sehr gelungen. Auf jeden Fall ist HEADLESS BEAST mit »Forced To Kill« ein richtig gutes Album gelungen, gut fünfzig Minuten echter, klassicher Heavy Metal, der frisch und authentisch klingt.
»Agonyecstasy«
Quelle: vampster.com - Headless Beast - Forced To Kill</>
Die vier Musiker aus Süddeutschland haben nach der 2004 veröffentlichten 6-Track-EP »Never Too Late« jetzt den ersten Longplayer am Start. Wir reden hier von Metal, größtenteils aus der Feder von Bandkopf Ingo Neuber (Gitarre), der sich für das Songwriting verantwortlich zeigt. Zusammen mit Swen Kuhlang (Bass), Jürgen Witzler (Gesang) und Schlagzeuger Matthias Schwarz bildet er die Band Headless Beast, eine Combo, die sich dem Heavy Metal verschrieben hat. Und dies mit Hingabe, wie man dem Album auf’s erste Reinhören anmerkt.
»Black Rider« eröffnet ein Album, das gefüllt ist mit Songs voller Drive. Rhythmisches Schlagwerk und knackige Gitarren sind das Markenzeichen, begleitet von einer Mainvoice, die durch ein großes Stimmvolumen sofort auffällt. Sehr angenehm finde ich, dass die Songs einprägsam und gradlinig sind, deutliche und klare Strukturen sind durchaus im Vordergrund. Der zweite Song »Riding With The Deadmen« knüpft nahtlos an den Opener an, Metal auf den Punkt, ohne langweilige Schnörkel. Besonders im Ohr bleibt mir »Dying Day«, dieser Song fängt an wie eine Ballade, geht dann aber richtig gut ab, hier fallen besonders die mehrstimmigen Gesangsparts auf, sehr nett gemacht. »Mortal Fear« ist ein packendes Double-Bass-Stück, mit einem sehr kraftvoll getriebenen Mittelteil.
Eines der Highlights des Albums ist für mich der Titeltrack »Forced To Kill«, der bei einer Länge von knapp sieben Minuten die gesamte Bandbreite der Band präsentiert, well done! Abschließend sei noch der Schlusstrack »Headless Beast« erwähnt, der im Midtempo das Album gebührend ausklingen lässt. Alles in Allem ein sehr gut produziertes Album, zu haben gibt es diesen Geheimtipp im Shop auf der Bandwebsite: www.headless-beast.de
Bewertung: 7 / 10
Matthias Kühlmann
Quelle: Hardline, April 2012, Ausgabe 19, S. 30
Ein geschätzter Kollege von mir kommt aus Ulm und bezeichnet das augenzwinkenderweise immer als seine »Hood«, oder stilechter als »sei Gai«. Nun, ob er diese Formation kennt, scheint allerdings fraglich, denn musikalisch liegen die Fraktionen hier weit auseinander - beim Kollegen eher der Räuber-Rap der 90er, bei dem in Rede stehenden Vierer Heavy Metal klassischster Prägung und reinsten Wassers.
So kopflos wie es der Name nahegelegt geht das Tierchen gar nicht zu Werke: serviert werden auf dem selbstfabrizierten Debut (nach der Mini-CD Never Too Late, die schon sage und schreibe sieben Jahre her ist!) der Herren Ingo, Jürgen, Matze und Swen ein ganzer Korb voll bärenstarker Nummern, die mit trockenen Riffs, erdigem Sound und schneidigem Gesang genau da hinhauen, wo es eine kleine Schnittmenge zwischen Running Wild, Grave Digger, wirklich alten Accept, Judas Priest und Anthrax zu bestaunen gibt.
Erwischt man mit »Black Rider« und »Riding With The Dead Man« noch keinen ganz genialen Einstieg, wird einem der (offenkundig ja nicht mehr vorhandene) Kopf dann ab »Deny The System« ordentlich gewaschen. »Maniac«, »Burning Cross«, »Forced To Kill« - allesamt stimmige Beiträge zum Genre des teutonisch-traditionellen Materials, das sich in letzter Zeit wieder (bisweilen gar allzu großer) Beliebtheit erfreut. Garniert ist das Geschehen mit passend-düstern Texten und einem feinen Artwork, das genauso aussieht, wie es sich für eine solche Scheibe gehört. Runde Sache! Und jetzt bitte fürs Bang Your Head buchen, ist ja ned weit.
Bewertung: 5 / 6
Holgi
Quelle: www.heavyhardes.de – Headless Beast – Forced To Kill
Es ist schön zu sehen, dass es nach wie vor auch junge Bands gibt die ihre stilistischen Wurzeln in den Achtzigern haben. Wenn dann direkt das Debüt-Album auch noch dem Hörer so richtig musikalisch in den Hintern tritt und jeder Song ein Kracher ist ja dann ist es an der Zeit die Musiker mit Fragen zu löchern. Und wenn man Glück hat wird die Interview Anfrage vom Bandkopf, Songwriter und Gründungsmitglied der Band persönlich freundlich beantwortet. So geschehen bei Headless Beast, Ingo Neuber der Gitarrist sagte spontan zu und nahm sich Zeit für HardHarderHeavy.
HardHarderHeavy fragte...
Hallo und Glückwünsche zu Eurem Debüt Album FORCED TO KILL. Das Album hat nicht nur bei HardHarderHeavy sondern durch die Bank sehr gute Kritiken und viel Lob bekommen. Ich habe mal kurz im Internet geschaut und überhaupt keine negative Kritik entdecken können. Hattet Ihr damit gerechnet, dass die Scheibe dermaßen positiv aufgenommen wird?
Vielen Dank! Ja, wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es freut uns wie viel positive Reaktionen wir auf FORCED TO KILL bekommen haben. Wir waren zwar von unserem Songmaterial überzeugt und wussten das die Produktion sehr gut geworden ist. Aber dass unser Album dermaßen positiv aufgenommen wurde, hat uns selbst überrascht.
Der klassische Metal im Stil der guten alten Achtziger ist ja ohnehin wieder sehr angesagt. War Euch das bewusst und hat Euch das, vielleicht auch nur unterbewusst, beim Songwriting beeinflusst oder ist FORCED TO KILL ganz einfach genau in dem Stil gehalten der Eurem Musikverständnis entspricht?
FORCED TO KILL ist einfach genau in dem Stil gehalten, der unserem Musikverständnis entspricht. Wir mögen alle den klassischen Heavy Metal der 80er und waren diesem Musikstil immer treu geblieben - auch in Zeiten wo diese Art von Musik völlig Out war. Beim Songwriting wurden wir von keinerlei Trends beeinflusst und haben auch nicht darauf geachtet, was gerade angesagt ist und was nicht.
Alles Gute kommt irgendwann wieder, sagt der Volksmund. Wie ich gerade angeführt habe, besinnen sich viele Bands der Blütezeit des Heavy Metal und spielen inzwischen in diesem 80er Stil. Was meint Ihr woran liegt das? Ist es die Abkehr von immer aufwändigeren Arrangements, immer komplexeren Songs hin zu den ursprünglichen Elementen die den Metal ausmachen. Eben gute knackige Songs, heftige Riffs, donnernde Drums, mit einem Wort Musik die unter die Haut geht? Ist inzwischen eine Generation nachgewachsen die die Schnauze voll hat von Disco Tralala, Rap und Hip- Hop Monotonie? In der Kochkunst (gewagter Vergleich, ich weiß) gibt es schon lange eine ähnliche Bewegung die Nouvelle Cuisine, hin zu bodenständigerer Kochkunst. Oder um bei der Musik zu bleiben: It`s only Rock´n` Roll but I like it!
Es ist richtig, dass sich momentan viele Bands wieder auf den Heavy Metal in seiner ursprünglichen Form zurück besinnen. Ich denke dies liegt daran, dass auf der einen Seite eine neue Generation von Metal begeisterten jungen Leuten herangewachsen ist, die auch den traditionellen Metal - so wie er in den 80er Jahren gespielt wurde - wieder neu für sich entdeckt. Auf der anderen Seite wurden bei vielen etablierten Acts wie z.B. IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST oder auch METALLICA die Songstrukturen immer komplexer, die Songs immer weniger eingängig und mit allem möglichen total überfrachtet. Damit haben diese Acts zwar gezeigt, dass sie perfekte Musiker und tolle Techniker sind, aber der Spaß und die Attitüde sind dabei irgendwann verloren gegangen. Dabei geht es aber schließlich im Heavy Metal. Songs die auf den Punkt kommen und rocken. Das merken auch die Fans und die jungen Musiker. Deshalb meine ich das dies auch der Grund für die derzeitige Rückbesinnung auf die 80er ist.
Wie seit Ihr auf die Idee mit dem Bandnamen gekommen? Die Geschichte vom kopflosen Reiter stammt ja ursprünglich aus Deutschland und wurde vom Schriftsteller Washington Erving abgewandelt und dann 1999 von Regisseur Tim Burton für den Film Sleepy Hollow verwendet. Hat Euch der Film da irgendwie inspiriert? Da gibt es auch noch das Album der australischen Band Pegazus mit dem Titel THE HEADLESS HORSEMAN, es scheint also im Heavy Metal ein beliebtes Thema zu sein.
Bis 2004 nannten wir uns BEASTS OF BOURBON. Kurz bevor wir unsere NEVER TOO LATE EP veröffentlichen wollten entdeckten wir jedoch, dass eine australische Band unter gleichen Namen bereits exisitierte. Nachdem diese bereits für die ROLLING STONES und PINK FLOYD eröffnet hatten, war es notwendig geworden, uns einen neuen Bandnamen zu geben. Aus diesem Grund setzten wir uns zusammen und machten ein Brainstorming bei dem ca. 120 Namensvorschläge herauskamen. Nach einer immer engerern Eingrenzung wurde schliesslich in einer Abstimmung der Name HEADLESS BEAST als neuer Bandname ausgewählt. Wir fanden alle den Namen gut, da zum einen das Wort BEAST noch erhalten blieb und zum anderen weil er sich bei Konzerten gut rufen lässt. Auf die Geschichte mit dem kopflosen Reiter bin ich erst später eines Abends vor dem Fernseher aufmerksam geworden, als ich den Film »Sleepy Hollow« sah. Die Figur des kopflosen Reiters in dem Film, war die perfekte Visualisierung unseres Bandnamens. Ich war sofort Feuer und
Flamme. Deshalb befindet sich der kopflose Reiter auch auf unserem Frontcover von FORCED TO KILL. Die Thematik der Geschichte des kopflosen Reiters, wird auch in zwei unserer Songs behandelt. Ausserdem kann man dabei den Namen HEADLESS BEAST einerseits auch so interpretieren, dass er für die Figur des kopflosen Reiters steht, aber andererseits auch symbolisch für die oftmals kopflos handelnde Menschheit. Er stellt hierfür das perfekte Symbol dar.
Das Cover Artwork habt Ihr euch von Markus Vesper malen lassen. Der Künstler Markus Vesper ist selber bekennender Metal Fan und hat bereits eine ganze Reihe an Alben Cover gestaltet. Da wart Ihr in guten Händen und seine Arbeit ist sehr gut gelungen und atmosphärisch so richtig schön düster. War es Euch wichtig, dass das Cover auch zum Musikstil passt? Wobei so finster ist Eure Musik ja gar nicht.
Uns war es in erster Linie wichtig, dass das Cover einen direkten Bezug zur Band und zu unseren Texten in den Songs hat. Da FORCED TO KILL unser Debütalbum ist, sollte mit dem Cover auch der Name HEADLESS BEAST erklärt werden. Der kopflose Reiter ist jetzt auch so etwas wie unser Bandmaskottchen und findet sich auch auf unserem aktuellen T-Shirt wieder. Zudem mögen wir alle die handgemalten Cover aus den 80er Jahren, wie zum Beispiel die von IRON MAIDEN. Es hat uns schon immer fasziniert, wenn man eine CD oder Schallplatte anhört und man nebenbei ein interessantes Cover betrachten kann, auf dem man immer wieder neue Details findet. Markus Vesper war unsere erste Wahl, denn wir finden seine Arbeiten einfach klasse. Er ist einer der wenigen Künstler, die noch wirklich handgemalte Cover anfertigen, welche hinterher auch auf einer echten Leinwand als Gemälde existieren. Markus hat nach meinen Ideen und Vorgaben das Cover angefertigt. Mir war es dabei wichtig, dass sich die Inhalte der Songs auch in
dem Cover wiederfinden. Markus Vesper hat dabei fantastische Arbeit geleistet. Da Markus selber ein großer Metal Fan ist und ihm die Story der kopflosen Reiters auch gut gefiel, war er auch spontan begeistert von meinem Konzept.
Das Cover ist in Monochrom, Schwarz und Rot gehalten, was auch der Grund dafür ist, dass es so dunkel aussieht. Rot ist die einzige Farbe die dabei verwendet wurde. Das war aber auch gerade das Interessante dabei. Zum damaligen Zeitpunkt gab es kaum eine andere Band die ein Cover in diesen Farbtönen verwendete. Dadurch hebt es sich auch von der Masse ab und besitzt einen hohen Wiedererkennungswert. Zum Musikstil passt es auch hervorragend. Denn welche Farben ausser Rot und Schwarz passen besser zu einer Heavy Metal Platte?
Das Album habt Ihr ganz allein gestemmt, ohne Label im Rücken. Nun ist das Musikgeschäft wohl leider auch das Undankbarste was man sich vorstellen kann. Die Kosten für Produktion , Mix, Mastering, Artwork, Booklet etc. musstet Ihr aus eigener Tasche finanzieren. Der Erfolg ist aber in so einem Fall immer ungewiss. Es gehört also neben viel Enthusiasmus auch eine gute Portion Wagemut dazu. Was hat Euch da angetrieben? Wolltet Ihr euch den Traum vom eigenen Album erfüllen nach dem Motto: wir machen das jetzt einfach und schauen dann was passiert?
Angetrieben hat uns der Traum vom eigenen Album. Wir verfügten über gutes Songmaterial und eine gute Konzeption. Es stellte sich nun die Frage: »Machen wir es richtig oder nicht?« Wir haben uns dafür entschieden es richtig zu machen - mit allem was dazu gehört. Es wäre schade gewesen, wenn unsere Songs nicht so geklungen hätten, wie sie jetzt auf CD klingen. Wenn wir es jetzt nicht richtig gemacht hätten wann dann? Es ist ein großer Moment für einen Künstler, wenn er über genügend gutes Songmaterial und eine gute Idee für ein komplettes Album mit zwölf Songs verfügt. Dies ist ein Moment der sehr viel Zeit gekostet hat und in dem auch sehr viel Arbeit steckt. Wenn man dann nichts daraus macht, ist man selber schuld und macht sich vielleicht später Vorwürfe es nicht getan zu haben. Geld ist nicht alles. Geld ist schnell verdient und auch wieder schnell ausgegeben. Eine eigene CD mit eigenen Songs zu haben - die fantastisch klingt und zudem gut aussieht, ist dagegen etwas ganz Besonderes. Es ist
etwas Dauerhaftes das bleibt und an dem man sich in zehn Jahren auch noch erfreuen kann. Wenn man dann am falschen Ende gespart hat, wird man dies später bereuen.
Da wir alle berufstätig sind, war es uns möglich, die CD-Produktion aus eigener Tasche zu finanzieren. Von mir persönlich sind Ersparnisse sowie das komplette Urlaubs- und Weihnachtsgeld für die Aufnahmen verwendet worden. Jedoch habe ich das Ganze auch immer als Investition in die Zukunft gesehen. Da wir an die Songs und die CD glaubten, rechneten wir damit, dass durch die Verkäufe auch relativ schnell wieder ein Teil der Produktionskosten hereinkommen würde. Der Erfolg gibt uns Recht: Bis heute haben wir über 500 CDs im Eigenvertrieb absetzen können.
Aufgenommen und gemixt wurde das Album im Studio von Vagelis Maranis in Backnang. Das liegt etwas nördlich von Stuttgart und somit nicht weit weg von Eurem Wohnort Ulm. Was hat Euch außer der günstigen Entfernung bewogen die Sache in die Hände von Vagelis Maranis zu legen? Wie war die Zusammenarbeit mit ihm? Habt Ihr Eure Vorstellungen strikt durchgesetzt oder auch Vorschläge von ihm übernommen und die eine oder andere Änderung an den Songs noch vorgenommen?
Die Zusammenarbeit mit Vagelis war fantastisch. Während der Aufnahmen konnten wir bei ihm wohnen und haben zusammen bis spät in die Nacht an den Aufnahmen gearbeitet. Ich bin mit Vagelis über einen gemeinsamen Bekannten in Kontakt gekommen. Vagelis verfügt über ein absolutes Gehör, hat eine unglaubliche Vorstellungskraft wie etwas zu klingen hat und beherscht dazu die Studiotechnik perfekt. Zudem hat er unglaublich viel Erfahrung durch seine Tätigkeit als Sänger bei der international bekannten Gruppe SANVOISEN sowie seit über zehn Jahren als Produzent und Toningineur (u.a. SUICIDAL ANGELS, ARRYAN PATH, SAIDIAN).
Natürlich haben wir Vorschläge und Änderungen von Vagelis entgegengenommen. Dafür war er unser Produzent. Dies ist ja auch der Sinn der Sache einen Produzenten hinzuzuziehen. Er brachte viel wertvollen zusätzlichen Input, machte uns auch Sachen aufmerksam die wir vorher nicht bedacht hatten und hat das Beste aus unseren Songs herausgeholt. Dafür sind wir ihm sehr dankabr. Ich denke das hört man unserer CD auch an.
Die Möglichkeit ein Album in Eigenregie zu produzieren ergreifen immer mehr Bands. Mit YouTube, Facebook und besonders MySpace gibt es Portale die den Bands dann ermöglichen auf sich und ihr Produkt aufmerksam zu machen. Leider haben die Portale aber auch einige Nachteile. Die werden inzwischen schon fast überschwemmt und immer unübersichtlicher. Was kann man da tun um nicht in der Masse unter zu gehen?
Ich denke das Wichtigste ist eine gute Homepage die auch intelligent verlinkt ist, um nicht in der Masse unter zu gehen. Auf dieser sollte man schnell und übersichtlich alle wichtigen Informationen finden. Ausserdem ist die Einrichtung eines eigenen Shops unerlässlich um den Interessenten die Möglichkeit zu geben, schnell und unkompliziert eine CD oder ein T-Shirt zu erwerben. Darüber hinaus darf man aber auch nicht vergessen, dass man ebenfalls über gutes Songmaterial verfügen muss. Schliesslich ist es immer noch die Musik um die es hierbei geht.
Über Plattformen wie MySpace denke ich, dass viele Bands die Kosten und den Aufwand für eine eigene Homepage scheuen und belassen es bei einer schnell eingerichteten Seite auf MySpace bewenden. Jedoch ist der Nachteil hierbei, dass MySpace in der Hoffnung mehr Einnahmen zu generieren angefangen hat, Werbung zwischen den Audiostreams einzublenden. Diese müssen von den Nutzern gehört werden, da sie sich im Gegensatz zu den anderen Werbeformen nicht wegklicken lassen. Ausserdem sehen diese Seiten teilweise auch nicht besonders ansprechend aus und wirken unübersichtlich.
Bereits 2004 habt Ihr eine EP raus gebracht: NEVER TOO LATE mit sechs Songs. Viele Bands verwenden beim Debüt Album den einen oder anderen Song von der vorangegangenen EP. Das habt Ihr nicht gemacht. Habt Ihr seid der EP die Messlatte höher gelegt und wolltet nur neues Material für das Album verwenden?
Genau so ist es. Für unser Debütalbum hatten wir die Messlatte höher angelegt und wir wollten nur neues Material für das Album verwenden. Seit dem Erscheinen unserer NEVER TOO LATE EP war nun doch eingige Zeit vergangen und wir haben uns in dieser Zeit natürlich musikalisch auch weiter entwickelt. Bei den Stücken auf FORCED TO KILL haben wir von Anfang an bei den Kompositionen auf mehr Abwechslung bei den Tempi und Tonarten geachtet. Bei NEVER TOO LATE geschah mehr oder weniger noch alles aus dem Bauch heraus. Zudem haben wir bei den Stücken von FORCED TO KILL auch mehr auf den Inhalt und Ausdruck der Texte geachtet. Von demher hätten die Songs von der EP auch nicht zu FORCED TO KILL gepasst. Man hätte den Unterschied gehört. Zudem war genügend gutes Songmaterial vorhanden, so dass es auch gar nicht notwendig war auf ältere Songs zurückzugreifen.
Alle Songs auf der FORCED TO KILL sind sehr melodisch und eingängig und sprechen damit viele Hörer an. Habt Ihr das beim Schreiben der Songs besonders beachtet oder ist das ganz automatisch passiert?
Nein das ist natürlich nicht automatisch passiert. Wir haben ganz bewußt einige Refrains eingängig gestaltet und auch was die Solos betrifft, sind diese auf FORCED TO KILL viel melodischer gestaltet. Es hat sich herausgestellt, dass wir dadurch tatsächlich viel mehr Hörer erreichen können und es ist auch schön neue Fans hinzuzugewinnen. Wir haben dies aber nicht aus kommerziellen Gründen getan, sondern weil es an den entsprechenden Stellen den Songs einfach gut getan hat und diese dadurch aufgewertet wurden.
Wer ist in der Band für das Songwriting zuständig, wie entwickelt sich ein Track von der ersten Idee bis hin zum fertigen Song inklusive des Textes?
Für das Songwriting in der Band bin hauptsächlich ich zuständig. Bis auf einen Song stammen alle Songs auf der NEVER TOO LATE EP und unserem Debütalbum FORCED TO KILL von mir. Prinzipiell gehe ich ans Songwriting so heran, dass ich mir zuerst ein Gitarrenriff ausdenke, dass markant ist und den Song trägt. Dann baue ich den Song weiter aus, mit den Strophenteilen die sich am Text orientieren und in der Regel in einem eingängigen Refrain münden. Vervollständigt wird der Song dann mit einem passenden Intro, eventuell einem Mittelteil und einem melodiösen Solo. Zudem überlege ich mir parallel dazu gleich den Grundrhythmus für den Bass und das Schlagzeug. Die Feinheiten arbeiten wir dann gemeinsam im Proberaum aus.
Was die Texte anbelangt, hatten wir in der Vergangenheit das Problem, dass unser früherer Sänger nicht so gerne Texte zu den Stücken schrieb. Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, als ich die sprichwörtliche Feder in die Hand nehmen musste und selbst die Texte zu einigen der bereits vorhandenen Songs verfasst habe. In Jürgen Lugerth, einem langjährigen Fan und Freund der Band, fand sich ein zweiter Verfasser, welcher uns damit auch sehr unterstützt hat. Daher ist auch sein Name beim einen oder anderen Stück im Booklet als Autor zu finden. Unser Bassist Swen hat ebenfalls einen Text beigesteuert. Dies ist auch der Grund dafür, dass kein Text auf unserer neuen CD von einem Sänger verfasst wurde. Als Jürgen zur Band stieß, befanden wir uns mitten im Aufnahmeprozess und alle Texte waren bereits verfasst. Im Nachhinein hat sich diese Formel jedoch ganz gut bewährt.
Zwei Nummern fallen auf der FORCED TO KILL etwas aus dem Rahmen. Zum einen »Dying Day« was deutlich sanfter ist als die anderen Stücke wenn auch keine richtige Ballade. Und dann »Burning Cross« was von den Lyrics den Ku-Klux Clan behandelt, also vom Text weit ab der Fantasy Themen ist. Wie gesagt »Dying Day« ist keine richtige Ballade, habt Ihr das gescheut weil ihr Angst hattet eine Ballade wäre für das Album zu soft. Und warum greift Ihr bei »Burning Cross« ein für eine Metal Band so ungewöhnlich kritisches Thema auf?
Wenn Du Dir die Texte auf FORCED TO KILL durchliest wirst Du sehen, dass sich unserer CD inhaltlich mit allen Facetten menschlicher Verfehlungen auseinander setzt. Es werden dabei Themen behandelt wie Ausbeutung, das Führen von asymetrischen Kriegen, Betrug, Gewalt, Lügen, Mordlust, Rassismus, tödliche Bedrohung, Umweltzerstörung und zwanghaftes Handeln. Wie weiter oben bereits beschrieben, steht der Bandname HEADLESS BEAST auch symbolisch für die oftmals kopflos handelnde Menschheit, was in unserer Bandhymne am Schluss des Albums auch textlich zum Ausdruck gebracht wird. Der Inhalt von Burning Cross ist nur eines von vielen kritischen Themen. Der Song »Dying Day« soll auch keine Ballade sein. Inhaltlich geht es darum, welche Gedanken Dir am letzen Tag in Deinem Leben durch den Kopf gehen. Du darfst Dich dabei nicht von dem akkustischen Intro in die Irre führen lassen. Natürlich haben wir uns nicht davor gescheut eine richtige Ballade aufzunehmen, jedoch hätte dies einerseits von den textlichen
Inhalten her nicht zu den anderen Stücken gepasst und andererseits hatten wir zum damaligen Zeitpunkt auch nicht das Bedürfnis eine Ballade zu schreiben.
Ballade ist das Stichwort. Könntet Ihr euch vorstellen auf ein zukünftiges Album mal eine Ballade zu packen?
Natürlich können wir es uns gut vorstellen auf ein zukünftiges Album eine richtige Ballade zu packen. Diese darf aber jedoch nicht schmalzig und schnulzig wirken. Ausserdem muss diese dann auch echte Gefühle ausdrücken. Da dies aber nicht auf Kommando geht, wird es sich einfach von selbst ergeben, wann der richtige Zeitpunkt für eine gute Ballade bei uns ist.
Ihr habt eine eigene Homepage die auch optisch schön gestaltet ist. Mit Informationen zu den Bandmitgliedern seid Ihr aber sehr sparsam außer dem Vornamen verratet Ihr nichts, keinen musikalischen Werdegang zum Beispiel in welchen Band Ihr vorher gespielt habt, nichts zu Lieblingsplatten und musikalischen Vorbildern. Wollt ihr das noch nachholen oder ist das mit Absicht so puristisch gehalten? Nun last mal was an Infos zu Euch hören!
Eine neue Bandhistory mit allen Informationen über uns ist bereits in Vorbereitung und wird in Kürze auf unserer Homepage zu finden sein. Unsere vollen Namen findest Du in unserer CD im Booklet.
Für alle die uns noch nicht kennen hier eine kleine Vorstellung der einzelnen Bandmitglieder:
Ingo Neuber: Gitarrist und Hauptsongwriter von HEADLESS BEAST. Gründete 2000 die Band als BEASTS OF BOURBON - 2004 Umbenennung in HEADLESS BEAST. Von 1994 – 1999 Lead Gitarrist der Hardrock-Band EVIL PRIEST. Bevorzugte Gitarrenmodelle sind Gibson Flying V und Gibson SG. Lieblingsbands: AC/DC, ACCEPT, JUDAS PRIEST und SLAYER.
Jürgen Witzler: Sänger von HEADLESS BEAST. Seit 2009 in der Band aktiv. Auch bekannt unter seinem Künstlernamen »Mister Torture«. Hat bereits bei diversen Bands und Projekten mitgewirkt (SYMPHONADIUM, HEARTLESS CHILD, IVORY GATES) und ist nebenbei noch in der Classic-Rock-Coverband »On the Rocks« aktiv. Lieblingsbands: GOTTHARD, DIO, EDGUY/AVANTASIA und MASTERPLAN.
Swen Kuhlang: Bassist von HEADLESS BEAST. Seit Ende 2003 dabei. Er ist bereits auf der 2004 erschienenen EP NEVER TOO LATE zu hören. Swen verwendet bevorzugt einen schwarzen Bass des Herstellers ESP. Lieblingsbands: FATES WARNING, ARCH/MATHEOS, MERCYFUL FATE und METAL CHURCH.
Matthias Schwarz: Schlagzeuger von HEADLESS BEAST. Stieg 2004 erst nach der Veröffentlichung von NEVER TOO LATE in die Band ein. Matthias spielt auf einem schwarzen Yamaha-Schlagzeug. Lieblingsband: KISS.
Ihr habt mit Ingo nur einen Gitarristen in Euren Reihen, auf der FORCED TO KILL sind aber häufig mehrere Gitarren zu hören. Im Studio kein Problem, man kann Lead- und Rhythmusgitarre nacheinader aufnehmen, aber wie löst Ihr das bei Live Auftritten? Ist da dann nicht ein zu großer Unterschied gegeben wie Ihr Live klingt und wie auf CD?
Jede Band nutzt heutzutage die Möglichkeiten eines Studios und nimmt eine CD mit mehr Intrumenten als bei einem Livekonzert auf. Wir haben natürlich ebenfalls diese Möglichkeiten genutzt. Live ist der Unterschied nicht so riesengroß, da bei den Rythmusparts auf der CD die Gitarren einfach gedoppelt sind und somit synchron spielen. Bei den Solos folgen die Akkorde der Rythmusgitarre den Tönen am Bass. Wir haben bewusst bei den Aufnahmen darauf geachtet, keine Elemente zu verwenden, die später unmöglich umzusetzen sind. Das eine ist Studio und das andere ist live. Wenn Du Dir zum Beispiel viele erfolgreiche Gruppen mit einem Gitarristen anhörst wie z.B. BLACK SABBATH, ANVIL, GRAVE DIGGER, MANOWAR, MÖTLEY CRÜE, MOTÖRHEAD usw., wirst Du feststellen das diese es genauso machen.
Am Anfang habt Ihr euch Beasts Of Bourbon genannt, ein lustiger Bandname mit Anspielung auf den bekannten Song Beast Of Burden. Aber vielleicht war das von Euch auch gar nicht humorvoll gemeint. Bei den Fotos von Eurem Live Auftritt in Nersingen hängt ein Jack Daniels Plakat (Bourbon!) über dem Bandnamen und Sven Euer Bassist trägt auch noch ein Jack Daniels T-Shirt. Nun mal raus mit der Sprache, ist das Euer Lieblingsgetränk?
Die Idee uns damals Beasts Of Bourbon zu nennen, war tatsächlich in Anspielung auf den Rolling Stones Song »Beast Of Burdon«. Wir kamen in der Tat bei einem Glas Jack Daniels auf diese Idee, während dieser Song im Hintergrund lief. Die Jack Daniels Fahne die Du auf den Bildern aus Nersingen gesehen hast, hat nichts mit uns zu tun. Die hängt immer dort. Das mit dem Jack Daniels T-Shirt von unserem Bassisten war ebenfalls Zufall. Er hatte es einfach angezogen, weil es schwarz war und gut aussah. Aber es ist interessant wie man solche Zufälle auch anders interpretieren kann.
Da ich gerade bei dem Auftritt im Herbst in Nersingen bin, da habt ihr mit den Jungs von Emerald Sun den Power Metallern aus Griechenland die Bühne geteilt. Emerald Sun ist mir ein Begriff ich habe sogar ein Album von denen. Meiner Meinung nach passt ihr, auch wenn Euer Stil etwas anders ist, ganz gut zusammen. Wie habt Ihr das empfunden, wie waren die Reaktionen seitens des Publikums?
Die Reaktionen des Publikums waren fantastisch in Nersingen. Beide Bands wurden vom Publikum dankar angenommen. Emerald Sun sind ein klasse Band und wir haben uns prächtig mit den Jungs verstanden. Da wir gut zusammen passten, war dies auch der Grund dafür ein gemeinsames Konzert zu spielen. Für uns war es ein klasse Abend und ich habe mir Emerald Sun natürlich auch angesehen. War ein geiler Gig der Spaß gemacht hat.
Jürgen Euer Sänger steht außer bei Headless Beast auch noch bei der Band On The Rocks am Mikro und hat auch sonst noch einige Projekte am laufen. Er hat eine eigene Homepage unter dem Namen Mister Torture. Da gab es mal den Song von Helloween der hieß Mr. Torture. Gibt es da einen Zusammenhang?
Ja. Da Jürgen den Song Mr. Torture von Helloween sehr mag und er die Bezeichnung toll findet, war dies der Grund für ihn sich dieses Pseudonym zuzulegen.
Wenn ich mir die Fotos von Jürgen anschaue auf der Startseite seiner Homepage und dann unter der Rubrik »About me«...Einmal schaut er ziemlich grimmig und einmal (wohl auf einem älteren Foto) ganz brav wie Schwiegermutters Liebling. Kann man aus den beiden Fotos ableiten, dass Heavy Metal mit der Zeit grimmig macht? Okay, ist nicht ganz ernst gemeint.
Hahaha – nein natürlich nicht. Bei unserer Fotosession für das Booklet von FORCED TOO KILL schaute er erst ganz freundlich in die Kamera. Dann meinte unser Fotograf jedoch, er soll mal ein bischen finsterer schauen - das würde besser aussehen. Jürgen fand das Foto hinterher auch in Ordnung und das haben wir dann auch so übernommen.
Ihr kommt aus Ulm, wie schaut dort die Musikszene aus. Je weiter man nach Süden kommt um so schwieriger wird es für eine Metal Band so scheint mir. Ich wohne noch 100km weiter südlich als Ihr und hier ist die Volksmusik schon sehr penetrant. Hier schallen einem aus dem Radio nur die Kastelruther Klosett Kastraten oder die Original Zillertaler Zitter Zombies entgegen, die klingen wie ein liebeskrankes Eichhörnchen das gerade die Lawinen von den Bergen jodelt. Ist das bei Euch auch so ätzend?
Generell hatten wir früher in Ulm eine größere HeavyMetal Szene. Dies lag zum einen daran, dass in Ulm mehr Metal Konzerte veranstaltet wurden und auch noch viel mehr Rockdiskotheken, Hallen und Rockkneipen existierten. Jedoch sind die meisten von diesen in den letzten zehn Jahren nach und nach verschwunden und es gibt auch nur noch wenige Orte an denen Heavy Metal Konzerte veranstaltet werden. Der Großteil, was Konzerte anbelangt, spielt sich inzwischen in München oder Stuttgart ab. Dadurch ist es für uns auch nicht einfacher geworden. Jedoch gibt es nach wie vor eine breite Szene eher im ländlichen Bereich. Dort gibt es noch viele kleinere Clubs und Auftrittsmöglichkeiten für Bands. Was das Radio angebelangt, ist es nicht ganz so schlimm. Zum Glück kann man sich ja da den passenden Sender selbst aussuchen.
Damit sind wir auch schon am Ende, ich denke ich habe Euch genug gequält. Ich bedanke mich für Eure Mitarbeit und wünsche Euch in der Zukunft viel Spaß und Erfolg. Zum Abschluss wie immer die Frage, möchtet Ihr euren Fans noch einige Worte sagen?
Ich kann euch alle nur dazu aufrufen: Unterstützt den Underground! Gebt Bands eine Chance, auch wenn Sie keinen Plattenvertrag haben. Jede Band die ihre Sache selbst in die Hand nimmt, verdient Respekt! Kommt zu unseren Konzerten lasst die Sau raus und habt Spaß!
Ulf B.
Quelle: Interview mit Ingo Neuber von Headless Beast bei HardHarderHeavy
Aus Ulm, der Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt, kommen die vier Jungs von Headless Beast. Gegründet wurde die Band 1999 unter dem damaligen Namen Beast Of Bourbon (lustige Persiflage auf den Stones Song »Beast of Burden«) Zwar änderte man den Namen später in Headless Beast aber der Whiskey scheint es dem Quartett immer noch angetan zu haben. So ist auf den Fotos der Homepage von einem Liveauftritt ein Jack Daniels Poster über dem Bandlogo zu sehen. Na dann prost! Im Jahre 2004 veröffentlichte man eine EP mit sechs Songs und nun mit FORCED TO KILL das Debüt Album.
Verwurzelt ist die Musik der kopflosen Bestie tief in den Achtzigern, der Blütezeit des Heavy Metal. Das düstere Cover Artwork wurde von Markus Vesper gestaltet und ist ein echtes Gemälde und keine digitale Arbeit. Beim Bandnamen in Verbindung mit dem Cover denkt man sofort an den Film Sleepy Hollow mit Johnny Depp in der Hauptrolle in dem ein Reiter ohne Kopf für Angst und Schrecken sorgt und einigen Leuten die Murmel abschlägt. Der Film von Tim Burton erschien übrigens 1999 also genau in dem Jahr als auch die Band gegründet wurde. Aber ganz so finster ist die Musik der Ulmer dann doch nicht. Im Stile von Judas Priest, Accept und einer kleinen Prise alter Iron Maiden präsentieren die Vier eingängigen, melodischen Metal der alten Schule. Doch schauen wir mal im Detail was der Kopflose Reiter uns im Gepäck mitgebracht hat.
Stilecht mit Hufgetrappel beginnt »Black Rider«. Die Vocals sind klar und kräftig und an manchen Stellen eine Spur heiser, das passt schon mal ausgezeichnet zu den treibenden Drums und den heftigen Gitarrenriffs. Das Stück ist flott, energiegeladen mit schönem Gitarrensolo in der zweiten Hälfte. Auch »Riding with the Deadman« gefällt durch die Powerriffs der Gitarren. Zwar hat die Band nur einen Gitarristen aber im Studio kann man ja einfach mehrere Spuren aufnehmen. Der Song ist melodisch wie eigentlich alle von Headless Beast. Die Vocals gehen in den hohen Passagen in Screams über was die Intensität noch steigert. Mit einem Wort, ein guter Headbanger. Das trifft auch auf »Deny the System« mit seinen aggressiven Gitarren zu. Mit einem Basssolo und einer Radiostimme im Hintergrund startet »Burning Cross«. Der Midtempo Song besitzt viel Gitarrenpower die meist recht finster daher kommt. Von den Lyrics behandelt man die Menschenjagd und den Rassismus des Ku-Klux-Klan. Vielleicht ist der Song durch
den Film Mississippi Burning inspiriert. »Maniac« entpuppt sich als handfester Rocker mit schnellem Gitarrensolo. Mit akustischer Gitarre als Intro startet »Dying Day«. Hier zeigen sich Headless Beast von einer sanfteren Seite. Das Stück ist allerdings keine Ballade. Mit sehr guter Melodie und ausdrucksstarken Vocals kann die Truppe auch hier punkten. »Mortal Fear« ist erheblich schneller ausgefallen, besitzt hämmernde Drums und durch mehrere Rhythmus- und Tempowechsel ist für Abwechslung gesorgt. Das Gitarren-lastige »Evil rules« hat einen geschickten Spannungsaufbau. Bei »Forbidden Intensions« steht der stampfende Rhythmus im Vordergrund. Die Vocal sind ein wenig heiserer und leidenschaftlicher ausgefallen. Kein Wunder, besingt man hier doch eine Femme Fatale vor der uns unsere Mutter immer gewarnt hat und die wir daher um so anziehender finden. Warum spreche ich hier von anziehend... ausziehend trifft es doch viel besser.
Der Titelsong »Forced to kill« ist ein schwerer Heavy Metal Stampfer der einige Male in einen galoppierenden Rhythmus fällt. Die Gitarren sind teils verzerrt, die Drums spielen sehr variabel. Bei »Run for you Life« denke ich an eine Strophe aus Maidens »Run to the Hills« wo der Refrain eben genau so lautet. Der kraftvolle und doch melodische Track glänzt mit einem flirrenden Gitarrensolo. Das Dutzend voll macht »Headless Beast«. Hier donnern Drums und Gitarren um die Wette. Man baut auf einen marschierenden Rhythmus in der Mitte unterbrochen durch einen ruhigen Einschub. Ehrlicher Heavy Metal ohne unnützes Beiwerk direkt ins Herz eines jeden Fans der härteren Musik.
Fazit:
Komplett in Eigenregie ohne Label im Rücken haben Headless Beast ein echt starkes Album abgeliefert. Songs die sofort zünden, sehr melodisch sind und ins Ohr gehen, fettes Riffing, tolle Hooklines, kraftvoller und leicht rauer Gesang, treibende Drums und deftiger Bass sind die Zutaten aus denen uns das Biest eine gelungene CD im klassischen Metal Stil braut und die mundet ohne, dass man mit einem Glas Whiskey nach spülen muss. Sehr ambitioniert und mit viel musikalischem Herzblut versehen übertrifft das Resultat den Output der meisten Bands mit Plattenvertrag bei weitem. Aufgenommen und gemixt wurde die Scheibe bei Vagelis Maranis der schon für Saidian, Suicidal Angels und Winter´s Verge erfolgreich gearbeitet hat. Der Sound ist knackig und voll und passt zum schnörkellosen, geradlinigen, bodenständigen Metal mit deutlichem NWoBHM Einfluss. In den letzten beiden Jahren ist ohnehin ein Trend zurück zur hohen Zeit des 80er Metals festzustellen. Sei es, dass sich etablierte Bands ihrer Wurzeln
erinnern oder eben, wie im Fall von Headless Beast, dass sofort mit dem Debüt diesem Musikstil gefrönt wird. Und so schlägt der Reiter ohne Kopf uns zwar nicht die Rübe runter aber eine heftige Metal-Dröhnung um die Ohren und beweist, der Kopf wird völlig überschätzt, man kann auch ohne tolle Musik machen.
Anspieltipps:
»Riding with the Deadman«, »Deny the System«, »Dying Day«, »Forced to kill« und »Headless Beast«
Tipp:
FORCED TO KILL ist ein tolles Album und bedient eine breite Anhängerschaft die von NWoBHM, Teutonenstahl der Marke Accept bis True Metal wie von Manowar reicht. Und jetzt heißt es kaufen oder Kopf ab.
Bewertung: 6 / 7
Ulf B.
Quelle: www.hardharderheavy.de – Headless Beast – Forced To Kill
In the fall of 2011 I was sent the album “Forced To Kill” by the German Heavy Metal band HEADLESS BEAST. HEADLESS BEAST was first known as BEAST OF BOURBON in 1999, but changed its name to its current monniker in 2004. In that year the band released the EP “Never Too Late”. Very early last year, on 2nd January, the debut full-length was put out, again by the band themselves. Titled “Forced To Kill”, it shows the band’s potential and skills to combine influences from Classic Rock, Hard Rock and Heavy Metal.
As I had never heard of HEADLESS BEAST until the review request, I cannot voice my opinion on the band’s EP. But let’s not look behind and focus on the present, i.e. “Forced To Kill”. The album contains twelve songs, totalling a playtime of a good 50 minutes. Responsible for production, mixing and mastering was Vagelis Maranis in his own studio. To be honest, I have never heard of the man or of SANVOISEN, but I can only say that he did a very fine job in giving the songs the proper sound. The artwork was done by Markus Vesper, while the name of the band was inspired by the legend of the headless horsemen by Washington Irving (“The Legend of Sleepy Hollow”, also made as a film by Tim Burton). The lyrics deal with various aspects of life: lies, deceit, exploitation, environmental damage, racism, murder, violence, and so on.
It begins with “Black Rider” and its horses with the riders starting a fight. And then the music falls in, tension is created before the real take-off. Midtempo Hard Rock / Heavy Metal with double bass, all at a firm pace. The guitarwork (incl. the solo) is typical for this style, but very enjoyable. All in all, a simple song, like the others, but well done. “Riding With The Deadman” rocks in vein of SHAKRA (the Swiss Hard Rock band) or KALEDON’s “Chapter 5: A New Era Begins” (2008). And there’s a bit of IRON MAIDEN in the music as well. Another well done job and again the guitar solo stands out. Looks like Ingo thought things through.
Another song that ROCKS! is “Deny The System”. It’s a simple song, but oh so catchy! So does the Bluesier “Burning Cross”, again comparable to SHAKRA’s tunes. The chorus is more melodic, thanks to Jürgen’s singing. The song’s rhythm allows for several headbang moments. Almost halfway and here’s my favourite track: “Maniac”. The speed goes up here and musically it’s in vein of IRON MAIDEN, SAXON, HELL, and so on. It’s great on all levels: rhythm, feel, tempo, … Excellent to get that energy boost or if you want to improve your mood. Time to let things rest in “Dying Day”, which is the ballad of the album. First acoustic, then with electric power. All in all, a very decent result, though in my humble opinion nothing special. A song by the book.
“Mortal Fear” brings back to power of before. Heavy Metal rules here, with a very nice solo part. This is Metal à la ACCEPT, U.D.O. and similar. More Heavy Metal majesty can be found in “Evil Rules” with a higher quantity of melody. The midtempo playing during the solo is well done and helps to distinguish parts. “Forbidden Intentions” is a simple, straight-forward Heavy Metal track. Very listenable, too. Think of THE SCORPIONS, ACCEPT, U.D.O. and similar and you’ll know what to expect. However, I must add that here Jürgen’s singing was sometimes off the mark, particularly when reaching for higher notes. Not that it’s that much of a problem, just something I noticed.
The start of “Forced To Kill” misleads you in that it could be a ballad, but the chugga-chugga riffing that follows takes that doubt away. Speed is not an issue here, rather feel and atmosphere, so to speak. So, no, don’t expect fast-paced Metal here, although for example a faster chorus wouldn’t hurt. The tempo does go up in “Run For Your Life”. It’s a solid track, though not that super. The guitar solo stands out, once more. Perhaps it’s because after a few tracks it’s clear what HEADLESS BEAST stands for that I find this song less super than those in the first half. “Headless Beast” is a slow, grooving track. Not that bad, but it offers just too much of the same. Could use more punch.
So, a new (by manner of speech) Heavy Metal band has stepped up. To be honest, I quite liked “Forced To Kill”. The songs are not that technical, but that’s not always necessary. There’s Progressive Metal to fulfill those desires. HEADLESS BEAST nicely mixes influeces from Hard Rock and Heavy Metal, creating enjoyable tracks, but with critical lyrics. However, a bit more diversity (spread over the entire album, of course) would be nice, so you do not always get the same kind of songs, if you know what I mean. But long story short: HEADLESS BEAST can be proud of what they’ve achieved so far. Anyone into pure Heavy Metal should check out “Forced To Kill”.
Tim Vervaeke
Reference: www.thoughtsofmetal.com – Headless Beast – Forced To Kill
In Ulm und um Ulm herum wird auch teutonischer Stahl von bester Güteklasse geschmiedet, auch wenn´s ab und an mal ein bisschen länger dauert.
HEADLESS BEAST haben sieben Jahre gebraucht, um einen Nachfolger für die Mini- CD »Never Too Late« vorzulegen. »Forced To Kill« heißt der Silberling, der Anhänger von GRAVE DIGGER, GRAVESTONE oder ACCEPT (vor 1982) ebenso wenig enttäuschen dürfte wie Fans der NWoBHM. Was es nach sieben Jahren Neues gibt und warum noch kein Label die Band unter Vertrag genommen hat, erklärte Gitarrist und Hauptsongwriter Ingo Neuber.
Hi Ingo, Glückwunsch zu Eurem Debüt, für das Ihr Euch aber ziemlich lange Zeit gelassen habt: Sieben Jahre liegen zwischen der EP »Never Too Late« und »Forced To Kill« . Woran lag´s?
Vielen Dank! Ja, wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Es ist schön zu sehen, wie viel positive Reaktionen wir auf »Forced To Kill« bekommen haben. Warum es so lange gedauert hat? Ganz einfach: Wir hatten in der Zwischenzeit nach der Veröffentlichung von »Never Too Late« einige Positionswechsel innerhalb der Band zu verkraften. Was uns zeitlich dabei am meisten zurückgeworfen hatte, waren die Wechsel an der Gesangsposition. Es war verdammt schwer, einen passenden Sänger für unser Debütalbum zu finden. Erst im Sommer 2009 haben wir in Jürgen Witzler den richtigen Mann fürs Mikro gefunden und konnten mit ihm Ende 2009 die Aufnahmen im Studio erfolgreich beenden.
Durch die Wechsel am Gesang war jedoch auch der ursprüngliche Zeitplan mit dem Studio völlig durcheinander geraten. Da der Produzent und das Studio immer stark ausgebucht waren, konnten der Mix und das Mastering deshalb aus terminlichen Gründen erst im Juli 2010 vollendet werden. Außerdem entschlossen wir uns zu diesem Zeitpunkt, ein Booklet mit allen Texten und individell dafür gestalteten Hintergründen zu veröffentlichen. Zudem wurde das CD-Cover noch einmal komplett überarbeitet und ein neues Bandlogo entworfen. Markus Vesper hat hierbei einen klasse Job abgeliefert. Da dies alles natürlich noch extra entsprechend Zeit kostete, waren das die Gründe dafür, warum sich der Veröffentlichungstermin solange hinzog. Aber wenn man das Endergebnis sieht und hört denke ich, ist der zeitliche Aufwand hierfür gerechtfertigt.
Ihr habt hörbar die Zeit genutzt, um das Ganze ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten...
Das ist richtig. Bei den Stücken auf »Forced To Kill« haben wir von Anfang an bei den Kompositionen auf mehr Abwechslung bei den Tempi und Tonarten geachtet. Bei »Never Too Late« geschah mehr oder weniger noch alles aus dem Bauch heraus. Auch was die Solos betrifft, sind diese auf »Forced to kill« viel melodischer und eingängiger gestaltet.
Zudem haben wir bei den Stücken von »Forced To Kill« auch mehr auf den Inhalt und Ausdruck der Texte geachtet, und ich habe auch meine ersten Texte verfasst. Unser Bassist Swen hat ebenfalls seinen ersten Text dazu beigesteuert. Weitere Unterstützung bekamen wir von Jürgen Lugerth, einem langjährigen Fan und Freund der Band. Dies ergab sich zum einen dadurch, dass unser früherer Sänger nicht so gerne Texte schrieb und zum anderen war dies auch bedingt durch die Wechsel an der Gesangsposition. Im Nachhinein hat sich diese Formel jedoch ganz gut bewährt. Unser Sänger Jürgen hat keine Probleme damit, dass die Texte nicht von ihm stammen. Es gibt viele bekannte Bands, bei denen der Sänger zwar für die Gesangslinien, aber nicht für die Texte an sich verantwortlich ist.
Die deutlichste Weiterentwicklung hört man beim Gesang. Jürgen Witzler, unser jetziger Sänger, hat eine klare aber dennoch aggressive Metal-Stimme. Im Gegensatz dazu, verfügte sein Vorgänger eher über eine rotzrockige Reibeisenstimme. Dementsprechend ist der Gesang auf »Forced To Kill« auch viel klarer und melodischer ausgefallen. Zudem hat Jürgen tolle Gesangslinien auf dem Album abgeliefert.
Auf einem Plakat steht »Teutonic Heavy Metal« . Habt Ihr selbst Euch dieses Label gegeben? Für mich ist da noch mehr rauszuhören. Etwa erinnert mich Euer Sänger Jürgen an eine metallischere Variante von Claus Lessmann. Aber auch bei Songs wie »Burning Cross« geht’s doch melodischer zu als die pure GRAVE DIGGER/GRAVESTONE-Schiene.
Die Idee mit dem Plakat war folgende: Da wir als deutsche Gruppe mit einer Band aus Griechenland ein gemeinsames Konzert veranstalten wollten, musste natürlich auch ein entsprechendes Motto für diesen Event gefunden werden. In sehr vielen Reviews wurde unsere Musik als eine Mischung zwischen Teutonic Heavy Metal und NWoBHM bezeichnet. Der Stil der griechischen Band wurde oft als melodischer Power Metal beschrieben. Somit kam mir die Idee, die markanten Merkmale von beiden Gruppen gegenüber zu stellen. Da unser Stil etwas rauer ist und mit dem Wort »Teutonic« auch etwas Raues und Hartes assoziiert wird, passte es gut zu uns als deutsche Gruppe. Im Gegensatz dazu denkt man bei einer Band aus Griechenland musikalisch gesehen eher an etwas Melodisches. Damit schien mir dies auch das passende Motto für die Veranstaltung zu sein: »Teutonic Heavy Metal meets Greek Melodic Powermetal« . So wurde es dann auch auf dem Plakat abgedruckt.
Es ist richtig das bei uns natürlich noch mehr Elemente heraus zu hören sind. Deinem Vergleich mit unserem Sänger als metallische Variante von Claus Lessman kann ich nur zustimmen. Als Jürgen sich damals bei uns vorstellte, klang er für mich wie eine Mischung zwischen Steve Lee und Claus Lessmann - mit jedoch noch weiteren Facetten. Seine Stimme passt perfekt zu unseren Songs. Auch was die Musik betrifft, ist es richtig, dass unsere Stücke doch noch andere Elemente beinhalten als die pure GRAVE DIGGER-Schiene. Deshalb können wir ganz gut damit leben, wenn man uns auch NWoBHM-Elemente zuschreibt.
Für alle, die Euch noch nicht kennen, stell doch mal bitte kurz die Bandmitglieder vor.
Ingo Neuber: Gitarrist und Hauptsongwriter von Headless Beast. Gründete 2000 die Band als BEASTS OF BOURBON - 2004 Umbenennung in HEADLESS BEAST. Von 1994 – 1999 Lead Gitarrist der Hardrock-Band EVIL PRIEST. Bevorzugte Gitarrenmodelle sind Gibson Flying V und Gibson SG. Lieblingsbands: AC/DC, ACCEPT, JUDAS PRIEST und SLAYER.
Jürgen Witzler: Sänger von HEADLESS BEAST. Seit 2009 in der Band aktiv. Auch bekannt unter seinem Künstlernamen »Mister Torture« . Hat bereits bei diversen Bands und Projekten mitgewirkt (SYMPHONADIUM, HEARTLESS CHILD, IVORY GATES) und ist nebenbei noch in der Classic-Rock-Coverband »On the Rocks« aktiv. Lieblingsbands: GOTTHARD, DIO, EDGUY/AVANTASIA und MASTERPLAN.
Swen Kuhlang: Bassist von HEADLESS BEAST. Seit Ende 2003 dabei. Er ist bereits auf der 2004 erschienenen EP »Never Too Late« zu hören. Swen verwendet bevorzugt einen schwarzen Bass des Herstellers ESP. Lieblingsbands: FATES WARNING, ARCH/MATHEOS, MERCYFUL FATE und METAL CHURCH.
Matthias Schwarz: Schlagzeuger von HEADLESS BEAST. Stieg 2004 erst nach der Veröffentlichung von »Never Too Late« in die Band ein. Matthias spielt auf einem schwarzen Yamaha-Schlagzeug. Lieblingsband: KISS.
Euer Full-length-Debüt hat ein Cover von Markus Vesper (u.a. MANILLA ROAD) und wurde von Vagelis Maranis (u.a. SUICIDAL ANGELS) produziert. Keine ganz unbekannten Namen. Habt Ihr im Lotto gewonnen?
Hahaha ja schön wär´s. Nein, leider haben wir nicht im Lotto gewonnen.
Spaß beiseite: Wie finanziert man als Underground-Band so eine CD? Studios sind teuer heutzutage.
Das ist richtig. Studios sind sehr teuer. Jedoch gibt es was die Preise betrifft, natürlich wie in anderen Bereichen des Lebens auch sehr große Unterschiede. Das teuerste Studio muss deshalb nicht immer das beste sein. Meiner Meinung nach ist das entscheidene Kriterium nicht unbedingt die Technik, sondern die Fähigkeiten und die Erfahrung des Produzenten beziehungsweise Engineers. In unserem Fall haben wir mit dem Produzenten Vagelis Maranis einen wahren Glücksgriff gehabt.
Vagelis verfügt über ein absolutes Gehör, hat eine unglaubliche Vorstellungskraft wie etwas zu klingen hat und beherscht dazu die Studiotechnik perfekt. Dadurch benötigten wir nicht noch einen extra Toningineur, wie in anderen Studios üblich. Zudem hat er unglaublich viel Erfahrung durch seine Tätigkeit als Sänger bei der international bekannten Gruppe SANVOISEN sowie seit über zehn Jahren als Produzent und Toningineur.
Da wir alle berufstätig sind, war es uns möglich, die CD-Produktion aus eigener Tasche zu finanzieren. Von mir persönlich sind Ersparnisse sowie das komplette Urlaubs- und Weihnachtsgeld für die Aufnahmen verwendet worden. Jedoch habe ich das Ganze auch immer als Investition in die Zukunft gesehen. Da wir an die Songs und die CD glaubten, rechneten wir damit, dass durch die Verkäufe auch relativ schnell wieder ein Teil der Produktionskosten hereinkommen würde.
Der Erfolg gibt uns Recht: Bis heute haben wir innerhalb von einem Dreiviertel Jahr über 500 CDs im Eigenvertrieb absetzen können. Zudem darf man dabei nicht vergessen, dass natürlich auch jedes Hobby Geld kostet. Der eine steckt sein Geld in ein getuntes Auto, der andere gibt es für eine teure Sportausrüstung aus und der Dritte für Urlaubsreisen. Unsere Leidenschaft ist die Band und die Musik.
Da geht das Lob, das Ihr für Euer Album bekommen habt – nachzulesen auf Eurer Homepage – ja noch viel besser runter. Wie managt man denn noch so nebenbei die Promotion? Habt Ihr CDs an alle Magazine verschickt? Das wird ja bei den ganzen Online-Dingern ein teurer Spaß...
Um das Management der Band kümmere ich mich. Das Ganze ist vom Zeitaufwand her wie ein Nebenjob. Aber es macht mir Spaß und Freude. Man knüpft viele Kontakte, lernt ständig neue Leute kennen und sammelt so auch sehr viel Erfahrung im Musikbusiness. Inzwischen kann ich sagen, dass ich über die Jahre alles von der Pike auf gelernt habe. Das reicht von Songs und Texte schreiben über neue Bandmitglieder suchen, geeignete Proberäume finden, sich um die Pressearbeit kümmern, Werbung zu machen, die Homepage betreuen und Fanpost zu beantworten, Covergestaltung und Studioaufnahmen bis hin zum Vertrieb, die Finanzen und das Organisieren von Konzerten.
Natürlich muss eine gewisse Anzahl von CDs auch für Promotionszwecke verschickt werden. Aus unserer Sicht hat es sich nicht rentiert, extra Promo-CDs in einer abgespeckten Version herzustellen. Die Redakteure der Magazine sollten ein Original-Exemplar unserer CD mit dem Booklet, das auch alle Texte und wichtigen Informationen enthält, bekommen. Nur so können sich diese einen wirklichen Gesamteindruck über unser Werk verschaffen. Unsere CD haben wir an all jene Magazine geschickt, die wir für unsere Musikrichtung als interessant empfanden und die wir kannten. Jedoch habe ich immer erst bei dem entsprechenden Magazin angefragt, ob Interesse an einem Review besteht. Ich habe nie blind eine CD zu einem Magazin für ein Review verschickt. Heutzutage ist es so, dass natürlich viel mehr Online-Magazine als Print-Magazine exisiteren. Inzwischen gibt es allerdings so viele Online-Magazine, dass man gar nicht mehr alle kennen kann. Aufgrund der Veröffentlichungsflut ist es den Magazinen jedoch oft auch
nicht möglich, alles zu rezensieren, oder es dauert entsprechend, bis ein Review veröffentlicht werden kann. Aber mit den Reviews, die wir bisher erhalten haben, sind wir sehr zufrieden. Insgesamt kann ich sagen, dass die meisten Magazine ihr Wort gehalten haben. Wenn sie eine CD bekommen haben, wurde diese auch rezensiert. Dabei muss ich erwähnen, dass von meiner Seite zu keinem Redakteur eine persönliche Bekanntschaft besteht. Bei allen Reviews die auf unserer Seite veröffentlicht sind, spachen nur unsere Songs, sprich die CD alleine für sich.
Wie oft spielt Ihr eigentlich so live? Und kommt Ihr dazu auch mal aus Süddeutschland raus?
Wir spielen so oft live, wie sich die Gelegenheit dazu ergibt. In der letzten Zeit waren wir aufgrund der Sängerwechsel und der CD-Produktion nicht so präsent, aber das ändert sich ja gerade. Natürlich kommen wir aus Süddeutschland auch heraus. Unser entferntester Auftritt war etwa 2008 in Kiel. Wir sind gerade auch dabei, Auftritte in Bremen, Thüringen, Rheinland Pfalz und der Schweiz vorzubereiten.
Tobias Sammet von EDGUY hat im Rock-Hard-Interview sinngemäß gesagt, dass es in einer Band keine Demokratie geben kann, einer muss sagen, wo es lang geht. Ist das bei Euch genauso? Bist Du, Ingo, der Boss?
Mit dieser Aussage hat Tobias Sammet nicht ganz Unrecht. Du kennst doch die Sprichwörter »Viele Köche verderben den Brei« oder »Auf einem Schiff gibt es nur einen Kapitän« . Da ist durchaus etwas Wahres dran. Wenn Du Dir zum Beispiel viele erfolgreiche Gruppen ansiehst und Dich dann fragst, warum diese erfolgreich sind, kann es durchaus eine Rolle spielen, dass einer die Richtung vorgibt. Zum Beispiel Steve Harris bei IRON MAIDEN, Lemmy bei MOTÖTHEAD, Mille bei KREATOR, Dave Mustaine bei MEGADETH oder in dem von Dir genannten Beispiel von EDGUY eben Tobias Sammet.
Bei HEADLESS BEAST verhält es sich ähnlich. Ich habe die Band von Null gegründet, bin der Hauptsongwriter und habe die Band auch in schwierigsten Zeiten immer zusammengehalten. Deshalb kann man mich zu Recht sozusagen als den Motor von HEADLESS BEAST bezeichnen. Jedoch habe ich mir das auch alles sehr hart erabeiten müssen. Geschenkt wurde mir dabei nichts. Wir haben es in der Vergangenheit zwar auch schon mit Basisdemokratie versucht, aber das hat letzten Endes zu nichts geführt, außer das sich alles in die Länge gezogen hat und nicht viel dabei herausgekommen ist. Vielmehr wurden persönliche Interessen forciert, viele unnötige Nebenkriegsschauplätze eröffnet und von den eigentlichen Zielen abgelenkt. Ab dem Zeitpunkt des Sängerwechsels und der Zeit im Studio habe ich dann wieder das Heft in die Hand genommen. Wie man im Nachhinein sieht mit Erfolg. Es gab in dieser Zeit viele Momente, an denen alles auf der Kippe stand. Einer musste dann das Ruder in die Hand nehmen und das Schiff wieder auf
Kurs bringen, ansonsten gehen alle unter. Was man dabei aber auch nicht vergessen darf, derjenige muss auch bereit sein, mehr zum geben als die anderen.
Wird’s jetzt eigentlich wieder sieben Jahre dauern, bis ´ne neue Platte kommt?
Nein, auf keinen Fall! Die lange Wartezeit war den personellen Veränderungen sowie einigen äußeren Umständen geschuldet. Ich denke, jetzt hat sich eine Mannschaft herauskristallisiert, die gut zusammenarbeitet. Der Prozess der letzten Jahre war auch sehr wichtig – einerseits, um die Band richtig aufzugleisen und zum anderen, um wichtige Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln. Dies beinhaltet auch die musikalische Ausrichtung des Stils von HEADLESS BEAST. Auf den Stärken von »Forced To Kill« kann in Zukunft aufgebaut werden. Wichtig war die Grundlage eines festen Fundamentes, das somit gelegt ist.
Habt Ihr bis dahin ein Label? Oder wollt Ihr weiterhin im Eigenvertrieb bleiben?
Das kann ich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Bisher hat sich der Eigenvertrieb als gute Lösung bewährt. Vertriebstechnisch arbeiten wir außerdem mit den Labels Hellion Records und Pure Steel Records zusammen. Man kann dort auch unsere CD erwerben. Die Zusammenarbeit läuft ganz gut. Die meisten Verkäufe laufen jedoch über den Internet-Shop direkt auf unserer Homepage ab. Im Vergleich zu vielen anderen Underground-Bands die einen Plattenvertrag haben, verkaufen wir mehr CDs und verfügen über alle Rechte daran. Deshalb weiß ich jetzt nicht, warum ich daran etwas ändern sollte. Im Grunde genommen bietet das Internet heute alle Möglichkeiten für Underground-Bands, um sich selbst zu managen. Das einzige was mich stört ist, dass viele Magazine oder Veranstalter zu stark auf CDs und Bands von Labels fokusiert sind. Jedoch: Wenn man ein Label im Hintergrund hat, ist das noch kein automatischer Qualitätsbeweis. Wie in unserem Fall gibt es auch genügend Bands, die ein ordentliches Produkt in
Eigenregie auf die Beine stellen. Dies verdient die gleiche Beachtung.
Vielleicht seid Ihr ja Fußball-Fans: Was sagt Ihr denn zum Niedergang der Spatzen, die ja jetzt fünfte Liga kicken?
Das ist natürlich ein wunder Punkt, den Du mit dieser Frage berührst. Ich war 1999 live im Donaustadion dabei, als der SSV Ulm den damaligen Gegner Greuther Fürth besiegete und aufstieg. Was war das für ein Jubel und eine Euphorie! Heute ist davon nichts mehr übriggeblieben. Das Donaustadion wurde auch nie ausgebaut. Jedoch kann der SSV einen einmaligen Rekord für sich in der Bundesliga verbuchen: Er ist der Verein, der es am schnellsten nach oben und gleich wieder nach unten geschafft hat.
Ich nenne Euch fünf deutsche Bands, die noch oder wieder aktiv sind: Auf wen könntet Ihr am ehesten verzichten – und wieso? ACCEPT, GRAVE DIGGER, U.D.O., BLIND GUARDIAN, HELLOWEEN
Das ist jetzt eine sehr ungewöhnliche Frage, aber warum nicht? Grundsätzlich möchte ich als Metal-Fan keine der fünf Gruppem missen und freue mich, dass alle so lange durchgehalten haben. Auf ACCEPT und U.D.O. kann man nicht verzichten, da beide den Begriff des deutschen Heavy Metal definieren. Zudem habe ich von beiden Gruppen noch nie einen schlechten Auftritt gesehen. GRAVE DIGGER ist ebenfalls eine Institution, was den deutschen HeavyMetal anbelangt. Am ehesten, denke ich, könnte man auf BLIND GUARDIAN oder die heutige Ausgabe von HELLOWEEN verzichten. Beide Gruppen verfügen über tolle Musiker und haben technisch viel zu bieten. Jedoch haben sie sich im Laufe der Jahre zu weit von ihren Wurzeln und Trademarks entfernt, die sie einst groß gemacht haben. ACCEPT, U.D.O. und GRAVE DIGGER sind ihren Wurzeln treu geblieben - und das wird von den Fans auch honoriert. Aus diesem Grund haben auch Bands wie z.B. AC/DC, MOTÖRHEAD oder SLAYER überlebt. Sie haben sich nie verbogen und sind ihrem Stil treu
geblieben.
Die berühmten letzten Worte an unsere Leser:
Ich kann euch alle nur dazu aufrufen: Unterstützt den Underground! Gebt Bands eine Chance, auch wenn Sie keinen Plattenvertrag haben. Jede Band die ihre Sache selbst in die Hand nimmt, verdient Respekt!
Thomas Bach
Quelle: From the Underground, Ausgabe #19, Dezember 2011, S.10
Ui, ui, ui, wie martialisch. Freunde, ich meine, ja, Euer OLD SKULL HEAVY METAL ist in der Tat KILLERGEIL mit vernünftigen, sich rasch in die Seele des Headbangers einbrennenden Riffs und schönen, emotionsgeladenen, aber erdig verbliebenen Melodien im klassischen straighten Heavy Metal Gewand.
Ich finde auch, dass ich im deutschen Underground der letzten Jahre kaum eine Band erlebt habe, die den Heavy Metal der frühen 80er mit viel Überzeugungskraft und nur gerade genügend Pathos auf die Bühne bringt wie HEADLESS BEAST. Irgendwo kamen entweder der Gesang, das Zusammenspiel der Musiker, der Sound oder gar das Songwriting an sich zu kurz. Hier stimmt alles.
Der Sänger hat eine hellere, leicht rotzig freche Heavy Metal Stimme a la LIZZY BORDEN, Gitarrist und Bandleader Ingo spielt tolle, knackige Akkordfolgen mit Widerhaken in den packenden Strukturen und dazu melodiöse, allerdings brodelnd heiße Soli. Die Rhythmuscrew lässt es meist geradlinig angehen, kommt aber mit Schmackes auf den Punkt, egal ob bei treibenden, mittelschnellen oder stampfenden Songs.
Spielen können die Burschen auch, wobei sie lieber bei guten Songs bleiben, anstatt sich mit heillosem Instrumentalgewichse selbstdarstellerisch zu produzieren. Perfekt ist auch der Sound, perfekt für eine Heavy Metal Scheibe. Heavy, direkt und transparent, dabei stets lebendig mit viel Raum für den eigentlichen Song, damit der sich entsprechend entfalten kann.
Vagelis Maranis nennt sich der Knöpfchendreher für dieses Album, ein Mann mit einer guten Hand für traditionellen Metal, aber das sind wir von Griechen ja gewohnt, ich denke da nur an Chris Tsangarides, griechisch - britische Produzentenlegende der frühen 80er und nach wie vor aktiv im Metal - und Rockgeschehen. Also, auch hierfür die Daumen hoch.
Was geht noch? Das Cover? Es handelt sich um einen echten Markus Vesper, den Szenen mit dem kopflosen Reiter aus dem Film »Sleepy Hollow« nachempfunden. Und wieder ein Volltreffer. Ich sag es Euch, diese Platte 25 Jahre früher und der sogenannte Teutonenmetal wäre in der Tat bei der Presse gnädiger aufgenommen worden. Die Ausgewogenheit der Zutaten macht hier den außergewöhnlich guten Geschmack.
Wer sich der alten deutschen Metalschiene verschrieben fühlt und leichte britische und amerikanische Einflüsse zulassen mag, der liegt hiermit richtig. Bei solchen Songs wird mir als altem Banger doch ganz warm ums Herz. Trotz der perfekten Ausarbeitung von Songs, Cover und Sound ist das hier mit soviel emotionaler Wärme, Leidenschaft und metallischer Urkraft gesegnet, dass jeder echte Metalhead sich vor Wonne und Verzückung gleich einem Aal winden wird, wenn ihn die knalligen Hymnen in einen wahren Lustrausch versetzen. Frau und hervorragend!
Note: 9 / 10
Sir Lord Doom
Quelle: www.metal-district.de - Headless Beast - Forced To Kill
Die Deutschen Schwermetaller HEADLESS BEAST sind zwar schon eine Weile im Untergrund unterwegs, veröffentlichen aber erst in diesem Jahr ihr Debüt-Album »Forced To Kill«. Es gab schon 2004 eine CD, aber da die nur 6 Songs enthielt, zähle ich diese mal als EP. Diese CD von 2004 ist mir nicht bekannt, aber das, was mir auf »Forced To Kill« entgegenkommt, ist beeindruckend. Allein schon produktionstechnisch überzeugt die Platte, der drückende, klare, aber nicht leblose Sound unterstützt den rifflastigen Heavy Metal der vier Jungs. Hier passen Bandname, Artwork und Texte perfekt zueinander. Die düsteren, teils (sozial)kritischen Texte werden mit Fantasy-Themen vermischt, so erinnert z.B. der Opener »Black Rider« im Zusammenhang mit dem Artwork an den Film Sleepy Hollow (wenn das nicht gar die Intention der Band war).
Ganz unabhängig von den Texten gilt aber eines bei Headless Beast, die oberste Maxime sozusagen: Rock 'n' Roll! Diese unbändige, rohe Power kommt nämlich bei jedem Song durch, sei es das recht eingängig-rockige »Riding With The Deadman«, das stampfende »Burning Cross« oder auch die textlich anspruchsvolle Bandhymne »Headless Beast«. An der ein oder anderen Stelle würde man sich noch etwas mehr Abwechslung wünschen, insgesamt kann ich HEADLESS BEAST jedoch ein großes Potenzial attestieren. So eine lebhafte Atmosphäre schaffen nur wenige Bands auf ihren Alben zu kreieren, und auch technisch geht hier alles klar. Die Rifffraktion beherrscht ihre Sache, Basser Swen gibt noch etwas Dampf hinzu, auch die Drums drücken ordentlich und Sänger Jürgen hat keine allzu hohe, aber schön rau-rockige Stimme, die ideal mit der Musik harmoniert.
Mit »Forced To Kill« liegt hier ein tolles Album für alle Anhänger des schweren Metalls vor. Schwere Riffs, düstere Lyrics und eingängige, aber nicht simple Songstrukturen erzeugen hier ein Gesamtwerk, das jedem Fan der »traditionellen« Metal-Bands gefallen sollte. So können hier ebenso Manowar-Fans wie auch Iron-Maiden-Fans Spaß finden, HEADLESS BEAST rocken wie Hölle – da geht es nicht um Genres oder ähnliches, einfach nur um Rock, Metal, und nochmals Rock.
Note: 12 von 15
Chris (Steelbound)
Quelle: www.powermetal4ever.de – Headless Beast – Forced To Kill
‘Forced To Kill’ is het debuut van het Duitse Headless Beast. Alles bij elkaar heeft het elf jaar geduurd sinds de oprichting om tot een debuut plaat te komen. Beter laat dan nooit zullen we maar zeggen. Wat direct opvalt is dat de productie helder is. Hierdoor komt de traditionele heavy metal van het Duitse viertal goed uit de verf. De riffs van oprichter Ingo Neuber klinken vet, de ritme sectie laat zich ook niet ongemoeid met een prima galopperend fundament, waarbij met name de baskunsten van Swen Kuhlang een pluspunt zijn. Zanger Jürgen Witzler is geen wereldzanger, maar kan, ondanks zijn beperkingen, prima meekomen met de rest van de band.
Met de kwaliteit zit het wel goed bij de mannen uit Ulm. Het album is opgezet volgens de gebruikelijke formule. Een snelle track, een langzamere track, de verplichte power ballad. De band moet nog wel werken aan een eigen geluid. Zo doet het ritme van ‘Burning Cross’ denken aan Annihilators ‘Maximum Satan’. Ook teksten als ‘Riding with the deadman, we’re sitting in his car’ die een aantal keer herhaald worden, getuigen niet echt van enorme poëtische kwaliteiten. Dat is zonde, want de kwaliteit waarmee de muziek gespeeld wordt, duidt erop dat deze band meer kan dan ze nu laten horen. De band scoort met ‘Forced To Kill’ absoluut een voldoende, mede dankzij tracks als ‘Maniac’, ‘Mortal Fear’ en ‘Evil Rules’. Maar als men de kwaliteit weet op te voeren met een meer eigen geluid, dan voorspel ik een hogere score voor de opvolger, die er hopelijk gaat komen.
Score: 70/100
Marcel op' t Land (MoL)
Source: www.lordsofmetal.nl – Headless Beast – Forced To Kill
Die Ulmer Metal-Formation HEADLESS BEAST hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Bereits vor elf Jahren unter dem Namen BEASTS OF BOURBON gegründet, wurde 2004 eine Umbenennung in HEADLESS BEAST nötig. Noch im gleichen Jahr wurde die EP “Never Too Late” veröffentlicht. Bis zum ersten Longplayer, welcher nun in Form von “Forced To Kill” vorliegt, hatte die Band um Gitarrist Ingo Neuber noch zwei Besetzungswechsel hinter dem Mikro zu verkraften.
Musikalisch fühlen sich HEADLESS BEAST im traditionellen Metal pudelwohl und verlassen das Genre auch nur in seltenen Fällen. Wenn, dann werden aber dezente Hard-Rock-Einflüsse im Sound der Band erkennbar, was den Songs auf “Forced To Kill” durchaus gut zu Gesicht steht. Primär pendelt die Band aber zwischen Metal englischer Schule und teutonischem Stahl, was alleine schon der Opener “Black Rider” sehr gut unter Beweis stellt. Flotte Doublebass, eine sägende Axt und ein Refrain der im Ohr bleibt. Das sind die Zutaten, die den Einstig in die Platte gelingen lassen. Auch das folgende “Riding With The Deadmen” kann vollends überzeugen und punktet mit einem schönen Refrain. Das Niveau auf “Forced To Kill” ist insgesamt sehr hoch gehalten, was vor allem an den auf den Punkt kommenden Kompositionen liegt. Auch Sänger Jürgen kann den Songs mit seiner charismatischen, rauen Stimme seinen Stempel aufdrücken.
Natürlich werden durch das oben beschriebene Korsett keine revolutionären Innovationen von HEADLESS BEAST erwartet. Aber allen, die jetzt schon wieder die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und sich denken “nicht noch eine True-Metal-Band” kann gesagt werden, dass sich die Ulmer zwar innerhalb der typischen Parameter bewegen, sich jedoch bemühen abwechslungsreiches Songwriting an den Tag zu legen. Das gelingt der Band über weite Strecken auch sehr gut. Songs wie der Titeltrack, das mit einer tollen Melodie versehenen “Burning Cross”, “Run For Your Life” oder die oben genannten Nummern können durchaus überzeugen, machen Spaß beim Hören und dürften live hervorragend funktionieren. Leider haben die Ulmer nicht bei allen Songs mit der gleichen Liebe zum Detail agiert, weshalb einige Stücke wie “Mortal Fear” oder “Dying Day” im Vergleich abfallen.
Unter dem Strich bleiben die weniger gelungenen Momente aber marginal, so dass sich Freunde von traditionellem Metal sehr wohl an HEADLESS BEAST erfreuen können. Genau diese Zielgruppe (oder natürlich auch NWoBHM-Freunde) sollte sich mal näher mit der Band auseinander setzen. Schaden tut es garantiert nicht und Spaß macht die Musik auf “Forced To Kill” allemal. Gute Platte, die rockt und auch produktionstechnisch keine Wünsche offen lässt.
Score: 7/10
Colin
Source: www.metal.de – Headless Beast – Forced To Kill
Die Ulmer Heavy Metal Horde arbeitet ganz klar nach dem Motto »Klotzen nicht kleckern«.
Ihr Debüt haben sie im Alleingang produziert. Sei es das Cover, die Soundqualität oder die Kompositionen, alles stammt von ihnen. Alles ist richtig fett gemacht. Klassischer Metal mit viel Power und Energie, stark intoniert und mit ordentlichem Wumms ausgestattet, das ist ihr musikalisches Spielfeld. Das Quartett hat das Bedienen der Instrumente perfektioniert, bevor sie eine Full Length Scheibe auf den Markt brachten. Das Organ von Sänger Jürgen bietet eine gute Spannweite, um immer abwechslungsreich zu klingen. Ingo flitzt mit seinen Finger ordentlich über die Bünde der Axt. Das Untermauern der Songs ist Aufgabe von Sven am Tieftöner und Matze hinter der Kesselbude. Es gibt viele Momente im Leben eines Review-Schreibers wo man denkt: warum immer ich? Aber wenn man so einen Silberling wie „Forced To Kill“ abspielt, wird man für alles Leiden entlohnt. Ich hoffe die Combo braucht nicht so lange für das zweite Album, wie für das erste, das wäre sehr schade.
Himmel, diese Woche lagen eine Menge Hammerscheiben in meinem Briefkasten - unter anderem METAL OF THE WORLD von VHÄLDEMAR, das selbstbetitelte Debütalbum von STORMHUNTER und eben auch FORCED TO KILL von HEADLESS BEAST.
Im Gegensatz zu STORMHUNTER klingen HEADLESS BEAST nicht zu 100% nach German Metal, sondern auch nach den vielen Kultbands der N.W.O.B.H.M. aus den frühen '80er Jahren. Wenn man einen musikalischen Vergleich möchte - nun ja, FORCED TO KILL klingt wie eine grandiose Mixtur aus PIECE OF MIND von IRON MAIDEN, SCREAMIN' FOR VENGEANCE von JUDAS PRIEST, DECIBEL DISEASE von DEJA VU und POWER RIDE von SHAKRA. Ja, tatsächlich - hardrockige Elemente spielen durchaus eine wichtige Rolle im Sound von HEADLESS BEAST. Und auch die rauhe Stimme von Jürgen Witzler erinnert mich stark an den damaligen SHAKRA-Frontmann Pete Wiedmer!
Gegründet wurden HEADLESS BEAST jedenfalls im Jahre 1999 noch unter dem ebenfalls coolen Namen BEASTS OF BOURBON, und erst 2004 veröffentlichte man eine EP in Eigenregie. Tja, und nochmals satte sechs Jahre später enterten die Band-Members von HEADLESS BEAST dann das MARANIS-Studio und spielten endlich das Debütalbum FORCED TO KILL ein. Für den erstaunlich druckvollen Klang dieses grandiosen Werkes sorgte Vagelis Maranis, der auch schon die beiden ersten Scheiben von SAIDIAN produzierte, wenn mich nicht alles täuscht.
Und das äusserst gelungene Artwork von Markus Vesper passt einfach perfekt zum musikalischen Stil von FORCED TO KILL.
Gleich beim einleitenden BLACK RIDER kann man unschwer erkennen, das HEADLESS BEAST nichts von Innovationen und progressiven Elementen halten, denn der Track donnert wuchtig und straight durch die qualmenden Boxen. Yeah, und genau so soll es ja schliesslich auch sein!
Und spätestens bei den folgenden RIDIN' WITH THE DEADMAN und DENY THE SYSTEM fallen einem die eingängigen Refrains auf, die durch die Bank zum lautstarken Mitgröhlen einladen. Doch nicht nur das, denn die hardrockigen Riffs und die Stimme von Jürgen Witzler erinnern mich wirklich immer wieder an die früheren Werke von SHAKRA - plus einem Hauch AC/DC zu HIGHWAY TO HELL-Zeiten. Die stärkste Phase des Albums sind die letzten drei glorreichen Nummern (= FORCED TO KILL, RUN FOR YOUR LIFE und die Bandhymne HEADLESS BEAST), die allesamt mit geilen Melodien, fetten Riffs und coolen Mitgröhlrefrains glänzen können, die einen Oldschool Metal-Freak im Dreieck springen lassen dürften vor Freude. Und wenn man nicht spätestens bei einer Stahl-Hymne wie RUN FOR YOUR LIFE zur Luftgitarre greift und durch die Bude jumpt, sollte man sich vielleicht lieber mit Kombos der Marke DREAM THEATER befassen!
Erwähnen möchte ich noch das 16-seitige Booklet mit sämtlichen Lyriks und den fetten Sound von Vagelis Maranis, der für einen gleichzeitig oldschooligen und dennoch auch zeitgemässen Klang sorgte. Zeitgemäss meine ich selbstverständlich nicht im modernen Sinne!
Fazit: Ich kann FORCED TO KILL wirklich allen empfehlen, die auf knackigen Oldschool Metal mit hardrockigen Elementen stehen...
Mucke top, Sound top, Artwork top, Booklet top!
CLASSIC METAL RULES - MODERN METAL SUCKS!!!
Note: 9 / 10
FIRETRAIN
Quelle: lasse666.over-blog.de – HEADLESS BEAST - FORCED TO KILL [HEAVY METAL AUS GERMANY, 2010] - THE VALLEY OF THE DAMNED! PART II
Since 1999 HEADLESS BEAST from Ulm are active and their first »real« CD »Forced to kill« is well produced and shows -like one might expect- classic Heavy Metal having its roots in the (German) 80s. The Coverartwork was made from Markus Vesper in the same series like the »Straight to hell«-cover made for BLACK HAWK, so you can expect high quality. The music is a bit similar to BLACK HAWK too so if you are into German/Euro Metal you will love songs like »Deny the system«, »Burning cross«, »Black rider« and most of the rest.
So take this as a recommendation! One of the best albums made in Germany in 2010.
Markus Tost
Source: www.metalpage.de - Headless Beast - Forced To Kill
Seit 1999 sind HEADLESS BEAST aus Ulm aktiv. Ihre erste richtige CD »Forced to kill« ist gut aufgenommen und bietet - wie man bei dem Namen auch vermutet - klassischen Heavy Metal, der tief in den 80ern verwurzelt ist.
Das Coverartwork kommt aus der »Höllen«-Serie von Markus Vesper, aus der auch BLACK HAWKS - »Straight to hell« entstammt, also höchste Cover-Qualität. Es ist schön wenn sich auch kleinere Bands gute Maler leisten und nicht die heute üblichen 08/15-Digitalartworks.
Mit BLACK HAWK ist auch schon ein guter musikalischer Vergleich geschaffen und HEADLESS BEAST merkt man an, daß sie keine Anfänger mehr sind. Für Deutsch- und Euro-Metal-Fans sind HEADLESS BEAST Pflicht. Wer kreischige US-Sänger und die mittlerweile auch schon klischeehaften US-Metal-Songstrukturen erwartet, sollte seine Finger ganz weit weg von der CD nehmen. Hier gibst einprägsame Songstrukturen, die alle Headbang-Muskel ansprechen.
Reinhören kann man prinzipiell in jeden Song der CD, aber als Kaufanreiz und weil am typischten für die CD: »Deny the system«, »Burning Cross«.
Markus Tost
Quelle: www.metalpage.de - Headless Beast - Forced To Kill
In Deutschland ist der traditionelle Heavy Metal bereits seit langem tief verwurzelt. Es ist unnötig zu erwähnen, dass er seither viele Gruppen wie die Scorpions, Running Wild oder die gefeierten Heavens Gate hervorgebracht hat.
In den letzten zehn Jahren fand in großem Umfang eine Rückbesinnung zum Metal der 80er Jahre statt. Vor allem die jüngeren Fans wollen zu den Ursprüngen des Genres zurückkehren und dessen Wurzeln wieder neu beleben (an dieser Stelle müssen wir kurz innegehalten und uns fragen warum?).
Was ist der Grund für dieses Phänomen? Tatsache ist, dass die USA und Europa scheinbar stillschweigend eine Vereinbarung darüber getroffen haben, welche den Heavy Metal wieder zum Glanz und zur Größe früherer Tage führen soll. Unter der Vielzahl von Labels und Bands die hierzu ihren Beitrag leisten, gehört auch die Band Headless Beast.
Die Band aus Ulm ist seit über einem Jahrzehnt aktiv. Nach der Veröffentlichung einer EP im Jahre 2004 (Never too late) erscheint nun im Jahr 2011 das offizielle Debüt mit dem Titel »Forced to kill«.
Das was ich in meinen Händen halte, ist eine in Eigenregie produzierte CD mit sehr viel Liebe zum Detail. Ein Booklet das alle Texte und Bilder enthält, sowie die Geschichte des kopflosen Reiters erzählt (wer erinnert sich nicht an die Legende von »Sleepy Hollow« filmisch umgesetzt von Tim Burton?). Die düstere Atmosphäre des Covers wird komplett durch die Musik aufgehellt, die ich demnächst wieder über meine Stereoanlage laufen lassen werde.
»Forced to kill« ist eine Mischung aus NWoBHM, Judas Priest und Saxon. Sie wird ergänzt durch den Einfallsreichtum von Running Wild sowie dem schnittigen Riffing der Scorpions. Unter dieser wichtigen Voraussetzung kommt man zu dem Ergebnis, dass es innerhalb der Platte keinerlei Verlustleistung gibt, wie sie oft bei modern ausgerichteten Lösungsansätzen zu finden ist.
Ihr werdet ähnliche Beispiele mit der Erfahrung von 30 Jahren in der Welt des Heavy Metals finden.
Der Rundling ist ein Fels in der Brandung mit einer Dauer von über 50 Minuten, ausgestattet mit einer Muskelkraft die er bereits mit dem Opener »Black Rider« zum Ausdruck bringt. Die Scheibe verfügt über eingängige Riffs, die einem schnell vertraut werden.
Jeder Song der in der Trackliste auftaucht, hat sein »warum« und hat einen Refrain der dazu einlädt mitzusingen. »Burning Cross« ist eine starkes Midtempostück, dass seinen thematischen Schwerpunkt auf die Verbrechen des Ku-Klux-Klan legt. »Dying Day« verfügt über ein sehr schönes akustisches Intro, während »Maniac« und »Evil Rules« die gewisse Kombination aus Melodie und Ausstrahlung besitzen. Ich könnte jetzt noch so bis zum letzten Song weitermachen, wo uns mit »Headless Beast« eine echte Hard-Rock-Hymne erwartet. Der Klang der Instrumente wirkt zusammen mit der großen Stimme von Sänger Jürgen Witzler stimmig. Die Produktion ist klar definiert.
So ein Werk wie »Forced to kill« werdet ihr nur alle zehn Jahre einmal in die Hände bekommen, aber wenn, dann ist es wie ein Lebenselexier das einen aufhorchen lässt. Es ist eine Empfehlung an alle Liebhaber von klassischen Klängen. Ich hoffe das nicht wieder zehn Jahre vergehen bis ich einen Nachfolger finden werde.
Gabriele Strano
Quelle: aristocraziawebzine.blogspot.com - Headless Beast - Forced To Kill (italienisches Original)
La tradizione heavy metal in Germania è di quelle che hanno lasciato il segno, inutile dire che da gente come gli Scorpions passando ai Running Wild arrivando sino ai mai troppo osannati Heavens Gate, la terra d'Alemannia di gioie ne ha sempre regalate parecchie non arrestandosi mai.
Sarà che soprattutto nell'ultima decade il revivalismo eighties è divenuto di portata colossale, sarà la voglia di mantenere le radici di un genere vive e vegete dato che i ragazzi che si avvicinano al mondo metal troppo spesso le saltano a piè pari (e c'è da fermarsi un attimo e chiedersi decisamente, perché?), scegliete voi quale sia il motivo che possa aver scatenato tale fenomeno, fatto sta che Stati Uniti ed Europa sembrano aver tacitamente firmato un accordo per ridare splendore all'heavy, fra le miriadi di label e di band che danno il loro contributo a tale opera ci sono anche gli Headless Beast.
Il combo proveniente da Ulm è attivo ormai da oltre una decade e dopo aver rilasciato un ep nel 2004 (»Never Too late«) è solo in questo 2011 che giunge al debutto ufficiale con il full intitolato »Forced To Kill«.
Quello che mi ritrovo fra le mani è un disco totalmente autoprodotto, curato in tutti i dettagli, con il booklet corposo in cui oltre ai testi incrocerete un'immagine per pagine ricostruente la storia del »Cavaliere Senza Testa« (chi non ricorda la leggenda di "Sleepy Hollow" cinematograficamente prodotta da Tim Burton?), l'atmosfera tetra delle facciate verrà riversata interamente nelle note che da lì a poco farò girare nello stereo.
»Forced To Kill« è un cd bastardo, un incrocio fra la NWOBHM di gente come Priest e Saxon, l'intraprendenza dei Running Wild e il taglio nel riffing degli Scorpions, con questa premessa potete tranquillamente arrivare alla conclusione che all'interno del platter di fughe power oriented o soluzioni catchy moderne non ne troverete, sarete proiettati in una dimensione affine al modo d'impostare e vivere l'heavy di una trentina d'anni fa.
Il platter è una roccia con una durata di cinquanta e rotti minuti, è dotato di una muscolarità trainante che già delle prime pulsioni espresse nell'opener »Black Rider«, possedente un paio di riff che affettano, vi diverrà familiare.
Ogni brano presente in tracklist ha il suo perché e avrà quindi modo di attirare la vostra attenzione, »Riding With The Deadman« dal ritornello che t'invita a cantare con sè, »Burning Cross« che pone l'accento sui crimini commessi dal Ku Klux Klan, il mid tempo possente dall'incipit acustico di "Dying Day", l'accoppiata melodica e dal forte carisma composta da »Maniac« e »Evil Rules« e potrei continuare sino a giungere all'ultima in ordine di ascolto »Headless Beast« dove l'hard rock e i suoi anthem ci fanno visita.
La produzione è ben delineata, il suono della strumentazione si equilibra alla grande con l'impatto vocale del cantante Jürgen Witzler autore di una prova quasi da incorniciare.
Se per avere fra le mani lavori come »Forced To Kill« si deve pazientare una decade ben venga, è una botta di vita che sale ascolto dopo ascolto e che consiglio di far propria agli amanti delle sonorità più classiche, augurandomi non passino altri dieci lunghi anni prima di vedere un successore.
Gabriele Strano
Scaturigine: aristocraziawebzine.blogspot.com - Headless Beast - Forced To Kill
Mit ihrem Longplayer »Forced To Kill« beweisen die aus Ulm stammende Band »Headless Beast«, daß man sich auch im Underground durchaus Gedanken über eine aufsehenerregende Präsentation einer Veröffentlichung macht.
Mit einem starken Artwork (für das sich übrigens Cover-Designer »Markus Vesper« u.a. »Manilla Road« verantwortlich zeigt) und sattem Booklet sorgen die Jungs für offene Ohren.
Doch daß die Songs der superben Aufmachung des Rundlings in Nichts nachstehen, davon kann sich der Hörer in der nächsten knappen Stunde gleich selbst überzeugen.
Schon der Opener »Black Rider« marschiert hymnenhaft in die Gehörgänge und sorgt somit für den nächsten amtlichen Pluspunkt.
Woran sich im Verlauf mit echten Volltreffern wie »Riding With The Deadman«, »Deny The System«, dem absolut überragenden »Burning Cross«, sowie dem Titeltrack »Forced To Kill« und dem Rausschmeißer und Bandhymne »Headless Beast« nichts ändert.
Gepaart mit den hier nicht erwähnten Songs (die ebenfalls aller Ehren wert sind) wächst dieses Album zu einem echten Kracher.
Selten ist mir bei einer Band ohne Major-Deal ein solch starkes Material untergekommen, welches in einer beeindruckenden Produktion daherkommt.
Ich kann abschließend der Band nur meine Hochachtung aussprechen, denn »Forced To Kill« trifft mich als NWOBHM Fan mitten ins Herz.
Aber auch jeder Fan des guten Heavy Metal und Teutonen-Stahls darf sich angesprochen fühlen, diesem Werk eine Chance zu geben.
Bleibt nur zu hoffen, daß sich ihre Bemühungen bezahlt machen und sie den Erfolg damit haben, den sie auch verdienen.
Absolute Kaufempfehlung!
Note: 1,5
( 1=Klassiker | 2=Top-Album | 3=Absolut hörenswert | | 4=Hörenswert | 5=Da fehlt noch was | 6=Mies )
Stefan Kopp
Quelle: www.heavy-metal-heaven.de – Headless Beast – Forced To Kill
Eine neue deutsche Combo liefert hiermit ihr Debutalbum ab. Es handelt sich um Headless Beast mit der Scheibe »Forced To kill«. Jetzt können wir denken, dass da wieder eine Band mit einem schnell produzierten Album aus dem Bereich True Metal (angelehnt an den Bandnamen und den Albumtitel) auf den Markt kommt, welche viele Fragezeichen offen lässt. Nein, die Band besteht schon seit vielen Jahren und hat – entgegen dem üblichen Marktverhalten – sich zuerst das instrumentale Handwerk beigebracht und sich beim Songschreiben was überlegt. Somit kann ich es schon vorwegnehmen, dass »Forced To Kill« sehr geglückt ist. Einflüsse von Bands wie Saxon, Axel Rudi Pell, Accept oder teilweise Running Wild sind bei »Forced To Kill« nicht von der Hand zu weisen. Also sind die Einflüsse und die Stilrichtung vorgegeben, und das ziehen die Ulmer durch. Schon der Opener »Black Rider« ist vielversprechend. Die Hooklines stimmen und die Gitarren sind perfekt angepasst. Ebenso gut ist die Mitsinghymne »Riding With The
Deadmen«. Der Gesang ist stets klar mit einem gewissen Hang zu leichten screams, was durchaus stimmig ist, wie bei »Burning Cross« gut hörbar. Auch die weiteren Songs wie »Forbidden Intentions«, »Forced To Kill« oder der Bandtitel »Headless Beast« wissen zu überzeugen. Stets ist eine gewisse Abwechslung geboten, und es wird nie langweilig. Wer auf Teutonenmusik steht und einen gewissen Hang zum NWOBHM hat, ist mit Headless Beast bestens bedient. Gebt den vier Jungs eine Chance und fördert ihr Schaffen. Es lohnt sich.
Bewertung: 8,5 / 10
Timo K.
Quelle: www.metalfactory.ch – CD-Reviews September 2011
Ich habe absolut keine Ahnung wie man ohne Kopf derart geile Musik machen kann. Ernsthaft. HEADLESS BEAST mit ihrem Debut »Forced To Kill« ist eine frische Band aus Ulm, die mit starkem Heavy Metal im klassischen stilistischen Bereich grob um und nach der NWoBHM doch arg die Nackenmuskeln strapaziert – und das alles übrigens in Eigenproduktion! Ich weiß gar nicht, was mich hier mehr begeistern soll: Der absolut starke Sound, die eingängigen Lyrics mit ihren mitunter doch sehr ernsten Themen oder einfach die Tatsache, dass man sich mal wieder über eine Band freuen kann, die Musik macht, die den Titel »Heavy Metal« mit Würde trägt.
Auf dem Großteil der CD finden sich Songs mit klassischem Metal-Riffing, heißt in diesem Falle »Mid-Tempo, herber Fullstack-Sound und eine klare Rhythmus- und Solo-Aufteilung«. Manch einer der betont alternativen und innovativen Musiker wird nun die Nase über ein so Oldschool-mäßiges Soundbild rümpfen – ich kann jedoch versichern, dass das mehr als Fehl am Platze ist. Denn man sollte schließlich stets bedenken: Beim Gros der neuen Bands ist es doch so, dass diejenigen die Altbekanntes geil umsetzen mit ihrer Musik genauso viel Eindruck schinden wie jene welche sich durch besondere Kreativität auszeichnen. Oder anders gesagt: Wer sich da behaupten will, wo unsere (jedenfalls meine) musikalischen Vorbilder die Bühnen dieser Welt gerockt haben, muss was auf dem Kasten haben.
Die CD kommt übrigens mit einem hübschen, wenngleich auch sehr klischeehaften Artwork und einem hübschen Booklet. Und hiermit, ganz ohne Umschweife gesagt, mein Fazit: Geile Scheiße!
Christian Hollinger
Quelle: www.metal-inside.de – Headless Beast – Forced To Kill
In Anbetracht des sehr gelungenen Artworks von Coverkünstler Markus Vesper (u.a. MANILLA ROAD, BLACK HAWK, A TORTURED SOUL) im Verbund mit dem garstigen Bandnamen ist es naheliegend, dass man HEADLESS BEAST schnell im True Metal verortet. Das erweist sich bei der Einfuhr von »Forced To Kill« dann auch nicht als Trugschluss, denn traditionelle Elemente finden sich bei dem Quartett aus Ulm zuhauf, ebenso wie die Metal-teutonischen Wurzeln unverkennbar sind. Dennoch ist das Longplay-Debüt der nicht mehr ganz so jungen Band damit noch nicht konkret und ausreichend genug beschrieben, entspricht dieses doch nicht gänzlich bzw. nicht exakt dem, was man heutzutage gerne mit dem True-Etikett versieht.
So schwingen HEADLESS BEAST in ihren Texten schon mal nicht durchgehend plakativ das Schwert und gehen mit den gern genommenen Sword & Sorcercy-Themen sehr sparsam um. Zwar hat bereits im Eröffnungstrack der kopflose Reiter aus der Sleepy-Hollow-Story vom Cover seinen Auftritt als »Doom Warrior«, an ernstzunehmenden und gegenwärtigen Inhalten mangelt es dem stählernden Dutzend auf »Forced To Kill« aber ebenfalls keineswegs. Das unterstreicht sehr passend die Ernsthaftigkeit, mit der es hier auch musikalisch fern von schunkeligen Oberflächlichkeiten vonstatten geht. Was die technisch unantastbare Formation insgesamt in Eigenregie auf die Beine gestellt hat, zeugt nicht nur von Entschlossenheit, sondern auch von großem Selbstvertrauen. Und das völlig zurecht, das Ergebnis spricht für sich.
»Black Rider« ist auch gleich die erste erdige Hymne, die die Verbundenheit der Süddeutschen zu den Metal-Ursprüngen belegt. Auch andere mit Gitarrenpower strotzende Stampfer wie »Maniac«, »Forced To Kill« oder die Bandhymne »Headless Beast« sind schlicht unverfälschter Heavy Metal, inspiriert von Bands wie SAXON und ACCEPT. Der kräftige Gesang ist dabei oftmals äußerst melodisch und geht etwa bei »Riding With The Deadman« schon fast in Richtung Hardrock, zumal die Stimme von Jürgen »Mr. Torture« Witzler auch gut zu einer Band wie GOTTHARD passen würde. Und es liegt sicher auch mit an ihm, dass mir an mancher Stelle wie etwa »Deny The System« oder der Halbballade »Dying Day« die verkannten SARGANT FURY in den Sinn kommen. Aber auch von anderen heimischen Kollegen wie VICTORY, frühen SINNER oder AXEL RUDI PELL mit den geradlinigen Songs seiner ersten Scheiben ist man mit Nummern wie »Burning Cross«, »Evil Rules« und »Forbidden Intentions« nicht weit weg. Und wenn es etwas schärfer wird (»Mortal
Fear«), geht´s auch mal etwas in Richtung RUNNING WILD.
Reichlich Namen also, die einem in Erinnerung rufen, dass man für erstklassigen Traditions Metal nicht zwingend über den großen Teich oder nach Schweden schielen muss. Umso besser, wenn man diese Vorgaben nutzt, um ein eigenes musikalisches Antlitz zu formen - so wie es HEADLESS BEAST gelingt.
Diese vollwertige und industriell gefertigte CD (keine CD-R also), die nicht nur mit dickem und illustriertem Booklet, sondern auch in sehr aktueller, wuchtiger Produktion daherkommt, ist über die Homepage der Band erhältlich.
FAZIT: Satter Heavy Metal der klassischsten Sorte. Bodenständig, mit melodischer Härte und ohne Firlefanz geht die gestandene Band auf ihrer rundum professionellen Eigenproduktion zur Sache und agiert dabei absolut auf Augenhöhe mit den anzunehmenden Einflüssen. Dicke Empfehlung für alle trendresistenten Metalheads!
Note: 12 / 15
Lars S.
Quelle: www.musikreviews.de – Headless Beast – Forced To Kill
Ach, wie schmerzlich selten ist er doch geworden: Stampfender und markanter teutonischer Heavy Metal in erdig tradierter Reinkultur. Heutzutage nennen ihn einige auch ganz gerne True Metal. Aber genau diesen heftig anstachelnden und betont traditionellen Power-Sound bieten euch diese vier aufrecht entflammten Idealisten aus der bekannten Domstadt Ulm. Ihr aktuelles Debütalbum »Forced To Kill« spiegelt viel Erfahrung und mindestens doppelt so viel Leidenschaft für das Genre an sich wieder. Eine wirklich reife Leistung. Es ist doch immer wieder erstaunlich, welche verführerische Fülle an bekräftigender aber gleichfalls genussvoller Schwermetallmusik die zutiefst trendfreien Seelen mancher Geschöpfe dieser Welt zu kreieren imstande sind.
Allein schon das herrlich klischeehafte und kultig illustrierte Album-Frontcover vom Bremer Nachwuchskünstler Markus Vesper führt hier glücklicherweise auf genau die richtige Fährte. So soll, so muss es sein! Enthalten sind auf »Forced To Kill« zwölf urwüchsige Kraftstahl-Symphonien der puren Hingabe, allesamt kernig produziert von Reglerdreher Vagelis Maranis, welcher sich bislang auch beispielsweise den Werken von Suicidal Angels als auch Winter’s Verge annahm. Wer nach wie vor auf Bands wie beispielsweise Grave Digger, Accept, Attack, Running Wild, Iron Maiden, Manowar, Saxon und Judas Priest zu ihren Frühzeiten abfährt, der ist hier richtig. Und wer es gerne saftig melodisch besorgt bekommt, der muss hier ganz einfach seine Ohren ganz weit aufsperren und Headless Beast die verdiente Chance zuteil werden lassen! Zudem offenbaren die eingängigen Songs der hungrigen süddeutschen Eisenbeißer eine nicht geringe Heavy Rock-Schlagseite à la Victory oder Sinner, welche sich in flüssig treibenden und
oftmals barsch pumpenden Passagen vermittelt.
Überhaupt, »Forced To Kill« verpasst all den ewigen Lästerzungen eine kräftige und anhaltende Maulsperre, welche schon seit längerer Zeit eine sich laut ihrer Aussage »im Sterben befindliche Szene« betrauern. Dass dies jedoch noch lange nicht der Fall ist, zeigt das aktuelle Werk der spielfreudigen Ulmer Taktknechte deutlich auf: Beweist die talentierte Band unter ihrem Gesangsmann Jürgen auf diesem notenvollen Debüt doch ihren Hang zu überdimensional erscheinenden Rhythmuskonstrukten mit riesengroß angelegter triumphaler Komponente. Und Headless Beast haben tiefe innigliche Freude an ihren Songs, das ist deutlich zu hören. So weist »Forced To Kill« einerseits eine vernünftige, also nicht überzogene Gesamthärte und andererseits recht angenehm kontrastierende, ausgedehnte vollmelodische Momente sehnsüchtiger Entrücktheit auf, was sich als hervorragende Taktik erweist.
Das Ulmer Metal-Kommando hat die Loyalität zum Metier innerhalb seiner Kompositionen ohnehin bewusst ganz weit vorangetrieben, um damit ein Höchstmaß an unverbrauchter Emotionalität darzustellen. Alles noch gespickt mit betörendem Abwechslungsreichtum und feinster Gitarrenarbeit von einnehmender Akustik. Auf dem Gebiet des anspruchsvollen neuzeitlichen Heavy Metal kann dem erbaulich geradlinigen und gleichfalls spürbar sehr inspirierten Quartett so schnell also keiner etwas vormachen. Diese auf weiten Strecken verdammt gut überzeugende Prachtscheibe kreuzt zudem mit einem sehr sehenswert gestaltetem 16seitigen Booklet auf, welches auch alle – überraschend lesenswerten – Songtexte enthält.
Note: 8 / 10
Markus Eck
Quelle: www.metalmessage.de – Headless Beast – Forced To Kill
Die aus dem süddeutschen Raum stammende Band fröhnt dem typisch deutschen Heavy Metal, der den britischen Bands Anfang der 80er nacheifert, was aber gar nicht abwertend gemeint sein soll.
Ein Blick ins Booklet zeigt, das es in den Texten um Tod, Gewalt und das Böse an sich geht. So lassen auch Titel wie »Black Rider«, »Dying Day« oder »Run For Your Life« erahnen, wohin die Reise geht. Doch die rumpelt zumindest nicht und macht sogar Spaß. Der Sänger hat eine variable Stimme, die auch bei hohen Tönen nicht kapitulieren muss, aber dennoch größtenteils angenehm rau klingt. Zu seinen Vorbildern gehört der zu früh verstorbene Ronnie James Dio.
Da auch die Kollegen an den Instrumenten ihr Handwerk verstehen und die Kompositionen durchaus ansprechen, können wir hier durchaus eine Kaufempfehlung aussprechen. Noch dazu, da die Jungs ihre Scheibe komplett selbst finanziert haben und ohne Rückhalt einer Plattenfirma unter die Leute bringen. Das sollte auf jeden Fall gewürdigt werden.
Jens Müller
Quelle: BIKERS NEWS, Das Motorrad Magazin für Biker und Rocker
»Was geht denn jetzt hier ab?« Dieser Gedanke schoss dem Rezensenten bereits nach den ersten Akkorden durch den rotierenden Schädel, der jetzt noch leichte Nachwehen vom zwangsweise gestarteten Propeller aufweist. HEADLESS BEAST präsentieren auf ihrem in Eigenregie erstellten Debüt Heavy Metal, wie er sein und klingen soll: erdig, direkt und kraftvoll - ein Stiefel mitten in die Fresse des Konsumenten.
›Black Rider‹ eröffnet als Hochgeschwindigkeitsgeschoss die wilde Jagd des kopflosen Reiters, gefolgt, von Ohrwürmern der Marke ›Maniac‹, ›Burning Cross‹ und ›Forced to kill‹, bevor der überirdische Rausschmeißer ›Headless Beast‹ den Hörer mit klingelnden Ohren zurücklässt. ›Forced To Kill‹ ist genau das Material, das man sich von Running Wild in deren Endphase gewünscht hätte.
Hoffentlich wird bald ein Label auf die Jungs aus Ulm aufmerksam - dieser Rohdiamant darf nicht einfach liegen gelassen und verschmäht werden! Ein Killer vor dem Herrn!
Note: 8,5 / 10
Hartl Grill
Quelle: Rock it!, Heft #64 Juli/August 2011, S. 57
Was für ein Bandname! Was für ein Albumtitel! Headless Beast spielen auf »Forced To Kill« lupenreinen, klassischen »Euro-Metal« mit herrlich klischeehaftem Collagen Artwork. Dieses enthält Motive zu den einzelnen Songs die zu jedem Text im Booklet hinterlegt wurden. So hat jeder Track ein Cover, feine Sache!
Da hat der deutsche Künstler Markus Vesper ganze Arbeit geleistet. Die vier Musiker sind aber noch nicht so lange zusammen, die Band gibt es zwar 10 Jahre, doch Sänger Jürgen Witzler mit rauer Kehle gesegnet ist neu an Bord und drückt den Songs seinen positiven Stempel auf, während Drummer Matthias Schwarz eher zu unauffällig auf den Songs agiert. Denn die starken Songs, die alle bis auf einen von Gitarrist Ingo Neuber stammen, hätten auf jeden Fall wuchtigere Drums verdient! An den Metaltexten ist größtenteils Jürgen [Anm. Jürgen Lugerth] der Schreiber, wenn auch dicht gefolgt von Ingo. Die Männer sind auf einem guten Weg. Headless Beast sind erfrischend knackig, obwohl sie eigentlich nichts Neues bieten. Die Produktion, von Ingo verbrochen muss sich auch nicht verstecken, so dass ich glaube, dass Headless Beast ein wahres Underground Juwel ohne Balladen sind!
Thorsten »Thor« Dietrich
Quelle: Break Out, Ausgabe 3/2011, S. 38
Aber holla, was flattert mir denn da ins Haus! »Forced to Kill« nennt sich das Werk der Truppe aus dem Umfeld von Ulm in Deutschland. Und was da aus den Boxen ballert, ist NWOBHM-Mucke, die richtig Spaß macht, und an die sich die Nackenmuskeln sofort erinnern. Unschwer zu hören, haben Headless Beast die Saxon/Priest Grundschule besucht (mehr dazu in unserem Mini-Interview mit Gitarrist und Mastermind Ingo Neuber weiter unten im Text). Im Jahr 2004 hatten Headless Beast ja bereits eine EP am Start. Jetzt liegt mit »Forced to Kill« ihr Debut-Album vor.
Gleich zum Einstand wird die Marschrichtung mit dem Opener »Black Rider« vorgegeben: satter Groove, tolles Bass und Drum-Fundament und darüber eingängige Riffs. Auch der Gesang weiß zu überzeugen. Wenn ich mir da andere, weit etabliertere Bands in Erinnerung rufe, dann haben Headless Beast sicher keine schlechten Karten für ihre weitere musikalische Zukunft in der Hand. Beeindruckt bin ich vor allem vom Sound, den Produzent Vagelis Maranis der Platte verpasst hat. Dies vor allem, wenn man sich vor Augen hält, dass »Forced to Kill« in Eigenregie finanziert wurde. Hut ab! Als weitere Anspieltipps für das genre-typische Songwriting wären noch zu nennen: »Deny The System«, »Dying Day« und »Evil Rules«. Einer meiner Favoriten: »Riding With The Deadman«. Wirkliche Ausfälle gibts eigentlich nicht zu vermelden...
Fazit: Was will das Herz des NWOBHM-Rockers mehr? Headless Beast legen mit »Forced to Kill« ein mehr als beachtenswertes Debut vor. Man hört der Platte an, dass viel Leidenschaft und Herzblut in den Produktionsprozess geflossen ist. Der Underground lebt. Klar, als Hörer ist man vor stilistischen Überraschungen weitesgehend gefeit. Aber mit ihrem Sound gehören Headless Beast sicher mit zu den heißesten Anwärtern für einen Gig bei einem der nächsten »Keep it True«-Festivals... Wer sich im bandeigenen Webshop eine CD bestellt, hat mit Sicherheit keine Massenware in der Hand. Mehr davon!
Ingo, bitte erzähl uns vom Entstehungsprozess zu eurem Debut-Album (wie und wo habt ihr aufgenommen, wie lange haben die Aufnahmen gedauert, etc)?
Wir haben unser Album im Maranis Studio in Backnang (in der Nähe von Stuttgart) aufgenommen. Der Produzent des Albums ist Vagelis Maranis. Viele kennen ihn bestimmt noch als Sänger der Gruppe Sanvoisen, die in den 1990er Jahren bekannt war. Vagelis hat auch den Mix und das Mastering für das Album durchgeführt. Er hat für einen differenzierten und klaren Sound, sowie für eine druckvolle Produktion auf dem Album gesorgt, so, dass es auch nach Heavy Metal klingt.
Wir mögen keine Produktionen die steril und nach Plastik klingen. Unser Produzent Vagelis Maranis hat dabei einen fantastischen Job abgeliefert. Finanziert haben wir das Album komplett aus eigener Tasche und ohne Unterstützung eines Labels.
Die Aufnahmen zogen sich über anderthalb Jahre hin, da wir innerhalb der Band zwei Sängerwechsel in diesem Zeitraum, bzw. während der ersten Aufnahmen im Studio hatten. Mit Jürgen hatten wir dann schließlich den richtigen Mann fürs Mikro gefunden und konnten mit ihm erfolgreich die Gesangsaufnahmen beenden.
Du zeichnest ja für die meisten Songs verantwortlich. Wie lange hat das Songwriting gedauert, wie gehst du prinzipiell ans Songwriting heran?
Mit dem Songwriting für die neuen Songs hatte ich bereits 2007 begonnen. Jedoch war immer das Problem, dass unser damaliger Sänger keine Texte zu den Stücken schrieb. Irgendwann kam dann der Zeitpunkt, als ich die sprichwörtliche Feder in die Hand nehmen musste und selbst die Texte zu einigen der bereits vorhandenen Songs verfasst habe. In Jürgen Lugerth, einem langjährigen Fan und Freund der Band, fand sich ein zweiter Verfasser, welcher uns damit auch sehr unterstützt hat. Daher ist auch sein Name beim einen oder anderen Stück im Booklet als Autor zu finden. Unser Bassist Swen hat ebenfalls einen Text beigesteuert. Dies ist auch der Grund dafür, dass kein Text auf unserer neuen CD von einem Sänger verfasst wurde. Als Jürgen zur Band stieß befanden wir uns mitten im Aufnahmeprozess und alle Texte waren bereits verfasst. Die CD hätte schon früher fertig gestellt werden können, aber aufgrund der fehlenden Texte und der Besetzungswechsel bei den Sängern verschob sich alles etwas nach hinten.
Prinzipiell gehe ich ans Songwriting so heran, dass ich mir zuerst ein Gitarrenriff ausdenke, dass markant ist und den Song trägt. Dann baue ich den Song weiter aus, mit den Strophenteilen die sich am Text orientieren und in der Regel in einem eingängigen Refrain münden. Vervollständigt wird der Song dann mit einem passenden Intro, eventuell einem Mittelteil und einem melodiösen Solo. Zudem überlege ich mir parallel dazu gleich den Grundrhythmus für den Bass und das Schlagzeug.
Die Feinheiten arbeiten wir dann gemeinsam im Proberaum aus.
Die Weiterentwicklung im Songwriting ist am deutlichsten im Vergleich zwischen der »Never too late« EP und unserem jetzigen Debütalbum »Forced to kill« zu erkennen. Bei den Stücken auf »Forced to kill« habe ich von Anfang an bei den Kompositionen auf mehr Abwechslung bei den Tempi und den Tonarten geachtet. Bei »Never too late« geschah mehr oder weniger noch alles aus dem Bauch heraus. Auch was die Solos betrifft, sind diese auf »Forced to kill« viel melodischer und eingängiger gestaltet.
Was wuerdest du als eure wichtigsten Einfluesse bezeichnen?
Die wichtigsten Einflüsse auf unsere Musik sind Bands wie Accept, AC/DC, Judas Priest und Saxon. Unser Sänger wurde von Ronnie James Dio und Steve Lee von Gotthard sehr stark beeinflußt. Es waren einfach Bands die rockten. Es gibt viele Bands die zwar technisch perfekt sind, aber denen das rockende Element feht. Dann gibt es aber eben auch jene Bands, die es auf den Punkt bringen und einfach rocken wie Sau. Das sind unsere Einflüsse.
Wie geht es jetzt weiter (Konzerte, etc.)?
Im Moment sind wir gerade dabei Auftritte für dieses Jahr zu organisieren und zu planen. Wir möchten gerne unser neues Album live einem breiten Publikum präsentieren. Die Setlist wird dabei neben den aktuellen Stücken von unserer neuen CD »Forced to kill« auch einige Stücke von unserer »Never too Late« EP enthalten und durch Stücke, die wir zwar live spielen, aber die bisher noch auf keiner der beiden CDs enthalten sind, aufgelockert. Sobald die Termine stehen, werden diese auf unserer Homepage bekannt gegeben. Ansonsten sind wir gerade dabei ein neues Bandshirt zu entwerfen, dass es in Kürze auch in unserem Shop auf unserer Homepage sowie auf Konzerten zu erwerben gibt. Neue Songideen und Texte habe ich bereits auch schon gesammelt, aber diese werden erst Ende des Jahres ausgearbeitet, da jetzt erst einmal die Liveauftritte Vorrang haben.
Vielen Dank Ingo und alles Gute!
»Richman«
Quelle: www.darkscene.at - DarkScene Metal Magazin - Headless Beast - Forced to Kill (CD)
HEADLESS BEAST legten kürzlich eine eigenfinanzierte CD vor, welche viele reguläre Veröffentlichungen um Längen schlägt. Angefangen von der Aufmachung über die knallende Produktion bis hin zu den spielerischen und songwriterischen Fähigkeiten, kann man nur noch »Wow« sagen. Vorausgesetzt man steht auf old schoolischen Powermetal teutonischer Prägung. Viel besser geht es in dieser Sparte kaum. Gitarrist Ingo Neuber war Ralf’s Gesprächspartner.
Hi Ingo hier der Ralf vom Ancient Spirit Webzine. Wobei störe ich Dich gerade?
Im Moment bin ich gerade dabei E-Mails von unseren Fans zu beantworten. Es ist schön zum lesen, wie viele positive Reaktionen wir auf das neue Album bekommen.
Gratulation zum aktuellen Album, es klingt sehr beeindruckend, war mit Sicherheit nicht billig? Wo habt ihr aufgenommen, mit wem und wie habt ihr es finanziert?
Wir haben das Album im Maranis Studio in Backnang aufgenommen. Der Produzent des Albums ist Vagelis Maranis. Viele kennen ihn bestimmt noch als Sänger der Gruppe SANVOISEN, die in den 90er Jahren bekannt war. Vagelis hat auch den Mix und das Mastering für das Album durchgeführt. Finanziert haben wir das Album komplett aus eigener Tasche und ohne Unterstützung. Von mir persönlich sind Ersparnisse sowie das komplette Urlaubs- und Weihnachtsgeld dafür draufgegangen.
Für das Coverartwork konntet ihr Markus Vesper gewinnen – wie kamt ihr auf ihn?
Markus Vesper hatte 2004 für die Band INFEARIOR aus Bremen das Coverartwork für deren Debütalbum «Two Faced World« gestaltet INFEARIOR war die Band unseres ehemaligen Sängers Markus Haberland (Havi) der bis 2003 bei uns aktiv war. Ich fand den Stil und die Ideen von Markus Vesper klasse. Zudem sind seine Cover alle handgemalt und Kunstwerke, die auf einer echten Leinwand existieren. Er ist auch ein großer Fan von handgemalten Covern im Stile von IRON MAIDEN. Als ich das Cover von »Two Faced World« sah, wusste ich, dass ich ihn gerne als Künstler für das Cover unseres Debütalbum haben möchte. Als es dann soweit war, stellte Havi den Kontakt zu ihm her. Markus Vesper war auch spontan begeistert von meinem Coverkonzept und so hat sich diese erfolgreiche Zusammenarbeit ergeben.
Aus welchen Gründen bringt ihr den Silberling selbst raus – und braucht man eigentlich heutzutage unbedingt ein renommiertes Label und was denkst Du über Plattformen wie myspace oder itunes?
Wir bringen unser Album einfach aus dem Grund selbst heraus, da die angebotenen Konditionen der meisten Labels für Newcomerbands sehr einseitig gestaltet und nicht ausreichend sind. Das liegt zum einen daran, dass den Bands seitens der Labels meist nur ein viel zu kleines Budget für Aufnahme, Mix- und Mastering zur Verfügung gestellt wird. Die Band hat dann die Wahl, entweder auf Kosten der Qualität alles in diesem Budget unterzubringen, oder die Bandmitglieder finanzieren den Rest aus eigener Tasche. Viele Bands verschulden sich deshalb sogar. Zum anderen liegen bei dieser Form der Zusammenarbeit jedoch dann sämtliche Rechte an den Aufnahmen bei dem entsprechenden Plattenlabel. Wenn das Label dann z. B. entscheidet die Platte doch nicht herauszubringen, oder einfach nicht zu unterstützen, weil sie an deren Erfolg nicht glaubt, kann die Band nichts dagegen unternehmen. Die Arbeit, die Energie und die Zeit welche die Band in die Aufnahme gesteckt hat, bleiben dabei unberücksichtigt. Ein anderer
Aspekt dabei ist, dass die Bands aus den Plattenverkäufen so gut wie nichts erhalten. Die einzige Möglichkeit ist dann mit Liveauftritten wieder etwas hereinzubekommen. Aber auch hier mangelt es seitens der Labels oftmals an Unterstützung, so dass die Bands am Ende auf sich alleine gestellt sind.
Deshalb haben wir bei HEADLESS BEAST einen anderen Weg eingeschlagen. Da wir alle berufstätig sind, war es uns möglich, unabhängig von einem Label die Studioaufnahmen den Mix- und das Mastering zu bezahlen. Auch das Coverartwork konnten wir frei nach unseren Vorstellungen und ohne Einschränkungen verwirklichen. Außerdem liegen sämtliche Rechte an allen Aufnahmen in unserer Hand. Wir können frei darüber bestimmen, was wir damit machen und sind von niemand abhängig. Das Internet bietet heutzutage die Möglichkeit, dass man seine CD auch selbst vermarkten kann.
Insgesamt stützen wir uns dabei auf drei eigene Vertriebsäulen. Den Onlineshop auf unserer Homepage, die Verkäufe auf Livekonzerten sowie den Vertrieb über CD-Händler.
Die Zusammenarbeit mit einem renommierten Label kann sehr hilfreich sein, aber wie gesagt, es kommt immer auf die angebotenen Konditionen an.
Über eine Plattform wie MySpace denke ich, dass viele Bands die Kosten und den Aufwand für eine eigene Homepage scheuen und belassen es bei einer schnell eingerichteten Seite auf MySpace bewenden. Jedoch ist der Nachteil hierbei, dass MySpace in der Hoffnung mehr Einnahmen zu generieren angefangen hat, Werbung zwischen den Audiostreams einzublenden. Diese müssen von den Nutzern gehört werden, da sie sich im Gegensatz zu den anderen Werbeformen nicht wegklicken lassen.
Was iTunes betrifft, kommt es immer darauf an, ob das ganze über einen Downloadprovider läuft oder direkt. Ein Nachteil hierbei ist, dass Bearbeitungsgebühren, GEMA-Gebühren und Bankgebühren den Bands voll in Rechnung gestellt werden. Von dem her lohnt sich solch ein Vertrieb nur, wenn man schon einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzt. Nur über große Verkaufsstückzahlen ist diese Vertriebsform rentabel.
Was muss euch ein Label anbieten, damit ihr dort unterschreibt?
Ein Label müsste uns faire Konditionen anbieten. Da wir die CD komplett selbst finanziert haben, wäre von unserer Seite ein Vertriebsdeal interessant. Sprich, das Label kann ein fertiges Produkt verkaufen und muss sich nur um den Vertrieb kümmern, während wir den Nachschub an CDs gewährleisten. Das Label muss sich nicht mehr mit Sachen wie Produktion und Artwork beschäftigen. Es bekommt ein fertiges Produkt, was es anbieten kann. Zudem kauft es nicht die Katze im Sack, sondern weiß von vorneherein wie wir klingen, wie das Album produziert ist und wie das Artwork aussieht. Mit einem vernünftigen Angebot könnte dabei für Band wie auch Label eine Win-Win Situation entstehen.
Ihr spielt sehr traditionellen Metal, wer hat euch am meisten beeinflusst?
Große Einflüsse auf unsere Musik sind natürlich Bands wie ACCEPT, JUDAS PRIEST und AC/DC. Unser Sänger wurde von Ronnie James Dio und Steve Lee von GOTTHARD sehr stark beeinflusst. Es waren einfach Bands, die rockten. Es gibt viele Acts, die zwar technisch perfekt sind, aber denen das rockende Element fehlt. Dann gibt es aber Bands, die es auf den Punkt bringen und einfach rocken wie Sau. Das sind unsere Einflüsse.
Ihr seid ja auch bereits länger in der Szene, wie kam es zur Gründung von HEADLESS BEAST und was magst Du an der momentanen Metalszene und was nicht?
Als sich 1999 meine alte Band EVIL PRIEST auflöste, lernte ich Markus Haberland (Havi) in Neu-Ulm bei einem Konzert kennen. Er war damals beruflich von Bremen nach Ulm gezogen und hatte vorher bei der Gruppe INFEARIOR in Bremen gesungen. Wir hatten uns von Anfang an gut verstanden und gemeinsame Interessen. Daraufhin haben wir dann zusammen im Jahre 2000 eine neue Band gegründet. Die »BEASTS OF BOURBON«. Kurz darauf ergänzten Martin Schmidt am Bass und Michael Brugger an den Drums die Band. Leider musste Havi Anfang 2003 aus familiären und beruflichen Gründen wieder nach Bremen zurückziehen. Er stieg dann wieder bei seiner alten Gruppe INFEARIOR als Sänger ein. Wir sind aber bis heute sehr gut befreundet. Sein Nachfolger wurde Christian Bohnacker. Anfang 2004 kam es aus namensrechtlichen Gründen zur Umbenennung der Band in HEADLESS BEAST. Unter diesem Namen haben wir dann auch unsere erste EP »Never Too Late« aufgenommen.
Was ich an der momentanen Metalszene mag ist, dass eine neue Generation von Metal begeisterten jungen Leuten herangewachsen ist, die auch den traditionellen Metal, wie er in den 80er Jahren gespielt wurde, wieder neu für sich entdeckt. Zudem habe ich das Gefühl, dass Heavy Metal seit einiger Zeit wieder eine größere gesellschaftliche Akzeptanz erfährt.
Ich erinnere mich noch an die dunklen Jahre Mitte/Ende der 90er Jahre, als der traditionelle Heavy Metal am Boden lag. Damals regierten der Grunge und der Hip-Hop. Zum Glück sind diese Zeiten heute vorbei.
Allerdings sehe ich bei der momentanen Entwicklung der Metalszene auch die Gefahr des Ausverkaufs und des Overkills. Man wird zurzeit überflutet von Neuerscheinungen und Konzerten. Auch gibt es inzwischen viel zu viele Festivals. Der normale Fan wird von einer Flut von Angeboten förmlich erschlagen. Dabei geht das Besondere verloren. Außerdem befindet sich sehr viel Schrott und lauwarme Aufgüsse darunter. Diese werden jedoch oftmals in den höchsten Tönen angepriesen und sorgen dann beim anhören für Ernüchterung. Dies zeigt auch wie stark die Metalszene inzwischen wieder kommerzialisiert ist. Ich glaube auf Dauer wird dies der Szene nicht gut tun.
Wenn Du an die Anfänge mit der Band zurückdenkst, inwieweit habt ihr euch weiter entwickelt, wenn Du dir das aktuelle Album anhörst?
Am deutlichsten ist die Weiterentwicklung der Band im Vergleich zwischen der »Never Too Late« EP und unserem jetzigen Debütalbum »Forced To Kill« zu erkennen.
Bei den Stücken auf »Forced To Kill« haben wir von Anfang an bei den Kompositionen auf mehr Abwechslung bei den Tempi und den Tonarten geachtet. Bei »Never Too Late« geschah mehr oder weniger alles aus dem Bauch heraus. Auch was die Solos betrifft, sind diese auf »Forced To Kill« viel melodischer und eingängiger gestaltet. Zudem haben wir bei den Stücken von »Forced To Kill« auch mehr auf die Texte geachtet und ich habe auch meine ersten Texte selber verfaßt. Unser Bassist Swen hat ebenfalls seinen ersten Text dazu beigesteuert. Die Texte von »Forced To Kill« bewegen sich vom Anspruch und Inhalt auf einem höheren Niveau als auf »Never Too Late«. Dies liegt vor allem auch an der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Jürgen Lugerth, einem Freund der Band, der uns mit seinen Texten sehr unterstützt hat. Jürgen hat auf »Forced To Kill« sieben von zwölf Texten für uns verfasst. Die Zusammenarbeit kam dadurch zustande, dass unser alter Sänger Chris nicht so gerne Texte geschrieben hatte. Jürgen bot an Texte
für uns zu schreiben und so entwickelte sich diese Zusammenarbeit.
Am deutlichsten hört man jedoch die Weiterentwicklung beim Gesang. Jürgen Witzler, unser jetziger Sänger, hat eine klare aber dennoch aggressive Metal Stimme, während sein Vorgänger Chris eher über eine rotzrockige Reibeisenstimme verfügte. Dementsprechend ist der Gesang auf »Forced To Kill« auch viel klarer und melodischer ausgefallen. Zudem hat Jürgen tolle Gesangslinien auf dem Album abgeliefert.
Wie oder durch wen wurdest Du früher selbst zum Metalhead?
Wenn Du mich jetzt fragen würdest, was war die »Record of my life« dann würde ich Dir antworten: Von AC/DC Highway to Hell. Als ich im Alter von elf Jahren von AC/DC bei meinem älteren Cousin den Song »Highway to Hell« hörte, war es um mich geschehen.
Speziell als ich das Solo von Angus Young in dem Song hörte, war dies der Anlass für mich Gitarre spielen zu lernen. Vorher hatte ich Klavier gespielt. Ab da wurden die Haare immer länger und die Musik immer härter.
Preist mal bitte eure CD an, warum soll der geneigte Banger eine reguläre CD stehen lassen und »Forced To Kill« bei Euch zu bestellen?
Wenn ihr auf hymnischen und schnörkellosen Heavy Metal mit NwoBHM-Schlagseite steht und zudem schneidende Leadgitarren und galoppierende Bass-Spuren sowie epische Vocals und klassische Arrangements liebt, dann braucht ihr »Forced To Kill«!
Ihr bekommt eine sehr sauber und druckvoll produzierte CD mit 12 neuen Stücken auf der sich keine Lückenfüller befinden. Zudem wurde das Coverartwork von einem namhaften Künstler in Handarbeit als Gemälde gestaltet, ganz in der Tradition der frühen Iron Maiden Cover. Geliefert wird das gute Stück als CD mit 4-farbigen Labelaufdruck zusammen mit einem aufwändig gestalteten 16-seitigen Booklet das Fotos sowie alle Songtexte enthält.
»Forced To Kill« wird euch sicher gefallen!
Wo gibt es die CD überall zu bestellen? Was kostet sie? Habt ihr auch Merchandise?
Die CD »Forced To Kill« erhält man für 13,00 Euro im Shop auf unserer offiziellen Homepage: www.headless-beast.de
Dort kann man auch T-Shirts von uns bestellen. Neue T-Shirts passend zu »Forced to kill«, befinden sich bereits in Vorbereitung und werden demnächst in unserem Shop zu finden sein.. Außerdem kann man die CD auf der Homepage unseres Sängers: http://mistertorture-online.jimdo.com/music sowie auf der Händlerseite: www.rockolli.de bestellen.
Wie sieht es gig-technisch aus – kann man euch öfters »on stage« bewundern und wird es Konzerte zwecks Promotion des neuen Werkes geben?
Natürlich wird man uns auch »on stage« sehen können. Konzerte für dieses Jahr befinden sich bereits in Planung und werden, sobald die Termine stehen, ebenfalls auf unserer Homepage bekannt gegeben.
Um noch mal auf die Produktion zurückzukommen, die CD klingt sehr druckvoll und fett und dennoch nicht so steril und austauschbar wie viele aktuelle Produktionen. Ist das eine Sache auf die ihr Wert legt?
Auf jeden Fall! Es war uns sehr wichtig einen differenzierten und klaren Sound zum erhalten der ordentlich drückt. Es soll ja schließlich nach Heavy Metal klingen. Wir mögen keine Produktionen die steril und nach Plastik klingen. Unser Produzent Vagelis Maranis hat dabei einen fantastischen Job abgeliefert. Sein Mix- und Mastering sind vom Feinsten. Ich kann ihn nur jeder Band weiterempfehlen die Wert auf einen tollen Sound legt.
Irgendwelche Sachen, die du noch loswerden willst oder Worte der Weisheit an unsere werte Leserschaft?
Ja, ich kann euch nur dazu aufrufen: Unterstützt den Underground! Gebt Bands eine Chance, auch wenn Sie keinen Plattenvertrag haben.
Jede Band die ihre Sache selbst in die Hand nimmt verdient Respekt!
Ralf Henn
Quelle: www.ancientspirit.de - HEADLESS BEAST (Mai 2011)
Wie eine Metal-Version von Shakra klingen die Ulmer HEADLESS BEAST, die mit »Forced To Kill« (ihrer zweiten Veröffentlichung) ein richtig gutes Album vorlegen. Guter, kraftvoll-melodischer Gesang (der die Shakra-Assoziation bei mir erweckt), echte, ruppige, fette Gitarren (kein Computer-Säuselsound), solide, runde Songs, ein natürlich klingendes Schlagzeug und viel Herzblut - das alles reicht für eine deutliche Kaufempfehlung. Traditions-Metaller der Priest/Saxon-Schule, da bin ich mir sicher, werden HEADLESS BEAST nicht nur »okay«, sondern - siehe oben - richtig gut finden. Kostproben (u.a. das Highlight »Burning Cross«) gibt's auf: www.myspace.com/headlessbeast
Götz Kühnemund
Quelle: Rock Hard, Ausgabe Juni 2011, Vol. 289, S. 108
Gegründet wurde die Band 1999 als Beasts Of Bourbon, was ich einen recht witzigen Namen finde, aber das Genre nicht optimal wiederspiegelt. Die heutige Bezeichnung HEADLESS BEAST klingt natürlich ungleich tougher und passt vermutlich auch viel besser zu der Musik, die die Truppe macht. In der Discography der Ulmer Formation sieht es aber noch recht mau aus. Eine EP aus dem Jahre 2004 steht dort zu Buche, sowie das kürzlich veröffentlichte Album »Forced To Kill«, das mir heute zur Rezension vorliegt. Naja, gut Ding will Weile haben. Da die Band ansonsten nicht viel von sich offenbart, brauche ich euch nicht mit weiteren biographischen Daten zu langweilen, sondern steige direkt in die Besprechung des Albums ein.
HEADLESS BEAST spielen traditionellen Heavy Metal, der nicht selten ein bisschen in Richtung NWoBHM schielt. Sie ziehen genauer eine Linie zum 80er-Metal, den sie als Grundlage nutzen aber mit kraftvollem, modernen Sound vereinen. So darf man sich einer geradlinigen, oldschooligen Ausrichtung erfreuen und bekommt das Ganze trotzdem mit ordentlich Schmackes um die Ohren geblasen. Die Konstrukte sind knackig und schnörkellos, die Riffs sind dynamisch, während die Leads auf einer melodischen Basis gründen. Die Songhöhepunkte werden bestens erarbeitet und können gut über den Aufbauten thronen, und die Stücke werden von Ingo Neuber in der Regel mit einem fingerfertigen Solo veredelt. Alle Instrumente kommen gut zur Geltung. Das Schlagzeugspiel agiert in treibender Funktion ebenso prima, wie ein schön präsenter Bass. Sänger Jürgen Witzler hat eine etwas rau klingende Stimme in mittlerer Lage, die markant ist und den oldschooligen Eindruck der Musik noch forciert.
Das Songwriting der Ulmer ist durchweg gut. Die Stücke gehen durch ihre Melodien oder die Refrains (oder beides) schnell ins Ohr. Soweit es in der stilistischen Ausrichtung möglich ist, variieren HEADLESS BEAST auch kompositorisch gekonnt. Von episch angehauchten Tracks, über kraftvolle Stampfer, die obligatorische Powerballade bis zu straighten, dynamischen Up-Tempo-Nummern ist alles vertreten. Eins haben die Stücke aber weitestgehend gemein: dass man bei ihnen ganz automatisch im Takt mitrockt und die Refrains schon nach dem ersten Hören mitgrölen kann. Dies ist für mich das beste Zeichen, dass HEADLESS BEAST beim Songwriting viel richtig machen. Es ist nicht einfach, spezifische Anspieltipps zu nennen, da praktisch alle Stücke gut sind. Meine ganz leichten Favoriten sind »Riding With The Deadman«, »Burning Cross«, »Maniac«, »Evil Rules«, »Forced To Kill« und »Headless Beast«. Doch es findet sich auf »Forced To Kill« nicht der geringste Ausfall.
HEADLESS BEAST liefern auf »Forced To Kill« puren Heavy Metal ab, wie man ihn – zumindest in dieser Qualität – nur noch viel zu selten hört. Wie ich schon in der Einleitung sagte: gut Ding will Weile haben. Das haben die Ulmer wortwörtlich genommen und ihr Debut sorgfältig ausgearbeitet, was sich nun auszahlt.
Wer auf traditionellen Heavy Metal – egal ob Oldschool oder neuzeitlich – steht, sollte dieses Album dringend antesten. Hier gibt es mal wieder einen sehr guten Grund, den deutschen Metal-Underground zu unterstützen.
Note: 9 / 10
Steffen M.
Quelle: www.metal1.de - Headless Beast - Forced To Kill (07.05.2011)
HEADLESS BEAST aus dem Raum Ulm sind eine jener Acts, die hier als ersten Longplayer ein verdammt ambitioniertes Werk auf den Markt bringen und das ohne Label im Hintergrund. Angefangen vom schmucken Markus Vesper-Cover mit dem Bandmaskottchen, dem kopflosen Reiter, der wirklich glasklaren und schön druckvollen Produktion von Vagelis Maranis (SUICIDAL ANGELS, ARRYAN PATH, SAIDIAN, NOCTE OBDUCTA, WINTER'SVERGE) über die gut durchdachten Songs wurde hier wirklich hart an sich gearbeitet und ein mehr als beeindruckendes Album geschaffen, das absolut konkurrenzfähig ist. Dazu kommt ein fettes 16-Seitiges Booklet, mit viel liebe zum Detail.
Im Großen und Ganzen bekommt man teutonischen Old School-Metal zu hören, der an die Glanzzeiten von Bands wie JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN aber auch RUNNING WILD anknüpft, da er genau so hungrig und enthusiastisch klingt wie die Genannten in ihrer Blüte. Der Gesang ist eine echte Heavy Metal-Röhre, wie es sich gehört, mit ordentlich Rotz und Dreck in den Nuancen, dennoch sehr melodisch. Die Gitarren braten ordentlich und feuern ein Sahneriff nach dem anderen ab. Was wirklich verblüfft, ist die Tatsache, dass auf gesamter Spieldauer das (hohe) Niveau der Kompositionen nie abkackt. Meine Anspieltipps wären »Mortal Fear« und das fett stampfende Titelstück »Forced To Kill«, dessen Riffs einen Nackenwirbelschaden hervorrufen können.
Der einzige unterschied zu den regulären Labelveröffentlichungen besteht darin, dass HEADLESS BEAST die CD selbst finanziert haben und den Vertrieb in die eigene Hand nehmen, da ein solcher über ein Label aufgrund der Konditionen nicht in Frage kommt. Das Sahneteil gibt es folglich auf http://www.headless-beast.de und bei http://www.rockolli.com/. Gebt dem Underground eine Chance und unterstützt Bands, die (noch) voller Energie und Kreativität sind.
Note: 10,5 / 12
Ralf Henn
Quelle: www.ancientspirit.de - Headless Beast - Forced To Kill (05.05.2011)
Hymnischer und schnörkelloser Heavy Metal mit NWoBHM-Schlagseite gefällig? Kein Problem: HEADLESS BEAST aus Ulm agieren auf ihrem Debüt absolut trendfrei, aber alles andere als kopflos. Nach zehn Jahren Bandgeschichte werden nun auf »Forced To Kill« scheinbar Schwerter geschwungen, blutige Schlachten geschlagen und Feinde besiegt, bei genauem Betrachten jedoch finden sich auch moderne Themen wie der Ku-Klux-Klan. Dem textlichen Konzept entsprechend ist auch die musikalische Ausrichtung der Band absolut traditionell und dem Genre angemessen. So treffen sich schneidende Leadgitarren und galoppierende Baßspuren sowie epische Vocals und herrlich klassische Arrangements, und das alles in ordentlichem Soundgewand. Als Anspieltips sind das melodische »Dying Day« und das treibende »Mortal Fear« bestens geeignet. Als Rausschmeißer fungiert die Bandhymne »Headless Beast« und macht Appetit auf mehr. Weitere Infos und natürlich das gute Stück selbst gibt es zu fairen Konditionen unter www.headless-beast.de und auf der Homepage von Sänger Jürgen Witzler unter http://mistertorture-online.jimdo.com/music. Es lohnt sich!
Note: 10 / 12
Martin Stark
Quelle: Heavy, Ausg. 03+04/11, S. 54
Tolle Eigenpressung mit klassischem Heavy Metal, die in jeder Hinsicht viele etablierte Produktionen alt aussehen lässt.
In Zeiten, in welchen der traditionell-metallische Markt nach wie vor mit Veröffentlichungen überflutet wird, die man bestenfalls als halbgar bezeichnen kann, weil viele Kapellen am liebsten schon drei Wochen nach Bandgründung ihre CD anbieten möchten, tut es richtig gut, wenn man einem Debütalbum anmerkt, dass es die Zeit hatte zu reifen. So liegt der Fall bei dem Ulmer Quartett von HEADLESS BEAST. Die Band hat schon um die zehn Jahre auf dem Buckel und hat sich bereits Mitte des vergangenen Jahrzehnts mit gelungenen Auftritten auf dem Emergenza-Festival, sowie mit einer noch recht rohen Demo-EP in der Szene eingeführt. Seither hat sich einiges geändert und allein die Saitenfraktion um Gitarrist Ingo Neuber und Bassist Swen Kuhlang ist von der damaligen Besetzung übrig geblieben, während unter anderem Sänger Chris zu neuen Ufern aufgebrochen ist. Gerade durch die Umbesetzung am Mikro hat die stilistische Ausrichtung der Band sich ordentlich verlagert, denn die Stimme des neuen Sängers Jürgen
Witzler klingt doch ganz anders als die seines Vorgängers. Wo Chris' Reibeisenstimme die Band in eine rotzrockige Ecke des klassischen Heavy Metals rückte, da geht die Reise mit Jürgens deutlich klarerer, aber trotzdem ordentlich aggressiver Metalstimme, mehr in Richtung des klassischen Heavy Metals, wie man ihn in Deutschland in den Achtzigern gespielt hat. Dabei macht sich die langjährige Gesangserfahrung mit diversen Coverbands und etlichen Demo- und CD-Produktionen eben bezahlt.
Doch auch darüber hinaus hat sich die Band sehr stark entwickelt und bei der Produktion ihrer Debüt-CD "Forced To Kill" keine Kosten und Mühen gescheut, ein wertiges Produkt als CD-Einstand abzuliefern. Das ins Auge stechende Artwork wurde ebenso wie das Booklet-Design vom norddeutschen Künstler Markus Vesper gestaltet, und ich kann mir gut vorstellen, dass die an "Sleepy Hollow" erinnernde Szene mit dem kopflosen Reiter der Band ein markantes Maskottchen verschaffen könnte. Doch am wichtigsten ist ja die Musik, und auch da ist der Sprung beachtlich, welcher der Truppe seit Demostücken wie 'Born In Darkness' gelungen ist. War seinerzeit noch ein gewisser rumpeliger und räudiger Charme trumpf, so präsentiert sich das kopflose Viech im Jahre 2011 tight und mit gut ausgearbeiteten Hooklines, die auch wirklich im Ohr hängen bleiben. Der Sound ist von Vagelis Maranis in seinem Backnanger Studio sauber und
differenziert in Szene gesetzt. Die Gitarre klingt messerscharf und kantig, was beim Opener 'Black Rider' und dem tollen einleitenden Riff zur Mitsinghymne 'Riding With The Deadmen' besonders gut heraus kommt. Bass und Schlagzeug sorgen beim sich um die Verbrechen des Ku-Klux-Klan drehenden 'Burning Cross' für ordentlichen Schub und Jürgens Gesang klingt darüber klar und bei den Screams sehr eindringlich.
War das Oeuvre der CD eher im stampfenden Midtempo gehalten, so zieht die Scheibe mit 'Maniac' beachtlich an und zitiert vor allem in der coolen Bridge ein wenig die speedigen Sachen der NWoBHM. Einen schönen Kontrast hierzu liefert das folgende, mit einem tollen Akustikarrangement eingeleitete 'Dying Day', das mit Einsetzen der Stromgitarren schön heavy wird und sich in eine drückende Midtempo-Hymne entwickelt, die sowohl Freunde klassischen Metals als auch Anhänger des epischen Hardrocks ansprechen dürfte. Der Song ist es auch, bei welchem Jürgens Stimme am meisten glänzen kann. Danach geht es mit dem Uptempo-Stampfer 'Mortal Fear' hackend, rifflastig und mit einem Hauch von JUDAS PRIEST weiter, bevor das noch etwas flottere, aber dafür auch melodischere 'Evil Rules' mit gelungenen Hooklines überzeugen kann. Auch ein wenig Easy Rockin' darf nicht fehlen, was sich in einem leicht sleazigen Song wie 'Forbidden Intention' zeigt. Weitere Highlights finden
sich im "creepy" gesungenen und von großartigen Riffs geprägten Titelstück, sowie im Abschlussdoppel mit dem zwischen klassischem NWoBHM-Sound und alten RUNNING WILD stehenden 'Run For Your Life' und der hart rockenden Bandhymne 'Headless Beast'.
HEADLESS BEAST präsentiert sich mit vorliegendem Debütalbum als eine in jeder Hinsicht überzeugende Heavy-Metal-Band, die ich ohne zu zögern in eine Reihe mit Bands vom Schlage der Iren STEEL TORMENTOR stellen würde. Eben eine Band, die nicht darauf aus ist, möglichst schnell und unbedacht die Leute auf sich aufmerksam zu machen, sondern eine Band, welche dem Songmaterial und der Produktion die Zeit gibt, so weit zu reifen, dass ein stimmiges, durchdachtes und angemessen umgesetztes Resultat vorgelegt werden kann. So bekommen die Fans für ihr Geld eben auch einen ansprechenden Gegenwert. Damit sprengt man zwar keine Charts und damit läuft einem auch kein Hype hinterher, so dass ich fürchten muss, dass es die Schwaben leider nicht ganz leicht haben werden, ihre Zielgruppe zu finden. Zu sehr ist der Untergrund im traditionellen Sektor auf 80er-Demo-Rereleases aus den USA und die - nicht selten etwas lauen - Aufgüsse alter Helden fokussiert. Wenn ihr aber ein wenig gegen den Strom schwimmen und euer
sauer verdientes Geld in eine Band investieren wollt, die weder von vergangener Glorie zehrt, noch euch mit halbgaren ersten Schritten abspeisen will, dann gebt HEADLESS BEAST eine Chance, denn hier wird euch in jeder Hinsicht Qualität geliefert! Wer also auf klassischen Hardrock, gut gemachten Teutonenstahl und die eine oder andere Verneigung vor der NWoBHM, JUDAS PRIEST oder den SCORPIONS eingeschworen ist, der möge nicht lange zögern und auf der Homepage des Sängers vorbei surfen, wo es zur Zeit sieben kurze Hörproben gibt und die CD für 13,- Euro bestellt werden kann. Auf der oben verlinkten offiziellen Homepage steht in Kürze ein umfangreiches Update an. Bleibt also dran, wir halten euch auf dem Laufenden!
Note: 8.5 / 10
Rüdiger Stehle
Quelle: powermetal.de - Headless Beast - Forced To Kill